Unser Glaube - abgeschrieben und angesagt

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Unser Glaube an Jesus, das Evangelium, kann Kopfschütteln auslösen - oder entrüsten. Es wird deswegen oft voreilig abgeschrieben. Aber wer sich Jesus vertrauensvoll nähert, merkt, welche Kraft im Evangelium steckt. Darum ist es angesagt! Die Serie "Good News" greift die Frage auf: "Warum, denkst du, sind einige deiner Mitmenschen bisher nicht Christen geworden?" FEG Horw-Kriens www.feg-kriens.ch/predigt www.feg-kriens.ch/youtubechannel

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GOOD NEWS

Warum machen wir diese GOOD NEWS-Predigtserie? Weil wir unsere Vision, unseren Blick schärfen wollen, darüber, was Evangelisation ist oder nicht ist. Ich habe eine Umfrage gemacht, weil ich den Eindruck bekommen habe: ich als Pastor weiss nicht wirklich, was meine Gemeinde eigentlich über Evangelisation denkt. Ich erfahre hier oder dort, dass jemand traurig oder enttäuscht ist, dass Angehörige oder Freunde gegenüber dem Glauben uninteressiert oder ablehnend sind. Ich merke, dass andere nach der Methode: “jetzt erst recht” die Schraube anziehen möchten. Und irgendwie hatte ich den Eindruck: warum sollten wir Talkanlässe, Alphalive-Kurse, Konzerte oder ähnliches organisieren, wenn wir uns gar nicht einig sind, wozu das alles dienen soll?
Meine kleine Umfrage in der Gemeinde hat gezeigt, dass in unserer eigenen Wahrnehmung vier Bereiche voller Hindernisse sind, damit unsere Mitmenschen den Weg zu Jesus finden würden. Hindernisse in der Gesellschaft, bei den Mitmenschen selbst, aber auch Hindernisse bei unserem christlichen Glauben und bei uns Gläubigen selbst.
Ich frage mit der GOOD NEWS-Serie: Wie kann eine Gemeinde, wie wir, uns in den vier Themenbereichen bewegen, um Glaubens-Hindernisse abzubauen?
Nun, wir können nicht die Gesellschaft oder die Mitmenschen verändern. Wenn schon ist das eine Folge: Gesellschaftsveränderung geschieht durch Menschenveränderung - und Menschenveränderung geschieht durch Herzensveränderung. Wir wollen auch nicht das Evangelium verändern. Aber wir können unsere Sicht auf die Gesellschaft und die Mitmenschen verändern. Wir können die Art, WIE wir das Evangelium leben verändern. Und wir können unsere eigene Befangenheit verändern. Alles beginnt mit einem Gebet und der Bereitschaft, Gott unsere Herzen hinzuhalten.
Lasst uns beten:
Lieber Jesus, unser Meister und Freund
Wir sehen viele Glaubens-Hindernisse für unsere Mitmenschen. Und wir möchten mithelfen, solche Hindernisse abzubauen. Nimm uns an der Hand. Nimm uns in deine Jüngerschaft. Damit wir dir zusehen können und lernen, wie du Menschenherzen veränderst.
Hier sind unsere Herzen. Wir bitten dich: lass uns mit deinen Augen sehen, lass uns deine Tränen für unsere Mitmenschen weinen, lass uns von deiner Liebe bewegt sein, lass dein Evangelium zu unserem Evangelium werden. Befähige uns, um in unserer Berufung zu wachsen. Amen.

Abgeschrieben?! Ein altes Phänomen

Fokussieren wir uns heute auf diese Herausforderung, dass unser Glaube für viele abgeschrieben ist.
Das ist kein neues, sondern ein altes Phänomen.Hören wir zu, was der Apostel Paulus dazu schreibt.
1. Korinther 1,18–25 (NLB)
Ich weiß, wie unsinnig die Botschaft vom Kreuz in den Ohren derer klingt, die verloren gehen. Wir aber, die wir gerettet sind, erkennen in dieser Botschaft die Kraft Gottes. (…)
Obwohl die Welt von der Weisheit Gottes durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden. Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben.
So fordern die Juden Zeichen, und die Griechen suchen nach Weisheit. Wenn wir also Christus als den Gekreuzigten verkünden, sind die Juden entrüstet und die Griechen erklären es für Unsinn.
Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden –, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind.
Für die Juden, also die Landsleute von Paulus, ist Jesus ein Ärger, ein Anstoss - da kommt die Galle hoch. Viel zu einfach, dass da einer für alle stirbt. Viel zu gotteslästerlich, dass da einer Gottes Sohn sein soll. Geht nicht.
Für die Griechen, also die meisten Leute in Korinth, an deren Gemeinde Paulus diesen Brief schreibt, ist Jesus ein Unsinn, eine Torheit - da kann man nur den Kopf schütteln. Viel zu unlogisch, dass da ein minderwertiger Jude der Weltretter sein soll. Viel zu leichtgläubig, dass da einer von den Toten auferstanden sein soll. Geht nicht.
Zwei Reaktionen auf den Glauben: Entrüstung oder Kopfschütteln. Das passt auch in unsere Zeit.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Toleranz, Wohlstand und Humanismus - haben wir in der ersten Predigt dieser Serie gesehen. Unsere Mitmenschen sind geprägt von Vorurteilen und Verschlossenheit - haben wir im zweiten Teil gesehen.
Die Toleranz schüttelt den Kopf, dass der Glauben an Jesus der einzige Weg zu Gott sein soll.
Der Wohlstand schüttelt den Kopf über das Geschenk des ewigen Lebens, weil wir uns doch alles kaufen können - sogar ein langes Leben oder Glück.
Der Humanismus entrüstet sich daran, dass sich der Mensch nicht selbst retten können soll.
Die Vorurteile unserer Mitmenschen entrüsten sich über die Kreuzzüge im Mittelalter und den Missbrauchsskandal der letzten Jahre und nehmen diese zum Anlass, um dem Glauben komplett zu misstrauen.
Die Verschlossenheit schüttelt den Kopf, weil es doch genügt, seinen Weg auf eigene Faust mit eigener Weisheit selbst gehen zu können.
Und so wird unser Glaube für sie selbst zum Grund der Entrüstung oder zum Kopfschütteln. Ein Ärgernis oder eine Torheit. Meine Umfrageteilnehmer helfen uns hier, weiter zu denken. Die Frage:

Warum, denkst du, sind einige deiner Mitmenschen bisher nicht Christen geworden?

Ja, unser Glaube ist ein Problem. Das Christentum ist ein Problem für unsere Mitmenschen. Entweder ein Grund, sich zu entrüsten. Oder ein Grund, den Kopf zu schütteln.
Entrüsten, weil unser Glaube so gar nicht in das Supermarkt-Denken hineinpasst.
Kopfschütteln, weil unser Glaube so gar nicht zur Oberflächlichkeit passt.
Der Reihe nach:
1. Christentum ist nur eine Option unter vielen. Entrüstung - vom Supermarkt-Denken geprägt.
Zitate aus der Umfrage:
“Im Informationsüberfluss können sie Spreu von Weizen nicht trennen.”
“Andere Religionen sind für sie anziehender.”
Es ist ja so, dass alle etwas glauben. Der eine glaubt an die Menschheit. Der andere glaubt an die Natur. Der dritte glaubt an seine Karriere. Der vierte tiefes Glück bei gutem Sex. Der fünfte glaubt an seine guten Werke. Und der sechste glaubt halt an Jesus. Was soll’s? Was du glaubst, ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass dein Glaube dir deinen Sinn gibt.
Und darum ist es logisch, sich seinen eigenen Glauben selbst zusammen zu setzen. Ein bisschen Christentum, ein Bisschen Yoga und Buddhismus, ein Bisschen Kapitalismus und ein Bisschen Friday for future. Wie eben im Supermarkt. Du nimmst dir das aus dem Regal, was gerade zu deinem Budget oder deinem Lustgefühl passt.
Das gab’s auch im ersten Jahrhundert. Erinnert ihr euch? Dieses Jahrhundert ist das erste Jahrhundert, das wie das erste Jahrhundert ist. Auch damals konnte man sich seinen Glaubenscocktail nach bestem Wissen und Gewissen zusammensetzen. Das nennt man Synkretismus. Da gab es Atheisten neben Mitraskult-Anhängern, man opferte der Himmelskönigin Diana oder besuchte die jüdischen Gebetsplätze oder Synagogen, die es in vielen Städten des römischen Reiches gab. Und vor allem verehrte man den römischen Kaiser.
Das Problem heute: unser Glaube an Jesus ist nicht der neueste Hit. Er hat nicht den Bonus, der letzte Schrei zu sein. Wenn er auch in neuer Verpackung daher kommt - wie zum Beispiel in einer neugegründeten Gemeinde - dann ist man trotzdem skeptisch: kann etwas mit dem Label “christlich” oder “evangelisch” überhaupt attraktiv sein?
Beim Supermarkt-Denken geht es darum: was spricht mich jetzt gerade an. Der Glaube an Jesus ist darum bei vielen abgeschrieben. Müsste aus dem Regal genommen werden. Oder mindestens in den Teil zu den giftigen Substanzen umsortiert werden. Das kann man in den öffentlichen Bibliotheken auch sehen: wo stehen die Bibeln oder die eindeutig christlichen Bücher? Das bereits die Folge der Entrüstung. Dieses Ärgernis des Glaubens stellt man in die Ecke.
Zweite Aussage aus unserer Umfrage, warum wegen unseres Glaubens viele Mitmenschen bisher nicht Christen geworden sind:
2. Viele sind unkundig und uninformiert darüber, was das Evangelium von Jesus ist. Kopfschütteln - von Oberflächlichkeit geprägt.
Zitate aus der Umfrage:
“Weil sie es nicht kennen oder glauben” können, wer “Jesus” ist.
“Es geht ihnen zu gut und die Tragweite ihrer Trennung von Gott ist ihnen nicht ersichtlich.”
Hier haben wir als Kirchen ein ähnliches Problem, wie die Theater in der Nach-Corona-Phase: etwa ein Drittel weniger Besucher - und wenn, dann besucht man lieber Comedy oder leichtes Theater und nicht komplexe Stücke. Wenn man schon geht, dann zieht eher ‘Weltflucht’ und nicht ‘Weltanklage’.
Deswegen ist auch unser Glaube abgeschrieben. Er riecht nach Anklage. Wie sagte jemand in der Umfrage: Sie sehen nicht, wie tragisch ihre Trennung von Gott eigentlich ist! Anklage. Sünde. Probleme. Als ob wir in der Welt nicht genug Probleme hätten, so wird einem in der Kirche zusätzlich noch ein schlechtes Gewissen gemacht - als ob man nicht nur ein Problem hat, sondern selbst dass man das Problem ist. Das macht unseren Glauben anspruchsvoll. Es fordert heraus - und das mag man nicht. Gerade, wenn es so schwierige Zeiten gibt wie eine Pandemie oder ein Krieg oder drohende Hungersnöte oder Trockenheit in Europa und Ernteausfälle… und persönliche Krankheitsfälle und Jobverlust und eine zerbrochene Beziehung. Zu anspruchsvoll - nein danke! In der Kirche - und im Theater.
Ein Theatermacher sagte: wir dürfen deswegen den Anspruch nicht runterschrauben - aber wir sollten das Theater attraktiver machen. Und wie macht man das? Durch Nähe zu den Menschen - und durch Geschichten. (Luzerner Zeitung).
Wenn das Theater nicht aufgeben will, anspruchsvolle Stücke zu bringen - und versucht, die Leute wieder zurück in die Vorstellungen zu bringen - warum sollten wir als Christen klein beigeben, die Schultern zucken und resigniert sagen: “Sie wollen es halt eben nicht hören, unser Evangelium...”? Vielleicht könnten wir sogar vom Ansatz des Theatermachers profitieren: unseren Glauben bekennen, indem wir die Nähe zu unseren Mitmenschen suchen - und Stories indem wir erzählen! Am letzten Taufgottesdienst hat jemand erzählt, er sei durch Lebens-Geschichten auf Mensch.Gott vom ERF zum Glauben an Jesus gekommen. Geschichten, die Gott mit Menschen schreibt. Sie berühren. Und sie zeigen, wer Jesus wirklich ist.
Und ist nicht auch das Evangelium eine Geschichte? Wir können vielleicht das Evangelium in vier Punkten erklären oder den EE-Leitfaden mit vielen Vergleichsgeschichten auswendig aufsagen - aber eigentlich ist das Evangelium selbst die Geschichte von Jesus Christus. Von seiner Geburt durch eine Jungfrau, über seine Kindheit, seine drei öffentlichen Jahre mit starkem Impact, dem Justizskandal um seinen Tod am Kreuz und seiner Auferstehung am dritten Tag. Der Geschichte, die seither weitergeht: Jesus, in den Himmel aufgenommen mit dem Ziel, am Ende der Zeit wieder zu kommen, nicht als Retter, sondern als Richter für alle… um dann ein Paradies auf der neuen Erde aufzurichten. Diese Story hat extrem viel Potenzial in sich. Jesus spielt nicht nur für Gläubige eine Rolle, sondern eben auch für Unkundige und Ungläubige.
Oberflächlichkeit in dieser Sache ist höchst gefährlich und kann tragisch enden. Wie wenn jemand am Flussufer sein Picknick ruhig weiterführt, obwohl gerade eine Flutwelle herandonnert. Da kann man noch lange den Kopf schütteln und sagen: das ist mir egal, betrifft mich nicht - ich glaube nicht an Flutwellen… Unser Glaube - das ist der Anspruch der Bibel - betrifft alle!

Good News für unseren Glauben: Biblestory Markus 1,39-45

Lassen wir uns nicht einschüchtern. Unser Glaube ist zwar von einigen Leuten abgeschrieben worden - aber sie haben vielleicht den Glauben gar nie richtig gekannt und lehnen nur ein Vorurteil davon ab. Oder sie haben sich mit dem Evangelium auseinandergesetzt und finden es zum Kopfschütteln oder zum Aufregen.
Aber wenn wir genau hinschauen, dann ist das Evangelium das Beste, was es gibt. Es ist die ausgestreckte Hand Gottes. In Jesus berührt er das dreckigste und unwürdigste an uns Menschen. Evangelium zusammengefasst:
„Du bist sündiger, als du je denken konntest, und geliebter, als du je glauben konntest.“ Stephen Beck
Jesus lebte das, zeigte das, verkörperte das. Wie in dieser Geschichte aus Markus 1,39-45:
Er war unterwegs durch das ganze Gebiet von Galiläa, machte die Botschaft Gottes bekannt und befreite viele Menschen von Dämonen. Da kam ein aussätziger Mann zu Jesus. Er kniete sich vor Jesus nieder und bat ihn: “Wenn du willst, kannst du mich heilen und rein machen.”
Das löste in Jesus starke Gefühle aus. Er streckte seine Hand aus und berührte den Mann: “Ich will es! Sei gereinigt!” sagte Jesus. Sofort ging der Aussatz von ihm weg und er war geheilt.
Dann insistierte er bei ihm und trieb ihn schnell weg: “Schau, erzähl’s niemandem. Geh und zeig dich dem Priester, bring dein Reinigungsopfer dar - wie von Mose vorgeschrieben. Das soll für die Leute der Beweis sein.
Er ging raus - aber begann gleich damit, alles bekannt zu machen und diese Sache auszubreiten. Jesus konnte jetzt nicht mehr öffentlich in die Stadt reingehen, sondern blieb draussen an einsamen Orten. Sie aber kamen von überall her zu ihm raus.
Abgeschrieben? Nein, angesagt! Für die, welche kamen. Welche es zu Jesus zog. Dieser Aussätzige war ein Bahnbrecher. Er hat ein Tabu gebrochen: ging auf jemanden zu, obwohl er hätte davonlaufen müssen - und “unrein, unrein” ausrufen. Und Jesus war der Bahnbrecher. Berührte den Aussätzigen. Das war verboten. Er müsste sich dadurch selbst unrein gemacht haben.
Aber nicht der Unreine verunreinigte den Reinen, sondern der Reine reinigte und heilte den Unreinen. Das ist das Evangelium! Echte Veränderung, ganzheitliche Veränderung, pure Liebe.
Wir sind unreiner und sündiger, als wir je denken können. Aber geliebter, als wir glauben können! Unglaublich. Der Apostel Paulus schwärmt vom Evangelium, das bei den einen Entrüstung auslöst und bei den anderen nur Kopfschütteln. Er sagt:
1. Korinther 1,24 (NLB)
Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden –, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Das Evangelium handelt von Jesus Christus - und er ist Kraft und Weisheit. In seiner Person hört die Entrüstung auf, weil seine Kraft eine klare Beweisführung für die Wahrheit des Evangeliums ist. Und in seiner Person hört das Kopfschütteln auf, weil seine Weisheit letztlich jede menschliche Selbsterlösungs-Idee in den Schatten stellt.
Deswegen sagt Paulus ja:
1. Korinther 1,25 (NLB)
Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind.
Freunde, unser Glaube hat ein Potenzial, das unglaublich ist. Paulus schreibt weiter darüber, was das bei Menschen auslöst - und das berührt mich total:
1. Korinther 1,26–31 (NLB)
Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief.
Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.
Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. Den hat er zu unserer Weisheit gemacht. Durch ihn sind wir vor Gott gerecht gesprochen und unser Leben wird durch ihn geheiligt. Durch ihn sind wir erlöst. In der Schrift heißt es: »Wer stolz sein will, soll auf das stolz sein, was der Herr getan hat.«

Was wäre, wenn...

… diese Freude am Evangelium durch nichts getrübt würde? Paulus liess sich nicht einschüchtern, auch wenn die Schlauen den Kopf schüttelten und auch wenn die Korrekten sich ärgerten. Auch Jesus selbst liess sich nicht einschüchtern, den Aussätzigen zu berühren, auch wenn die Vernünftigen ihn vor Ansteckung gewarnt hätten und auch wenn die Korrekten ihn gleich selbst ins Aussätzigen-Dorf geschickt hätten.
Was kann alles geschehen, wenn unser Glaube an Jesus tatsächlich für die Schwachen, Belächelten, Verlassenen - also die Aussätzigen unserer Zeit - spürbar ist? Und was kann geschehen, wenn unser Glaube an Jesus tatsächlich für die Einfachen, die Normalen, die Durchschnittlichen ansteckend ist?
Ich sage immer noch nicht: lasst uns die GOOD NEWS bezeugen mit Worten. Ich sage nicht: lasst uns THE FOUR oder den EE-Leitfaden auswendig lernen und womöglich erzählen. Alles gute Dinge. Heute ist meine Anwendung aber nur die:
Freue dich am Evangelium!
Geniesse das Evangelium!
Tanke Kraft bei Jesus, dem Gekreuzigten.
Finde Weisheit bei Jesus, dem Gekreuzigten.

Vertiefung

„Du bist sündiger, als du je denken konntest, und geliebter, als du je glauben konntest.“ Stephen Beck
Der Ursprung der Sünde ist das Misstrauen gegenüber Gott und die Anmassung (sein wollen wie Gott). Dies führt zu Schuld, Angst und Scham. (1 Mose 3)
Das Evangelium Jesus’ besiegt die Macht der Sünde und er vergibt die Schuld der Sünde. Seine Angebote sind: Gnade (Vergebung), Liebe (Annahme), Ehre (Würde). Das ist die direkte Antwort auf Schuld (Gnade), Angst (Liebe) und Scham (Ehre).
Warum ist das Evangelium aber abgeschrieben?
Weil unsere Mitmenschen und unsere Gesellschaft das Evangelium mit einer kulturellen Hülle vergleichen: Kirche ist out, langweilig. Evangelium ist veraltet oder fremd. Mission ist manipulativ.... Jesus ist ein Name, den jeder nach dem eigenen Gusto füllen kann. Die Bibel als einzige relevante Auskunftsquelle über Jesus und Evangelium ist nahezu unbekannt.
Weil - wenn sie dem Evangelium doch zuhören - es für sie dieselbe Reaktion auslöst, wie bei den Korinthern. Den Juden ein Anstoss und den Heiden eine Torheit. Was sind diese beiden Dinge? Richtig: Anmassung (Anstoss, Entrüstung) und Misstrauen (Torheit, Kopfschütteln). Die Reaktion deutet auf die Wurzel der Sünde schlechthin.
Warum also ist unser Glaube angesagt? Weil das Problem von Schuld, Angst und Scham in Jesus gelöst wird.
Wie sagen wir das Evangelium an: indem wir informieren! Klären, welchen Jesus wir meinen etc.
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