Gottes grenzenlose Liebe

Die 10 Besten  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented   •  30:43
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Wie können die bekannten Zehn Gebote nicht nur als Warnung, sondern vor allem als Lebensregel verstanden werden? Wir starten in die Serie der Zehn Besten mit einem Blick auf Gottes grenzenlose Liebe. www.feg-kriens.ch/predigt

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Einleitung

Clip: 1_Pencast No.1 Die 10 Besten
“Egal, was du machst: du bist meine grosse Liebe”
War es das, was Gott meinte, als er vor etwa 3500 Jahren die berühmten 10 Gebote in einem ehrfurchtgebietenden Szenario vor den Ohren des ganzen Volkes Israel aussprach?
Ja, Gott liebt sein Volk. Er liebt seine Leute!
Am Anfang der 10 Gebote steht einfach das hier:
Exodus 20,2–3 (NLB)
»Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.
Am Anfang steht nicht: “Du sollst für mich...”, sondern “Ich bin dein Gott”. Es steht nicht: “Wenn du das und das tust, dann genügst du für mich”, sondern “ich habe dich aus der Sklaverei befreit, und will, dass du bei mir bleibst”.
Die Zehn Gebote beginnen mit Gottes Liebe zu seinem Volk. Mit Gottes Bundestreue. Mit seiner Rettung aus der Sklaverei. Und mit seinem exklusiven Schutz.
Das ist die Nummer eins der zehn Besten. Darauf kommen wir gleich - aber zuerst die Frage:

Warum überhaupt die 10 Gebote?

Jemand hat ausgerechnet: “Die zehn Gebote zählten 297 Worte. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung umfasst 1300 Worte. Die Verordnung der EU-Kommission in Brüssel zum Import von Karamell-Erzeugnissen soll 269‘121 Worte umfassen.”
Diese 297 Worte sind so einfach, dass sie ein Kind auswendig lernen kann. Sie sind so kraftvoll, dass sie eine ganze Gesellschaft prägen können. Sie sind so klar, dass sie mir als Lebensspiegel dienen können. Und sie sind so radikal, dass sie einen Druck erzeugen können - positiv oder negativ.
Worum geht es? Warum gibt Gott die Gebote? In Römer 5,20 erklärt uns Paulus: “Das Gesetz aber wurde gegeben, damit alle Menschen erkennen konnten, wie sündig sie waren. Doch als das Ausmaß der Sünde unter den Menschen immer größer wurde, ist Gottes wunderbare Gnade noch grenzenloser geworden.”
Es ist gut, die zehn Gebote zu kennen. Denn, indem sie die Sünde aufzeigen, weisen sie auf den Gott, der uns liebt. Sie weisen auf die Gnade hin! Auf die Rettung!
Und mehr noch: die zehn Gebote geben uns eine Lebensregel, wie Liebe ganz praktisch aussehen kann. Du fragst dich: “Ich bin doch ein lieber Kerl - aber wie kann ich ,Liebe leben’”. Nun, es ist auch Paulus, der das im Römerbrief erklärt. Römer 13,8-10 “Bleibt niemandem etwas schuldig, abgesehen von der Liebe, die ihr einander immer schuldig seid. Denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz Gottes erfüllt. Die Gebote gegen Ehebruch, Mord, Diebstahl und Begehren sind – wie auch alle anderen Gebote – in diesem einen Gebot zusammengefasst: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.«- Die Liebe fügt niemandem Schaden zu; deshalb ist die Liebe die Erfüllung von Gottes Gesetz.”
Die Zehn Gebote sind also nicht einfach Verbote. Es sind die zehn besten Lebensregeln. Es lohnt sich, sie zu kennen. Well, bringen wir sie zusammen? Alle 10?
Versuchen wir mal, sie zusammen zu tragen. Pro Person nur eine Antwort ;-)
Flipchart - mit Aufteilung 1-4: Liebe Gott und 5-10: Nächstenliebe
Das sind die Zehn Besten. Es sind Regeln, wie wir Gott lieben und den Nächsten lieben können. Es sind Riegel, die uns davon abhalten, echten zerstörerischen Blödsinn zu machen - genannt Sünde. Und es sind Spiegel, die uns helfen, unser Leben zu ordnen.
Flipchart - Symbole von Regel, Riegel und Spiegel aufkleben.
Richten wir nun unseren Fokus auf den ersten der zehn besten Werte. Gottes grenzenlose Liebe.
Exodus 20,2–3 (NLB)
»Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.
Gott ist der interessierte, zugewandte, der liebende, der rettende Gott.

Der Retter-Gott

Diese Geschichte hat sich ins Gedächtnis des Volkes Israel eingegraben: so hat Gott sein Volk gerettet:
Biblestory 2. Mose 12, 31-41 und 2 Mose 13,17 - 2. Mose 15,1
In der Nacht, als in Ägypten alle Erstgeborenen starben, rief der Pharao Mose und Aaron zu sich: “Verschwindet! Geht und dient dem Herrn. Nehmt eure Tiere mit. Und bitte für mich um einen Segen.”
So brachen die Israeliten - gedrängt von den Ägyptern - auf. Mit dabei Schüsseln voller Teig, der noch nicht durchsäuert war. Und mit sich Silber- und Goldschmuck und Kleider, die ihnen die Ägypter gaben.
600’000 Männer, dazu Frauen und Kinder zogen von Ramses weg nach Sukkot. Nicht nur die Israeliten, welche 430 Jahre in Ägypten gelebt hatten, sondern auch viele Nichtisraeliten. Und Gott wachte über ihnen.
Weil Gott nicht wollte, dass sein Volk beim ersten Widerstand wieder nach Ägypten zurückkehrte, führte er sie nicht auf dem kürzesten Weg uns verheissene Land - das wäre durchs Gebiet der Philister gewesen - sondern durch die Wüste ans Rote Meer.
Der Herr selbst zog vor ihnen her. Am Tag in einer Wolkensäule, in der Nacht in einer Feuersäule.
In der Zwischenzeit änderte der Pharao und seine Minister ihre Meinung. Mit seiner Armee verfolgte er die Israeliten. Pferde, Streitwagen, Reiter und Krieger. Der Herr hatte das Herz des Pharao wieder hart gemacht.
Als sie die Israeliten einholten, bekamen diese grosse Angst und schrien zum Herrn um Hilfe. Und sie machten Mose gewaltige Vorwürfe - lieber wären sie in Ägypten gestorben als hier.
Aber Mose sagte: “Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der Herr euch retten wird. Der Herr selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!”
Der Herr erklärte jetzt Mose, was er vorhatte. Und die Wolkensäule stellte sich in dem Moment zwischen die Israeliten und die Ägypter.
Mose streckte seine Hand mit dem Stab über das Meer aus. Durch einen Ostwind, der die ganze Nacht blies, teilte sich das Meer und es entstand eine trockene Landzunge, links und rechts stand das Wasser wie eine Mauer. Dort zogen die Israeliten jetzt mitten hindurch.
Die Pferde, Streitwagen und Reiter der Ägypter jagten ihnen nach. Aber der Herr brachte sie durcheinander, die Räder der Wagen fielen ab - diese realisierten: schnell weg hier, der Herr hilft ihnen und kämpft gegen uns!
Gleichzeitig sagte der Herr zu Mose auf der anderen Seite des Meeres: strecke deine Hand nochmals über das Meer aus. Es war bereits Morgen. Und Mose tat das. Das Wasser floss zurück und bedeckte die ägyptische Armee.
Die Bibel schreibt als Fazit darüber:
Exodus 14,30–31 NLB
So rettete der HERR Israel an jenem Tag vor den Ägyptern. Und die Israeliten sahen die Leichen der Ägypter am Ufer liegen. Als sie merkten, mit welch großer Macht der HERR die Ägypter besiegt hatte, achteten sie den HERRN und vertrauten ihm und seinem Diener Mose.
Dieses Erlebnis war prägend. Es grub sich ins kollektive Gedächtnis der Israeliten ein. Sie sangen Lieder und Psalmen, in welchem sie dieses Wunder besangen: die Rettung durchs Meer - und die Vernichtung der Verfolger: Psalm 66, Psalm 78, Psalm 106… Die Propheten sprachen davon. Auch über 1000 Jahre später stärkte diese Rettungsgeschichte den Glauben von Nehemia, als die Israeliten ebenfalls mit feindlichen Störaktionen zu kämpfen hatten (Neh 9,9ff). Und auch das Neue Testament erinnert uns daran: Gott hat Israel durchs Meer hindurch gerettet - frei aus der Sklaverei (1 Korinther 10,1; Hebräer 11,29).
Was war entscheidend?
Der Glaube, dass Gott retten will und retten kann.
Exodus 20,2–3 (NLB)
»Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.

Rettung - wovon?

Es heisst hier: aus der Sklaverei in Ägypten. So war es für die Israeliten. Sklaverei heisst: du bist nicht frei. Du hast vielleicht deine Freizeit, deine freien Momente. Aber deine Arbeitskraft, ja deine Person gehört einem anderen. Das ist Sklaverei.
Was ist dein Ägypten? Oder: was war dein Ägypten? Der Lebensbereich, wo du unfrei bist, einem anderen gehörst.
Es wäre spannend, eure Befreiungs-Geschichten zu hören - und vielleicht möchtest du, wenn heute genug Zeit bleibt, im Gottesdienst - oder nächste Woche in deinem Hauskreis anderen davon erzählen. Wovon dich Jesus gerettet hat…
Im Neuen Testament gibt es starke Aussagen über die Befreiung, welche Jesus in unserem Leben bewirkt:
Römer 6,19–22 NLB
Ich benutze diesen Vergleich mit den Sklaven, weil er leicht zu verstehen ist. Früher habt ihr als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit gedient; jetzt sollt ihr euch dafür entscheiden, für die Gerechtigkeit zu leben, damit ihr heilig werdet. Damals wart ihr Sklaven der Sünde und kanntet keine Gerechtigkeit. Und was waren die Folgen? Nichts Gutes, denn heute schämt ihr euch für das, was ihr früher getan habt – es führte zum Tod. Doch nun seid ihr aus der Macht der Sünde befreit und seid Diener Gottes geworden. Jetzt tut ihr das, was zu eurer Heiligung führt und euch das ewige Leben bringt.
Es gibt diese Sklaverei der Sünde. Sie führt wohin? Zur Ungerechtigkeit, zu Dingen, über die man sich nachher schämt, schliesslich zum Tod von Beziehungen, zum Tod der Reinheit, zum Tod des guten Gewissens, zum Tod der Hoffnung - zum Tod auf ewig.
Aber der Text zeigt eigentlich schon die nächste Frage auf:

Rettung - wozu?

Um Diener Gottes zu sein, sagt Römer 6. Und um Leben auf ewig zu erhalten.
Römer 6,22 NLB
Doch nun seid ihr aus der Macht der Sünde befreit und seid Diener Gottes geworden. Jetzt tut ihr das, was zu eurer Heiligung führt und euch das ewige Leben bringt.
Diese Rettung wird unser Leben positiv verändern - das ist mit dem Wort “Heiligung” gemeint.
Als Jugendlicher habe ich mich oft schwer getan mit dieser “Heiligung”. Ich erlebte meinen Glauben an Jesus zwar als etwas Schönes und Befreiendes. Aber ich hatte auch meine Probleme: ich war schüchtern, war kein mutiger Zeuge für Jesus - eher ein verkrampfter Typ, der ab und zu versuchte, einen unpassenden frommen Satz zu platzieren. Auch hatte ich Mühe mit der Selbstdisziplin und litt darunter, dass mir das Leben nicht so gelang, wie ich es mir wünschte.
Ich litt aber auch darunter, dass meine christlichen Kollegen ihren Glauben viel lockerer lebten - so, wie ich meinte, nicht ernsthaft genug. Ich fand: so wird die Welt nie durch das Evangelium erreicht…
Und das alles trieb mich ins Gebet. Ich merkte: es gibt “Beten” und “Beten”. Entweder betet man Anliegen runter. Oder man schreit zu Gott. Und ich schrie zu Gott über meine Nöte. In meinem Flehen und Beten geschah etwas Erstaunliches: es wurde für mich immer klarer, dass Jesus mein einziger Herr sein soll. Immer mehr erkannte ich, dass andere Götter neben ihm keinen Platz haben. So zum Beispiel meine Gitarre, die ich wirklich über alles liebte. Und während ich das erkannte, begann ich mich selber zu verändern. Heiligung passierte, wie eine Frucht wächst…
Und, liebe Leute, das ist es, was das erste Gebot sagt. Da ist ein Gott, der uns grenzenlos liebt und darum rettet. Dieser Retter-Gott erlöst uns aus der Sklaverei der Sünde - nicht einfach, damit wir dann völlig schwerelos im Universum herumirren. Sondern, um uns in seiner Nähe zu haben. Warum will er exklusiv unser Gott sein? Weil er uns das Maximum seiner Liebe schenken will.
Wer anfängt, neben Gott andere Prinzipien und Götter zu haben, der reduziert die Kraftwirkung von Gottes Liebe in seinem Leben. Und der signalisiert: lieber Gott, du bist nicht mein einziger. Es gibt da möglicherweise noch andere… Das betrübt auch Gott.
Und da braucht Gottes Wort manchmal einen heftigen Vergleich. Den Vergleich mit dem Ehebruch:
Jakobus 4,4–8 NLB
Ihr Ehebrecher! Ist euch denn nicht bewusst, dass die Freundschaft mit dieser Welt euch zu Feinden Gottes macht? Ich sage es noch einmal: Wer ein Freund der Welt sein will, wird zum Feind Gottes. Meint ihr, die Schrift sage umsonst, dass der Heilige Geist, den Gott uns gegeben hat, eifersüchtig auf unsere Treue bedacht ist?- Weil Gott gnädig ist, gibt er uns immer mehr Kraft, solchen Begierden zu widerstehen. So heißt es auch in der Schrift: »Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.« Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen. Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen. Wascht euch die Hände, ihr Sünder; reinigt eure Herzen, ihr Zweifler!
Kommt zu Gott! Das ist die Einladung im ersten Gebot. Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit aller Kraft, mit deinem ganzen Verstand… Ihn allein!

Fazit: liebe den Gott, der dich grenzenlos liebt!

Die Liebe Gottes bleibt - bis ans Ende der Welt. Sie überwindet, ist siegreich, lässt sich nicht durcheinanderbringen. Es gibt nichts, weder im Himmel, noch auf der Erde, was dich von Gottes Liebe trennen könnte.
Darum sagt Gott: hey, ich habe dich erlöst - gib mir darum auch deine ungeteilte Liebe.
Es gibt jetzt eine Abendmahlszeit. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, wo du die Liebe Gottes zu dir annehmen und geniessen kannst. Es ist wie Ankommen bei Jesus. Es ist diese bedingungslose Annahme bei unserem Retter.
Und das Abendmahl ist eine wunderbare Gelegenheit, wo du die Liebe Gottes erwidern kannst. Wo du deine Liebe zu Gott ausdrücken kannst, indem du bewusst und dankbar dieses Abendmahl zu dir nimmst.
Und noch etwas: nimm dir beim Rausgehen dieses Handout mit. Es fasst super zusammen, was die zehn besten Werte sind. Es hat ebenfalls einige dieser Zusammenfassungen der 10 Gebote - die findest du auch auf unserer Webseite. Und was ich sehr empfehle: schau dich unbedingt auf der Seite www.die10besten.ch um. Ihr findet dort zum Beispiel kurze Videoclips zu jedem der 10 Besten für Jugendliche. Oder auch einen Workshop mit Videotalk für Verantwortungsträger - über die 10 Gebote in der Führung. Ihr findet es unter Leadership.
Aber nun stimmen wir uns auf dieses geniale Geschenk unserer Rettergottes ein: das Abendmahl. Und wir lassen diese Wahrheit über Gottes unbegrenzte Liebe musikalisch auf uns wirken. Hört zu oder singt mit oder geniesst einfach die Gegenwart Gottes und die Vorfreude aufs Abendmahl.
Gott segne dich!
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