Eine zuverlässige Bauanweisung

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1 Petrus 2,4-10 4* Wenn ihr zu ihm hintretet, zum lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen wurde, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, 5* dann lasst euch selbst aufbauen als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus. 6*† Denn in der Schrift wird festgehalten:
Siehe, ich setze auf Zion einen auserwählten, einen kostbaren Eckstein;
wer auf ihn vertraut, wird nicht blossgestellt werden.
7* Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für jene aber, die nicht glauben, gilt: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist ein Eckstein geworden, 8* ein Stein des Anstosses und ein Fels des Ärgernisses. Sie nehmen Anstoss, weil sie nicht auf das Wort hören – doch eben das ist es, wozu sie bestimmt sind.
9*† Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, das Volk, das er sich zu eigen machte, damit ihr verkündet die Wohltaten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. 10* Ihr seid die, die einst kein Volk waren, jetzt aber das Volk Gottes sind, die einst keine Barmherzigkeit erlangten, jetzt aber Barmherzigkeit erlangt haben.

Einleitung: Jeder ist ein Baumeister seines Lebens

Wir sind immer Bauleute.Petrus sagt uns, dass in diesem Leben jeder Mensch auf der Suche nach dem richtigen Fundament für sein Leben ist. In diesem Abschnitt geht Petrus der Frage nach, wie man richtig auf dem richtigen Fundament baut.
Wie wichtig ist es, dass man das richtige Fundament hat… Am 28. 04.1945 schrieb Martha Goebbels, die Frau von Joseph Goebbels einen Brief an ihren Sohn, der damals Kriegsgefangener war: “„Mein geliebter Sohn! Nun sind wir schon 6 Tage hier im Führerbunker, Papa, deine sechs kleinen Geschwister und ich, um unseren nationalsozialistischen Leben den einzig würdigen ehrenvollen Abschluss zu geben … Du solltest wissen, dass ich gegen den Willen Papas bei ihm geblieben bin, dass noch vorigen Sonntag der Führer mir helfen wollte, hier rauszukommen. Du kennst deine Mutter – wir haben dasselbe Blut, es gab für mich keine Überlegung. Unsere herrliche Idee geht zugrunde, und mit ihr alles, was ich Schönes und Bewundernswertes in meinem Leben gekannt habe. Die Welt, die nach dem Führer und dem Nationalsozialismus kommt, ist nicht mehr wert, darin zu leben, und deshalb habe ich auch die Kinder mitgenommen, denn sie sind zu schade für das nach uns kommende Leben, und ein gnädiger Gott wird mich verstehen, wenn ich ihnen selbst die Erlösung geben werde …” Nachdem sie das schrieb, verpasste sie ihren 6 Kindern und sich und ihrem Mann eine Giftampule und sie schliefen zu einem Schlaf ein, aus dem sie nicht mehr aufwachen sollten.
Diese Frau bestätigt mit Millionen anderen, wie fatal es ist, ein falsches Fundament zu haben. Diese suche nach dem sicheren Fundament bewegte auch Petrus. Wie oft erwies er sich in seinem Leben als unbeständig und zaghaft. Rückblickend auf sein Leben weiß er aber etwas, das Martha Goebbels nicht wusste: Gottes Volk hat ein sicheres Fundament.
Dieses Fundament ist sicherer und robuster und besser, als jede Form von Erfolg, Karriere, Anerkennung oder Geld.
Wir wollen heute betrachten:
1. Der von Gott auserwählte Platz der Begegnung mit ihm
2) Unsere Abneigung gegen diesen Bauplatz in der Wüste des Lebens
3) Wie man auf Christus baut?

1. Der von Gott auserwählte Platz der Begegnung mit ihm.

Der kostbare und lebendige Stein, ist der, der die Gläubigen, nie zu Schanden werden lässt, ist von Gott auserwählt. Das macht zunächst einmal deutlich: Viele Dinge kann man nur an einem bestimmten Ort bauen.
Stellt euch mal vor, die Regierung der Schweiz sucht einen neuen Ort für Ihr neues Regierungsgebäude und jemand von uns schreibt der Regierung. “Schaut mal hier, ich habe so einen großen Garten hinter meinem Haus hier in Schwäbisch Gmünd, da könnt ihr darauf bauen. Ihr kriegt das sogar besonders günstig, weil ich die Schweiz so mag.” Was wird die Regierung dann sagen: “Danke, das ist zwar sehr freundlich, aber leider ist das keine Option für uns, denn das Regierungsgebäude der Schweiz muss ja auch irgendwo in der Schweiz, am besten in der Mitte des Landes sein. “
Je wichtiger ein Gebäude ist, desto wichtiger ist auch der dafür gewählte Ort. Versucht mal heute den Millionen Juden zu sagen, die könnten Ihren Tempel auch irgendwo anders bauen, als in Zion. Wir würden Sie nur zornig machen. Was, würden Sie sagen, weißt du denn nicht, verstehst du denn nicht, dass unser Tempel nur dort gebaut werden kann, wo Gott es haben will? Baust du unseren Tempel außerhalb Zions ist es kein Tempel Gottes mehr. Bauen wir das Regierungsgebäude der Schweiz außerhalb der Schweiz ist es kein Regierungsgebäude mehr. Die warten lieber tausende von Jahren, statt ihren Tempel wo anders zu bauen, als wo Gott es will.
Sehen wir, gerade darum verpasst jeder den Zweck seines Lebens, der nicht auf Christus gebaut hat. Es mag ein eindrucksvolles Lebensgebäude sein, dass du da errichtet hast, ein prächtiger Lebensschloss, das du auslebst, samt toller Karriere, netter Familie und einem schönen Garten im Hinterhof. Es ist aber verkehrt gebaut, wenn es nicht auf Christus gebaut ist.
Warum ist das so entscheidend? Warum ist Christus der einzige wahre Ort, um sein Leben zu bauen? Was ist der wesentliche Unterschied. Können die Menschen nicht auch ohne Gott ein gutes, ehrliches, glückliches Leben führen? Die Antwort darauf ist definitiv ja und wird ständig bei uns beobachtet, dass Millionen von Menschen auch ohne Gott, oder im Islam oder Buddhismus ein anständiges und ehrbares Leben führen. Das ist aber nicht der entscheidende Unterschied. Der Unterschied zwischen dem richtigen und falschen Fundament ist nicht im Aussehen des Gebäudes auszumachen.
Der entscheidende Unterschied ist der Zweck des Gebäudes. Nur in Christus ist der Ort zu finden, an dem Gott da ist. An dem Gott gegenwärtig ist. Das Gebäude, das Petrus in seinem Text beschreibt, ist klar ein Tempelneubau. Petrus spricht von Opfern, vom Priestertum, von heiligen Werken. Petrus erkennt, dass auf Christus der neue Tempel Gottes gebaut wird. Nicht auf der ganzen Welt, nur im Garten Eden konnte man mit Gott wandeln. Nicht überall, nur in der Stiftshütte konnte man Gott opfern, nicht in ganz Israel, sondern nur im Tempel konnte man opfern.
Und heute gibt es nur noch ein Fundament, an dem man ein Gebäude errichten kann, dass zu einem geistlichen Tempel wird. Was ist ein Tempel. Es ist der Ort, an dem man Gott begegnet. An dem die Gegenwart Gottes da ist. Das ist ein Unterschied zwischen “richtig gebaut” und “falsch gebaut” - Nur wer auf Christus baut, steht in Gemeinschaft mit Gott, baut ein geistliches Haus, das heißt ist bewohnt vom Heiligen Geist, opfert ein geistliches Opfer, das Gott wohlgefällig ist. Das unterstreicht, dass es vor allem darauf ankommt, Wo wir bauen.
Merken wir, wie wir unsere Perspektive, auch als Christen oft gar nicht nach diesem Ort ausrichten, sondern nach anderen Parametern, wie Effizient, Leistung, Erfolg? So als wäre e segal, wo man sein Gebäude baut? Womöglich kleiden wir das fromm, ein, aber häufig doch die Effizient im kirchlichen Dienst oder zumindest im familiären Leben. Die Bibel hält dem entgegen, dass es besser ist, eine Holzhütte oder eine Strohhütte auf Christus zu bauen, als ein prächtiges Schloß ohne Christus.
Wir lernen somit etwas auch über die Art unserer Lebenssteine.. Denn nur als lebendige Steine im Tempel Gottes sind wir richtig eingesetzt. Das heißt, dass unsere Lebenssteine “auf Tempelfunktion” vorprogrammiert sind. Es ist ein Tempelstein der nur in Christus seine Funktion erfüllt. Jeder Jude erkennt an diesem Stein sofort: “Stein für den Tempel”. Für die Israeliten war es äußerst wichtig, dass die Steine auf ganz besondere Weise für den Tempel vorbereitet werden. Diese Steine konnte man nur für den Tempelbau NICHT aber für den Palast Salomos verwenden, das wäre äußerst profan und anrüchig. Das aber tun wir uns selbst an, wenn wir unser Leben nicht auf dem von Gott auserwählten Eckstein ausrichten. Wir missbrauchen ein Leben, dass für Gott bestimmt ist für einen profanen Zweck.
Was wir bauen, ist letztlich immer ein Tempel. Doch wie man schon den israelischen Tempel nur in Zion aufrichten kann, so können wir auch unseren Lebenstempel nur in Christus aufbauen. Warum? Weil wir nur in diesem Fundament “Gott haben können”. Da wir ein Tempel sind, wird überall dort wo wir unser Leben Bauen. Gottesdienst stattfinden, doch wird es der richtige Gottesdienst?
Was bedeutet es, Gott zu haben ? Martin Luther hat darauf eine Antwort in seinem großen Katechismus. Dort schreibt er:
“Was heißt, einen Gott haben? Antwort: einen Gott haben ist nichts anders, als ihm von Herzen trauen und glauben; wie ich oft gesagt habe, dass allein das Trauen und Glauben des Herzens beide macht, Gott und Abgott. Ist der Glaube und Vertrauen recht, so ist auch dein Gott recht; und wiederum, wo das Vertrauen falsch und unrecht ist, da ist auch der rechte Gott nicht. Denn die zwei gehören zusammen , Glaube und Gott. Worauf du nun (sage ich) dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein Gott.”
Luther bestätigt das, was Petrus ausführt. Jeder baut ein Haus für Gott, die Frage ist nur, ist es der rechte Gott, dem ich mein Haus baue. Etwas später schreibt er auch darüber, wie man erkennen kann, ob man den nun auf Gott baut oder nicht, am Beispiel vom Geld:
“Wer Geld und Gut hat, der weiß sich sicher, ist fröhlich und unerschrocken, als sitze er mitten im Paradies; und wiederum, wer keins hat, der verzweifelt und verzagt, als wisse er von keinem Gott. Denn man wird ihrer gar wenig finden, die guten Mutes sind, nicht trauern noch klagen, wenn sie den Mammon nicht haben; es klebt und hängt der Natur an bis in die Grube. Also auch, wer darauf traut und trotzt, dass er große Kunst, Klugheit, Gewalt, Gunst, Freundschaft und Ehre hat, der hat auch einen Gott, aber nicht diesen rechten, einigen Gott. (…) Darum sage ich abermal, dass die rechte Auslegung dieses Stückes sei, dass einen Gott haben heißt: etwas haben, darauf das Herz gänzlich traut.”
—>Einerseits also gibt es ein sicheres Fundament, andererseits aber erknennen wir die Tendenz unseres Herzens, gerade irgendwo anders unseren Lebenstempel hinzustellen.

2. Unsere Abneigung gegen diesen Bauplatz in der Wüste des Lebens

Möchte Gott, dass wir unser Leben richtig bauen? Auf jeden Fall! Sehen Sie, Petrus fasst das mit dem Begriff “lebendiger Stein” zusammen. Es geht hier um einen Stein, der eine Person ist. Eine Person voller Liebe. Gott ist Liebe und will, dass wir unser Leben richtig bauen. Was wird er aber dann machen, wenn wir ein falsches oder ein Scheingebäude errichten? Er wird es zerstören! Er wird uns mit aller Kraft von unseren Scheinsicheren Fundamenten rausreissen. Das wird sicher schmerzen!
“Stellen wir uns zum Beispiel einen Mann vor, der in seinem Job extrem hart arbeitet, weil er sich durch finanziellen Erfolg beweisen muss. Was ist das Schlimmste, was ihm passieren kann? Die offensichtliche Antwort ist das berufliche Scheitern. Natürlich wird jemand, der sein Glück und seine Identität auf seine Arbeit gründet, von einem beruflichen Misserfolg am Boden zerstört. Aber zumindest kann er durch das Scheitern aufhören, das berufliche Fortkommen zu vergöttern. Er kann erkennen, dass Status und Geld ihn niemals erfüllen können. Nein, das Schlimmste, was ihm passieren kann, ist beruflicher Erfolg. Der Erfolg wird ihn nur in seinem Glauben bestätigen, dass er sich selbst verwirklichen und sein Leben selbst bestimmen kann. Er wird eher ein Sklave des Erfolgs und des Geldes sein, als wenn er scheitert. Er wird sich stolz und anderen überlegen fühlen. Er wird von anderen Ehrerbietung und "Verbeugung" erwarten.”
Die letzten Jahre konnte ich einen Bruder in unserer Gemeinde begleiten, der in große Eheprobleme gefallen ist. Seine Frau wollte nicht mehr mit ihm leben und hat ihn praktisch verlassen. Er war am Boden zerstört. Vorwürfe gegen Gott, gegen sich selbst, haben ihn fast aufgefressen. Ist Gott ein Sadist? Wieso hat er diese schwere Schule zu tragen? Langsam, nur sehr langsam, aber präzise und sicher fingen Gottes Mühlen an zu schaffen, und er erkannte immer mehr, dass er die Beziehung zu seiner Frau vergöttert hat. Heute, Jahre nach diesen Erfahrungen berichtet er: Dass er Gott dankbar ist für diesen Weg, diese Schulung, weil er nur so, Gott kennenlernen konnte. Und auch die Beziehung zu seiner Frau wurde wiederhergestellt. Und wisst ihr seine Frau berichtet das gleiche: Sie war bewegt, als sie sah, dass ihr Mann nicht mehr vor ihr kriecht, sondern von Gott redet, Gott begegnet und von Gott spricht.
Diese Erfahrung ist kein Einzelfall, sondern Gottes Prinzip, wenn er uns dazu bringen will, dass wir auf dem rechten Fundament bauen sollen:
Einst war das Volk Israel in der Wüste, und Ihre Situation wurde immer schwieriger. Es gab kein fruchtbares Land, um etwas anzubauen, ohne Manna von Gott würde man bereits vergangen sein. Aber nun fingen auch die Wasservorräte an, zu neige zu gehen. Es war bestimmt auch heiß, trotz der Wolke und wie gesagt, über all nur Wüste und Ödnis. Das Volk fing an zu klagen und zu murren. “ Warum hast du uns aus Ägypten ziehen lassen, dass wir vor Durst sterben?”.
Es ist interessant, wie die Geschichte weiter geht. Gott sagt Mose, dass er seinen Stab holen sollte. Bisher bedeutete dieser Stab Gericht Gottes. Immer wenn Mose den Stab erhoben hat, brachte er Gericht über Ägypten, Immer wenn Mose mit dem Stab schlug, wurde Ägypten geschlagen. das Letzte mal, als Mose den Stab erhob, ging Ägypten unter. Wird dieses Mal der Stab wieder zur Züchtigung des Volkes eingesetzt werden? Aber nein, Gott sagt zu Mose, er soll auf einen Felsen gehen, und beachtet den Wortlaut in Exodus 17,6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, dass das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten von Israel.”
Sehen wir, dass es das Unnatürlichste ist, in einer Wüste gerade auf einem Felsen Wasser zu suchen? Ich weiß, was fleißige Schwaben in dieser Wüste getan hätten, die hätten irgendwo den tiefsten Punkt gesucht, alle Schaufeln gesammelt , ein Buddel-Akkord-Plan erstellt und die hätten angefangen erbarmungslos in der Erde zu buddeln, um irgendwo auf Grundwasser zu stoßen. Wie aber auf einem Felsen Wasser fördern? Das kann nur Gottes Wunder tun.
Was sagt uns das? Ich denke dieses: Wenn wir noch nie das Ärgerliche oder das Lächerliche des Evangeliums gespürt haben, dann haben wir uns noch nicht ausreichend mit Christus befasst.
Lasst mich das vielleicht mit einem anderen Beispiel verdeutlichen. Wir leben in einer katholisch frommen Gegend. Überall findet man Kruzifixe und Kreuzdarstellungen Jesu. Sehen wir, jedes dieser Kreuzdarstellungen stellt etwas nicht ganz richtig dar. Das machen die Künstler und Maler aus Respekt vor Christus, dass Sie ihn mit einem Leinentuch umwickelt darstellen. Aber in Wirklichkeit wurde Christus vollständig nackt gekreuzigt. Nun ruft uns die Schrift auf “Blick hin”, wisst ihr was die natürliche Reaktion wäre? Eher verschämt oder beschämt wegzublicken, eigentlich ist das eine ein automatischer Reflex, dass wenn man jemanden mal in einer unpassenden Haltung oder Situation erlebt, dass man gleich verschämt wegschaut. Das ist die Botschaft vom Kreuz: Der erste Reflex ist es wegzuschauen, Nur der Glaube und das Vertrauen lässt einen hinschauen. - Das was wir auf dem Kreuz erblicken, ist beschämend, ärgerlich, lächerlich. Das soll Gottes Fundament sein?
Dieser Punkt ist keine Theorie, sondern ganz praktisch und lebensnah. Hast du diesen Reflex in deinem Leben schon entdeckt und nimmst du ihn noch? Zu was greifen wir morgens nach dem Aufstehen? Sind es die Nachrichten der Welt oder ist es die Gute Nachricht Gottes? Wir als Menschen sind nahezu darauf programmiert von Gott wegzulaufen. Blicken wir auf unser Herz: Auf Hitze reagieren wir mit Murren, auf Schwierigkeiten mit Undankbarkeit, auf Probleme mit Klagen. Auf Hass und dem Bösen was uns die Menschen antun, da wollen wir “gerechte” Rache. In all diesen Fällen klingt Gottes Ruf so lächerlich und falsch. Warum in der Hitze danken? Warum in Schwierigkeiten auf Gott hoffen? Warum auf das Böse unserer Mitmenschen mit Gutem reagieren? - Weil es der Fels ist, aus dem lebendiges Wasser strömt. Nur der Glaube kann das erblicken, niemals unser natürliches Verhalten. Nur der Glaube, dass Gott recht hat, wird uns hier Vertrauen schenken.
Der Felsen, aus dem Wasser für Israel strömte, wurde Massa und Merida genant, weil Israel sich fragt: : “Ist der Herr unter uns oder nicht” (Nachzulesen in Exodus 17,2). Ist das nicht die schlimmste Art der Verstockung unseres Herzens, dass wir gerade in der Gnade Gottes einen Anstoß für unseren Abfall sehen? Widerfuhr das nicht den israelitischen Führern, die so lange auf festen Grund für ihr Volk suchten, und den Stein Gottes zu ihrem eigenen Verderben von sich warfen?
Immer wenn wir denken, dass der Herr nicht mehr unter uns ist, oder nicht mehr gut ist, da sind wir schon dabei, uns am Felsen zu ärgern. Da erwarten wir in der Wildnis unseres Lebens nicht mehr, dass Gott uns mit seinem Felsen versorgen kann. Was soll auch ein Felsen viel helfen können, war die Haltung der ungläubigen Israeliten. Vielleicht lieber doch zu den Fleischtöpfen und dem Knoblauch Ägyptens zurückkehren?
Wie kann Gott mir Wasser geben, wenn ich von Ängsten geplagt werde, wenn ich auf der Arbeit von einem Kollegen immer hintergangen und denunziert werde, wenn man mich in der Gemeinde nicht beachtet.
“Ist der Herr unter uns oder nicht?”. - Einst ging eine gläubige Frau, die von ihrem Mann schlecht behandelt wurde, zu einem Seelsorger. Der Mann erklärte ihr, dass Jesus sie liebt. Plötzlich rief sie aus: “Ach hören Sie mir auf mit dieser Botschaft, dass Jesus mich liebt, ich will wissen, dass mein Mann mich liebt!” . Ein Prediger sprach einst mit einem 16 jährigen Mädchen, dass es sagte, dass es zwar wisse, dass es in Christus gerechtfertigt ist und Gottes Kind ist, aber dass es dennoch todunglücklich ist, weil der andere Junge, mit dem es befreundet war, es sitzen gelassen hat.
Nein, dieses Mädchen hat eben nicht verstanden , was es in Christus hat, da es die Liebe des ewigen Königs, der das ganze Universum erworben hat, der die Herrlichkeit des Vaters nur um seines Kindes willen verlassen hat, um es in der ganzen Welt zu suchen und durch seinen eigenen Tod zu retten, mit der Zuneigung eines pickligen, schlecht geduschten, zotteligen sechzehnjährigen vergleicht.
Wenn Gott unsere falschen Fundamente zerstört, sind wir unglücklich. Und fragen: Ist das ein Gott der Liebe? Oder ist Gott nicht vielmehr ein Sadist? Doch Gott handelt mit uns eher wie ein Baumfäller, der den Auftrag hat, in einem Gebiet Bäume zu fällen. Dann sieht dieser Arbeiter, dass auf einem Baum ein Vogel anfängt ein Nest zu bauen. Der Baumfäller hat Mitleid mit dem Vogel und zerstört das Nest. Der Vogel fliegt weg. Am nächsten Tag fängt der Vogel an, sein Nest auf einem anderen Baum zu bauen, und wieder zerstört der Fäller das Nest. Das wiederholt sich so lange bis der Vogel sein Nest auf einem Felsen gebaut hat. Nun sind der Vogel und sein Nest sicher.

Wie man auf Christus baut?

Zum Abschluss einige Fragen zum Nachdenken:
Wer bedarf des Neuen Fundaments eher? Ein Neuanfang eines Baus oder ein Gebäude, dass schon beinahe fertig ist, und wo nur noch die letzen Arbeiten am Dach fertiggestellt werden? Natürlich sind beide Gebäude gleichermaßen vom Fundament abhängig. Das ist eine wichtige Lehre für uns heute. Wenn wir die Frage stellen, “Wer braucht heute Christus und Buße” , und wir dabei an jemand anderen denken, als an uns selbst, dann haben wir das ganze Thema heute gar nicht richtig verstanden. Niemand hat es nötiger auf Christus zu bauen als ich. Niemand hat es nötiger als du. Deswegen müssen alle falschen Bauten zerstört werden, was Buße ist, und deswegen müssen wir anfangen neu auf Christus zu Bauen, was Glaube ist.
“ Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen: Doch Christen haben die gleiche Notwendigkeit an Jesus und sein Evangelium zu glauben. Der Glaube an Christus ist ein für alle Mal in seinen Folgen, den Gläubigen für die Ewigkeit mit Gott versöhnen,. Doch der Glaube an Christus ist kein “einmaliges Ereignis. “
Die Größte Notwendigkeit der Christen ist es, ihren Glauben an Christus in ihrem Lebensgewohnheiten und ihrem Verhalten auszuleben.
Wie beantworten wir dann die Frage, wie wir anfangen zu bauen? In dem wir an Christus glauben. Petrus spricht in diesem Abschnitt ständig vom Glauben. Doch was ist dann Glaube? Dabei haben wir Glauben gerade definiert, als das Bauen auf Christus.
Als das Bauen auf diesem kostbaren Grund, den Gott gelegt hat. Gerade das ist Glaube, wenn wir wohl wissen, wie töricht und anstößig dieser Stein wirkt (für uns Menschen), und dennoch gerade auf dieses Fundament unser Vertauen setzen. Dann werden wir niemals zu schanden werden, versichert uns Petrus.
Diese Steine werden ja ganz eng aufeinander gelegt. Das ist Glaube, dass wir eng Stein an Stein mit dem Eckstein Christus verbunden sind. In dieser Vereinigung mit Christus:
Das ist Glaube, dass wir wissen, wer uns auf diesen Felsen setzt, nämlich Gott wie uns Psalm 40,3 lehrt“Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann;” und Psalm 30,8 “Denn, Herr, durch dein Wohlgefallen hattest du mich auf einen starken Fels gestellt. “ Das ist der Glaube, dass wir die Wiederherstellung unseres Lebensbaus nur von Gott erwarten.
Das ist Glaube, das wir in diesem Stein unsere Rettung erblicken
Was wurde von Israel erwartet, damit Wasser aus dem Felsen kommt? Der Glaube. Sonst nichts, tatsächlich hat das Volk die Schläge mit Moses Stab verdient. Doch der Schlag ging auf den Felsen! Und Wasser strömte. Obwohl es gemurrt hat, wurde es versorgt. Tatsächlich haben wir Menschen Christus verworfen und an das Kreuz gebracht. So haben wir Menschen Christus verworfen, und gerade dieser wurde dadurch uns zum Fels, aus dem Wasser des Lebens.
Deswegen ein entschiedener Aufruf: Heute ist der Tag des Heils, an dem wir umkehren können, an dem wir zu Jesus kommen können und sollen und anfangen dürfen, echt zu bauen. Es ist alles bereit!
Jetzt wird der Chor ein Lied singen, während dem wir uns besonders die Zeit nehmen wollen, über diesen wichtigen Aufruf Gottes nachzudenken.
Wer dabei sein Leben Jesus übergeben möchte, ist dazu herzlich eingeladen! Jesus will, dass du dein Leben auf ihn baust. Er wird dich auf einen sicheren, belastbaren Fundament setzen. Jetzt auf deinem Platz wo du bist, rufe zu Jesus, suche ihn im Gebet. So wie auch wir alle:
Im Glauben zu diesem Felsen gehen wollen
In Buße falsche Fundamente niederreissen dürfen
Danken können, dass Gott uns Wasser aus dem Felsen in der Wüste gibt
und uns Erfreuen, dass wir ganz eng mit Jesus “verbaut” sind.
Siehe, ich setze auf Zion einen auserwählten, einen kostbaren Eckstein;
wer auf ihn vertraut, wird nicht zu Schanden werden.
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