Rote Karte für den Neid

Die 10 Besten  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 10 views

Die Nr. 10 der 10 Besten. Begehre nicht! Lebe NEIDFREI. Nun, eigentlich ist klar, dass Sünde ihren Anfang in unseren Herzen hat. Genial, dass der 10.Wert nun den Fokus auf diese Ursache legt. Denn alles andere ist Symptombekämpfung. Wenn wir aber in unseren Herzen die Wurzel des Bösen ausreissen können - die Habgier, die aus einem ichsüchtigen Nachholbedürfnis entspringt - und stattdessen lernen in der Freiheit zu leben, die Gott uns durch Jesus Christus schenkt, ist ein kraftvolles Leben in Zufriedenheit und Dankbarkeit möglich. Erstrebenswert? Ja! Frei, um heute diese Welt ein Stück besser zu machen...

Notes
Transcript

Einleitung

> Clip von www.die10besten.ch - siehe https://youtu.be/SHmeKqpnF28
Die rote Karte für den Neid! Nicht nur gelb. Rot! Wer gelb bekommt, ist nur verwarnt. Wer rot bekommt, muss vom Platz. Neid bekommt rot. Neid muss vom Platz. Weg aus unserem Leben. Warum? Der Clip zeigt es ziemlich anschaulich.
Flichart
Und darum hat dieses Thema auch seinen Platz in den 10 Besten.
Exodus 20,17 NLB
Du sollst den Besitz deines Nächsten nicht begehren: Weder sein Haus, seine Frau, seinen Sklaven, seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder sonst etwas, das deinem Nächsten gehört.«
Genügsamkeit ist das Gegenteil von Neid. Grosszügigkeit ist der Tod für den Neid.
Aber Neid entsteht, wenn es bei einem selber nicht gut läuft... unzufrieden... und andere haben's: Schönheit, Gesundheit, Materielles, Traumverwirklichung, Ferien am Meer, eine grosse Gemeinde (= der Neid eines Pastors auf seinen Kollegen), mehr Einfluss als ich, Talente und Fähigkeiten, "es fällt ihnen in den Schoss", sie haben Vitamin B… - und ich nicht.

N.E.I.D.

Ich habe beim Joggen über Neid nachgedacht. Und dann ist mir das hier eingefallen:
Flipchart: N.E.I.D. ist der Boden. Die Neidpflanze hat eine besondere Blüte: fleischfressende Pflanze.
Nachholbedarf (Sorgen, Begierde, Habgier)
Eifersucht (die Sucht, das eigene zu gierig zu verteidigen)
Ichsucht (die Sucht, sich selbst zu verwirklichen ohne Rücksicht auf andere)
Dummheit (die falschen Prioritäten setzen)
Das ist der Boden, auf welchem der NEID wächst, wie eine fleischfressende Pflanze.
Siehe auch 1 Timotheus 6,6-10 “Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum. Schließlich haben wir bei unserer Geburt nichts in die Welt mitgebracht und wir können auch nichts mitnehmen, wenn wir sterben. Deshalb wollen wir zufrieden sein, solange wir nur genug Nahrung und Kleidung haben. Menschen, die reich werden wollen, geraten nur in Versuchung und verstricken sich in so viele dumme und schädliche Wünsche, dass sie letztlich ins Verderben und in ihren eigenen Untergang stürzen. Denn die Liebe zum Geld ist die Wurzel aller möglichen Übel; so sind manche Menschen aus Geldgier vom Glauben abgewichen und haben sich selbst viele Schmerzen zugefügt.”

Gebiete, wo Neid entsteht

Flipchart: Erotik, Ehre, Eigentum
Es gib verschiedene Gebiete, Zonen, in welchen sich die Neidpflanze auf dem N.E.I.D.-Boden in unseren Herzen und Köpfen gut entfalten kann. Drei davon sind Erotik, Ehre und Eigentum. Hier entstehen die drei grössten Versuchungen - für einen Mann: girls, gold and glory - oder Frauen, Erfolg, Geld (die Abkürzung ergibt FEG!). Aber Erotik, Ehre und Eigentum sind drei wunderbare Geschenke, die Gott uns Menschen macht. Erst, wenn Neid darauf gedeihen kann, erst, wenn das “Begehren” dort Einzug hält, wird es zerstörerisch wie eine fleischfressende Pflanze.
Erotik: Biblestory Amnon stillt seine Begierde an Tamar (2.Sam 13)
Amnon hat sich in seine Halbschwester Tamar verguckt. Ihr gemeinsamer Vater ist David. König David.
Amnon ist schlau. Und er macht eine sehr schlaue Dummheit: er stellt sich krank und bekommt von höchster königlicher Instanz die Erlaubnis, dass Tamar in sein Haus kommt, um ihn zu pflegen und zu bewirten.
Als sie Amnon Essen ans Bett bringt, fordert er sie auf: “Komm, leg dich zu mir!” Sie wehrt ab. “Das wäre eine Schande. Bitte wenigsten den König, dass er mich dir zur Frau gibt...” Aber Amnon will sie jetzt: er packt sie und vergewaltigt sie. Danach verabscheut er sie und jagt sie davon.
Das Ende der Geschichte ist, dass der Vollbruder Tamars den Amnon für diese Tat umbringt.
Das schöne der Erotik, der Sexualität, wird durch die ungezähmte Gier von Amnon zerstört. Das Ende ist Schuld, Scham, Angst, Mord…
Jesus sprach auch davon. In der Bergpredigt sagte er:
Matthäus 5,27-30: “Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen.‹ Ich aber sage: Wer eine Frau auch nur mit einem Blick voller Begierde ansieht, hat im Herzen schon mit ihr die Ehe gebrochen. Wenn dich also dein Auge – auch wenn es dein gutes Auge ist – zur Begierde verführt, reiß es heraus und wirf es weg! Besser, du verlierst einen Körperteil, als dass dein ganzer Körper in die Hölle geworfen wird. Und wenn dich deine Hand – auch wenn es deine kräftigere Hand ist – zum Bösen verführt, hack sie ab und wirf sie weg! Besser, du verlierst einen Körperteil, als dass dein ganzer Körper in die Hölle geworfen wird.”
Ehre: Biblestory Simon will dieselbe Macht, wie die Apostel (Apg 8,4-25)
Es geschah in Samarien. Das Evangelium wurde von flüchtenden Jesus-Nachfolgern in dieser Gegend bekannt gemacht. Viele kamen zum Glauben. Die Apostel kamen aus Jerusalem und überprüften die Echtheit der neuen Jesus-Jünger. Und tauften die Gläubigen.
Dies beobachtete Simon. Er war ein einflussreicher Mann in Samarien. Kannte sich aus mit allerlei Zauberkünsten. Und die Leute ehrten ihn dafür. Er war gefragt. Nun wurde auch er ein Jesus-Jünger. Lies sich taufen.
Er wollte aber mehr. Er wollte denselben Einfluss und dieselbe Macht und dieselbe Ehre, wie sie die Apostel hatten. Er ging zu Petrus und bot ihm Geld an - wenn dieser im dafür die Gabe übertrage, dass auch Simon unter Handauflegung andere Leute heilen und sie mit dem Heiligen Geist erfüllen könne.
Petrus erkannte die fleischfressende Pflanze des Neides und des Begehrens. Er lehnte ab - mit harten Worten!
Ehre ist etwas, was uns bei Gott fehlt. Es hat mit unserer natürlichen Gottlosigkeit zu tun. Der Sünde. Römer 3,23 “Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.”
Aber Gott will uns ehren. Römer 3,24 “Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat.”
Durch das Geschenk von Jesus - er hat dafür mit seinem Leben am Kreuz von Golgatha bezahlt - nimmt uns Gott hinein in seine Herrlichkeit und Ehre. Er sagt zu uns: “Du bist gewollt, erwählt - ich liebe dich, ich ehre dich, indem ich selber durch meinen Geist in dein Leben komme. Du darfst Anteil an meiner göttlichen Natur haben.”
Wo wir unsere Ehre aber selber erkämpfen oder erkaufen wollen, wuchert die fleischfressende Neidpflanze. Autsch.
Eigentum: Biblestory Ahab hat alles und will noch mehr 1.Könige 21
Ahab hat alles. Wirklich alles. Er war König von Israel. Nur: neben seinem Zweitpalast in Jesreel lag ein wunderschöner Weinberg. Ideal gelegen. Er denkt: daraus könnte ich mir einen Garten machen, so nah bei meinem Palast.
Ahab bietet Nabot Geld. Doch dieser lehnt den Verkauf ab: “Das ist Familienbesitz. Den kann ich nicht weitergeben!” Ahab wird wütend und zieht sich schmollend zurück.
Seine Frau Isebel kümmert sich um die Angelegenheit. Sie glaubt nicht an den Gott Israels. Sie ist selber Königstochter. Und sie weiss: ein König braucht sich nur zu nehmen, was ihm vor die Hände kommt. Er hat alle Rechte dazu. Isebel veranlasst, dass Nabot umgebracht wird. Dann sagt sie Ahab: “Nabot ist tot. Der Weinberg gehört dir. Geh, nimm ihn in Besitz.”
Haben, haben, haben. Die Habgier ist die Wurzel allen Übels (1 Tim 6,10). Wie wahr das ist. Eigentum ist etwas schönes, etwas gutes, etwas, was wir als Geschenk Gottes an uns geniessen dürfen. Aber wenn hier die Neidpflanze aufkeimt - mit Wurzeln im Nachholbedarf, Eifersucht, Ichsucht - und in furchtbarer Dummheit - dann zerstört sie alles.
Auch dazu äussert sich Jesus in der Bergpredigt:
Matthäus 6,21-23: “Denn wo dein Reichtum ist, da ist auch dein Herz. Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen. Ein schlechtes Auge dagegen sperrt das Licht aus und stürzt dich in Dunkelheit. Wenn schon das, was du für Licht hältst, in dir Dunkelheit ist, wie dunkel wird dann erst die Dunkelheit sein!”

Betrügt euch nicht selbst

Jakobus 1,13–16 NLB
Wer der Versuchung erliegt, sollte niemals sagen: »Diese Versuchung kommt von Gott.« Gott lässt sich nicht zum Bösen verführen, und er verleitet auch niemanden zur Sünde. Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden verlockt, geködert und verführt. Wer seinen Begierden nachgibt, sündigt, und die vollzogene Sünde führt zum Tod. Macht euch also nichts vor, liebe Brüder!
Macht euch nichts vor! Betrügt euch nicht selbst! Schieb nicht Gott die Schuld für deine Sünden in die Schuhe: er habe dich versucht - und du habest halt nicht bestanden. Schieb die Schuld für deine Sünden auch nicht anderen Menschen in die Schuhe. Das hat Adam gemacht: “Die Frau, die du mir gegeben hast, die hat mich verführt...” Und dann hat’s Eva gemacht: “Die Schlange da, die hat mich versucht...”
Macht euch nichts vor! Betrügt euch nicht selbst! Die Ursache dafür, dass wir sündigen - und damit den ewigen Tod verdienen - liegt tief in uns selbst drin. “Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden verlockt, geködert und verführt. Wer seinen Begierden nachgibt, sündigt.”
Es ist keine Sünde, versucht zu werden. Es ist keine Sünde, Begierden zu haben. Die Begierden sind es aber, wo alles beginnt. Der Reiz. Der Impuls.
Du hast hier Nachholbedarf
Der andere nimmt dir etwas weg - also kämpfe (Eifersucht)
Du hast noch so viel zu gut (Ichsucht)
Denk nicht zu viel nach - nimm dir, was dir vor die Hände kommt (Dummheit)
Zwischen Reiz und Reaktion liegt das Reflektieren, Zwischen Neid und Nehmen liegt das Nachdenken. Darum appelliert Gottes Wort: betrüge dich nicht selber, indem du sagst, Gott habe dich versucht. Die Versuchung knüpft an unsere Begierden an. Die Begierden sitzen im realen oder gefühlten Nachholbedarf. Wenn die Begierden von Eifersucht und Ichsucht genährt sind, wird unsere Reflektion dazu führen, der Versuchung nachzugeben. Und das ist Dummheit. Wenn unser Nachdenken aber von Gottes Geist, Genügsamkeit, Gottvertrauen, Gebet (tägl. Brot, Schutz vor Bösem) gefüllt ist, werden wir der Versuchung widerstehen - und sogar das Böse mit Liebe überwinden.
Flipchart: Wie unser Gehirn funktioniert (Stammhirn, Grosshirnrinde)
Unser Schöpfer hat sich für unser zentrales Denk- und Entscheidungsorgan, das Gehirn, etwas Grandioses überlegt. Ein Teil des Gehirns heisst “Stammhirn”. Hier entstehen Impulse, spontane Bedürfnisse, Reize. Und das Stammhirn ist extrem schnell. Wenn du ein Glas Wasser siehst und dann denkst: “Oh, hier ist Wasser. Ich glaube, ich habe Durst. Ich nehm mir mal einen Schluck davon.” dann hat das Stammhirn schon einen Impuls an die Hand gegeben, das Glas zu ergreifen, noch bevor du das überhaupt klar denken konntest. Solche Gedanken entstehen in einem anderen Teil des Gehirns: der Grosshirnrinde. Hier speichern wir ab, was wir lernen. Hier sitzen unsere Werte. Das was uns wichtig ist, ist in der Grosshirnrinde enthalten. Hier denken wir nach, reflektieren wir. Und hier treffen wir unsere Entscheidungen.
Wie kommt es nun zu unsere Handlungen? Entweder hängen wir uns direkt ans Stamhirn: Reiz - Reaktion. Neid - Nehmen. Ärger - Faustschlag. Usw. Oder wir hängen es an unsere Grosshirnrinde: Reiz - Reflektion - Reaktion. Neid - Nachdenken - … und?
Merken wir: es kommt total drauf an, was wir in unserer Grosshirnrinde abgespeichert haben. Wenn wir hier Werte haben, wie “Ich habe immer Nachholbedarf!” oder: “Ich muss eifersüchtig aufpassen, dass niemand besser ist als ich und mir niemand meine Sachen nimmt!” oder “es geht immer zuerst um mich! Ich muss glücklich und zufrieden sein - oder sonst zahl ichs den andern heim!” tja, dann werden wir auch mit viel nachdenken dem Neid nachgeben. Unser Begehren hat dann auch mit Nachdenken die Folge, dass wir durch die Sünde zu einer Tat wird!
Jesus hat es bei einer Gelegenheit so zusammengefasst: Markus 7,20-23: “Und er fuhr fort: »Es sind seine Gedanken, die den Menschen verunreinigen. Denn von innen, aus dem Herzen eines Menschen, kommen böse Gedanken wie Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Vergnügungssucht, Neid, Verleumdung, Stolz und Unvernunft. Alle diese üblen Dinge kommen von innen heraus; sie sind es, die den Menschen unrein machen.«”
Aber wenn wir in unserer Grosshirnrinde zum Beispiel die 10 Besten abspeichern. Nicht nur auswendig lernen, sondern diese Werte uns zu eigen machen, dann werden wir auf einen Reiz ganz anders reagieren. Neid - Nachdenken - Zufrieden danken und grosszügig geben… oder was auch immer.
Grosse Frage: Reicht Disziplin, guter Wille und konkrete Ziele zur Lebensveränderung?
Nun, die Bibel sagt nicht, dass die Wurzel der Sünde mit gutem Willen bekämpft werden kann. Die Bibel sagt nicht, dass das “Fleisch” - also der sündhafte Teil in uns, der uns ins “Ich schaff es selber” und “Ich will selber” hinein führt - dass das “Fleisch” mit “Wille” bekämpft werden kann. Paulus drückt es sogar so aus: “Ich weiss, was gut wäre, aber ich tu’s nicht - ich schaff’s einfach nicht!” (Siehe Römer 7)
Was sagt die Bibel?
Fleisch ist im Kampf mit dem Geist. Und nur der Geist - also die Gegenwart Gottes in unserem Leben - kann das Fleisch überwinden. Auch Christen haben ihr Fleisch. Wir sollen es täglich kreuzigen. Und uns bewusst von Gottes Geist leiten lassen.
Warum eine tägliche Zeit mit Gott hilft: du aktivierst gute Werte in deiner Grosshirnrinde.
Es ist so logisch, nicht wahr? Darum sagen wir unseren Kindern immer wieder: seid euch im Klaren, was ihr in euer Denken hineinlasst. Diese Werte, über die ihr nachdenkt, die ihr in eurer Ausbildung, bei euren Games, in Filmen, in eurer Familie, in der Gemeinde etc. mitbekommt, die werden eure Entscheidungen prägen. Denn - nach dem Reiz kommt die Reflektion - vor der Reaktion. Es macht sowas von Sinn, jeden Tag eine Zeit mit Gott zu verbringen und die Bibel dabei zu lesen - und so die Grosshirnrinde mit guten, göttlichen Werten zu nähren.
Die Bibel gibt Klarheit: Römer 7:7: “Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren.«-”
Das Gebet verändert alles:
Gebet macht einen Menschen Gott ähnlich,
und legt in ihn hinein:
die Gesinnung von Christus, den Sinn der Demut,
der Selbst-Hingabe, des Dienens, des Mitleids
und des Gebets.
Wenn wir wirklich beten,
werden wir mehr und mehr Gott ähnlich
E.M. Bounds
Aber: müsste nicht der Heilige Geist, wenn er schon in uns ist, uns automatisch helfen, die Begierde und den Neid auszurotten?
Nun, das meinte ich auch. Ich dachte: wer den Heiligen Geist hat, wird automatisch immer mehr jesus-ähnlich. Er wird automatisch die Werte übernehmen, welche biblisch sind. Ein junger Mann kam zu Glauben an Jesus. Mit Bibellesen hatte er so seine Mühe. Aber er liebte Jesus und half in der Gemeinde sehr gerne mit. Nach einigen Jahren zog er mit seiner Freundin zusammen. Ich war erschüttert. Hatte er nicht den Heiligen Geist, wie ich auch? Wieso hat er dann gar nicht darüber nachgedacht, dass Gott möglicherweise andere Vorstellungen fürs Zusammenleben hat, als unverheiratet zusammen zu ziehen? Der junge Mann hielt es nicht automatisch - geistgetrieben - für logisch, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten.
Ich dachte darüber nach. Reflektierte. Und realisierte: Auch solche Überzeugungen, wie “kein Sex vor der Ehe” kannst du nur kommen, wenn du dich mit der Bibel auseinandersetzt.
Es ist wie bei einem Computer. Du kannst eine noch so geniale Buchhaltungssoftware da drauf laden. Wenn du es vermeidest, auch nur eine Zahl einzugeben, wird bei der Software als Resultat nichts rauskommen. Wenn du ein Christ bist, Jesus liebst und der Heilige Geist in deinem Leben ist, dann hast du die beste Software, die es gibt. Aber wenn du es vermeidest, Daten einzugeben - also die Bibel, Gottes Wort, zu lesen und zu verinnerlichen, und in deine Grosshirnrinde abzuspeichern, dann werden Handlungen rauskommen, die nicht gott-gemäss sind.
Was Dankbarkeit mit dieser Sache zu tun hat?
Dankbarkeit ist die Übung, welche uns hilft, das Begehren im Keim zu ersticken. Und sie führt schliesslich zu etwas ganz Wertvollem - etwas, was der Neid nicht ertragen kann und was das Begehren mit beissendem Spott auf die Seite schieben will. Aber etwas, was einem dankbaren Menschen sowas von natürlich wird: Die Kunst, warten zu können.
Weisst du: Vorfreude ist super: du kannst dich zweimal freuen: jetzt in der Vorfreude und dann wenn du es empfängst. Die Kunst, warten zu können, üben wir in der Adventszeit.
Aber vieles, was als Versuchung oder Begehren an uns heran-reizt, brauchen wir nicht wirklich. Und da nützt die Vorfreude nichts. Da brauchen wir eine andere edle Freude: die Freude für andere. Die Freude, dem anderen das zu gönnen, was er hat!

Sich mit dem eigenen Neid auseinandersetzen

Wieder liefert uns www.die10besten.ch fünf nützliche Tipps:
Tipp 1: Akzeptieren Sie Ihren Neid
Tipp 2: Neid kann auch motivieren
Tipp 3: Neid ensteht nur, weil unser Selbstwertgefühl zu klein ist
Tipp 4: Es gibt viel Grund zur Dankbarkeit
Tipp 5: Definieren Sie Ihre Lebenswerte

Neidfrei leben

Stell dir vor, die nächste Woche NEID-FREI zu leben. Es ist lohnenswert, nicht wahr? Ich bete für dich…
… dass du mit einem dankbaren Sinn beschenkt wirst.
… dass Gott deine echten Bedürfnisse stillt und deinen begehrlichen Mängel mit göttlicher Zufriedenheit auslöscht
… dass der Heilige Geist dich mit der Gabe der Grosszügigkeit beschenkt. Denn Grosszügigkeit killt den Neid.
2. Korinther 9,8 NLB
Er wird euch großzügig mit allem versorgen, was ihr braucht. Ihr werdet haben, was ihr braucht, und ihr werdet sogar noch etwas übrig behalten, das ihr mit anderen teilen könnt.

Vertiefung

Siehe auch 1.Tim 6,17-19. 1.Thess 4,1-8. Aussagen im Buch der Sprüche: lieber einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach. Und: ich möchte weder zu reich, noch zu arm sein - um nicht zu stehlen oder Gott nicht abzulehnen.
Story von Martin Luther: den Kleinen Katechismus hat er nicht für den kirchlichen Unterricht geschrieben, sondern für die Erziehung zu Hause. Er besteht aus drei Teilen: Glaubensbekenntnis, Vaterunser und die 10 Gebote. Mit dem Ziel, nicht dass Kinder im kirchlichen Religionsunterricht diese “geschult” bekommen, sondern dass die Eltern einen Leitfaden haben, wie sie ihren Kindern Religiöse Erziehung ermöglichen wollen. Die 10 Besten sind seit Jahrhunderten Inhalt von guter Hinführung zu einem mündigen Leben. Und was Kinder für gute Werte in ihre Grosshirnrinde aufnehmen, das hilft im Leben als Erwachsene immer noch enorm.
Related Media
See more
Related Sermons
See more