Die Not sehen

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Ziel: wir verstehen in etwa, was Nehemia derart bewegt hat und können es auf heutige Situationen übertragen (Gemeinde in unserer Gesellschaft). Stichwort: Handlungsbedarf

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Einleitung

Freiwilliger. Bekommt Tablett mit Gläsern…
Stell dir vor: da ist ein Wirt. Er hat einen sicheren Job. Die Leute schätzen ihn. Ja und zu seinen Gästen zählen die einflussreichsten Leute der Schweiz.
Aber er ist nicht zufrieden. Er stammt aus einem Land, das vor vielen Jahren durch einen Krieg kaputt gemacht worden ist. Seine Vorfahren sind damals geflüchtet. Auch wenn er selber noch nie in seinem Herkunftsland war, fühlt er sich doch verbunden.
Und nun kommt sein Bruder und zeigt ihm Fotos von kaputten, zerbombten Kulturstätten, Kirchen, Museen - und von baufälligen Häusern. Der Bruder erzählt dem Wirt alles, was er weiss. Von der Armut der Leute zu Hause. Von der Ungerechtigkeit, die sie immer noch erleben. Davon, dass sie von den Nachbarvölkern verspottet werden…
Und unser Wirt ist erschüttert. Traurig. Wütend. “Das kann doch nicht sein”, denkt er. “Unsere Leute sind doch schon wieder viele Jahre zu Hause. Warum liegen da immer noch so viele Trümmer rum? Warum haben die nicht aufgeräumt und neu aufgebaut? Und warum ist mein Volk so untendurch?”
Was würdest du machen, wenn du dieser Wirt wärst? Was würdest du deinem Bruder antworten? Wie würdest du beten? (Vgl. Nehemia 1,4-11)
Nun, das ist nicht irgend ein Wirt. Er ist der Wirt des Königs. Und er lebt nicht in der Schweiz. Sondern in Susa. Eine der Hauptstädte des persischen Reiches. Damals, im 5. Jahrhundert vor Christus. Aber er war ein Jude. Und seine Heimat wäre Jerusalem. Sein Bruder Hanani erzählte ihm, dass die Stadtmauer kaputt war. Und die hölzernen Stadttore verbrannt waren. Und die Leute in grosser Not und Bedrängnis lebten. Die Stadtore waren so, dass es ein Vortor gab, dann kam ein geschützer grosser Platz, dann kam das Haupttor. Dieses war oft so breit, dass innerhalb der Mauer bis zu 8 Kammern Platz hatten. Hier war der Begegnungsort schlechthin. Hier trafen sich die Stadträte, die Ältesten für Besprechungen. Hier wurden wichtige Dinge entschieden. Hier übernachteten auch die Fremden, welche die Stadt besuchten. Die Händler usw. Das Stadtor steht für Rat, Begegnung und Gastfreundschaft. Die Stadtmauer steht für Schutz - aber auch für den Stolz der Stadt: die Identität (Bsp. Huttwil als Städtchen hatte eine Stadtmauer - die ist dann mal niedergebrannt).
Mit Eierkartons kaputte Stadtmauer / Stadttor darstellen
Der Mann ist nicht einfach ein Wirt des Königs. Er ist der Mundschenk des Königs. Sein Job war, alles, was der König und seine Gäste zu Trinken und Essen bekamen, zu testen.
Vgl. Pommes Chips Tester…
Der König vertraute ihm. Der König hiess Arthasasta. Er war schon 20 Jahre lang König der Meder und Perser. In dieser Zeit hatte Arthasasta schon einiges gehört über Jerusalem. Einmal: das sei eine furchtbare Stadt - wenn die nur könnten, würden sie sich sofort unabhängig machen und sich gegen den persischen König auflehnen (Esra 4). Ein andermal: da gibt es einen edlen, gelehrten Juden, namens Esra. Dem erlaubte Arthasasta, nach Jerusalem zu gehen um den Gottesdienst im Tempel zu erneuern. Und er gab ihm Unmengen an Geld mit (Esra 7).
Und jetzt, 13 Jahre nach Esra, steht sein Wirt, eh, Mundschenk neben ihm und macht ein trauriges Gesicht. Das geht gar nicht! Ein trauriges Gesicht beim König zu machen, könnte bedeuten, dass du den Job verlierst.
Das ist Nehemia.
Er hat einen guten Job und er hat eine neue Berufung.

Szene 1

Rollen: Nehemia und Arthasasta; Sanballat und Tobija
A: Merkt die Traurigkeit von N. Fragt ihn, was los ist?
N: erschrickt. Erzählt ehrfürchtig, was er von Hanani erfahren hat
A: Ist offen und fragt N., was er jetzt tun möchte?
N: Macht ein Stossgebet. Sagt seinen Plan, die Stadtmauer wieder aufzubauen.
A: Möchte wissen, wie lange N. fort ist.
N: sagt eine Zeit - bittet um schriftliche Bestätigung, dass er dann dort etwas in der Hand hat, um Holz aus den königlichen Wäldern zu bekommen.
A sendet N. N geht Richtung Jerusalem
S und T haben gar keine Freude, dass jemand kommt, um den Israeliten zu helfen.

Szene 2

Rollen: Nehemia, Priester, vornehmer Bürger, Oberhaupt der Stadt. Sanballat und Tobija und Geschem
N. macht eine Stadtbesichtigung. Nachts. Kaputte Stadtore und Stadtmauern.
Dann berichtet er den Leuten von Jerusalem. Er betont, dass Gottes Hand über ihm war.
Die Leute antworten, dass sie bei diesem guten Werk mitmachen.
S und T verspotten N und die Juden.
Aber N. entgegnet den Feinden: ....
Nehemia 2,20 NLB
Da entgegnete ich ihnen: »Der Gott des Himmels ist es, der uns Gelingen geben wird. Und wir, seine Diener, werden ans Werk gehen und bauen. Für euch aber gibt es keinen Anteil, keinen Rechtsanspruch und kein Andenken in Jerusalem.«

Fazit:

Wir sind hier in Susa - gemütlich an einem festlichen, schönen Weekend. Aber wir wollen die Not sehen!
Welche Not siehst du? Wo ist die Stadtmauer eingerissen in unserer Heimat?
Wo fehlt Schutz?
Wo fehlt das Selbstbewusstsein?
Wo fehlt es an gemeinsamem Rat?
Wo fehlt es an Gastfreundschaft?
Wo braucht es moderne Stadttore - Orte der Begegnung?
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