Hingabe - wie geht das? Von Jesus Hingabe lernen

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Gott sagt Dir und mir: Ich gebe euch einen spektakulär hohen Rang als meine Repräsentanten - wer euch aufnimmt, nimmt Gott auf! - und ich zeige euch, dass die einzigen Menschen, die sich für dieses hohe Amt qualifizieren, diejenigen sind, die sich ihm ganz hingeben - koste es, was es wolle. Ich, Jesus, mache euch Hingabe vor. Macht sie mir nach! Es lohnt sich!

Notes
Transcript

Einleitung

In unserer Predigtreihe suchen wir hingegebene Menschen. Versuchen wir es doch mal mit einer Stellenanzeige:
Persönlicher Repräsentant gesucht
in enger und persönlicher Zusammenarbeit mit und für den Präsidenten
Erwartet wird
bedingungslose Umsetzung präsidialer Anweisungen
hohe Motivation
Wir bieten:
Verantwortungsvolle Position
Lebenslange Anstellung
Leitung eines Mitarbeiterstabes
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
außerordentliche Vergütung
Wenn ich eine solche Anzeige veröffentlichen würde, würden mich viele zum Essen einladen, um Insiderinformationen abzutanken und so einen Vorsprung vor anderen Bewerbern zu sichern.
Aber ist es nicht seltsam, dass wir Leute darum bitten sollten, sie möchten doch bitte dem einzig wahren Gott dienen?
Für dich und mich ist die Türe offen, dem Herrn des Universums zu dienen - ohne Bewerbung. Du kommst nicht, um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um Gott zu dienen.
Wie sieht nun dieser Dienst für den Herrn über das Universum praktisch aus?
Wir haben bereits gesehen, dass Hingabe im geistlichen Sinne mehr ist, als im Rahmen einer normalen Anstellung die Erwartungen des Dienstherrn zu erfüllen.
Um zu begreifen, was Hingabe wirklich bedeutet, schauten wir im Predigerkreis nach Vorbildern.
Wir dachten darüber nach, einzelne hingegebene Gemeindemitglieder nach vorne zu zerren und zu interviewen, haben diese Idee aber wieder verworfen. Statt dessen schalten wir immer wieder kurze Lebensbilder vor diese Predigt.
Das eigentliche Vorbild für Hingabe aber ist unser Herr Jesus.
Wenn wir heute die Frage beantworten wollen, “Hingabe - wie geht das?” können wir vieles von Jesus lernen.
Joh 13,1-20
Unser Text startet mit der Information, dass sich Jesus seiner Stellung und seiner Situation sehr bewusst ist. Das Banner seiner Liebe weht über dem Text:
Johannes 13,1 (LU)
Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.
Als Jesu öffentliches Wirken zu Ende geht und Johannes nun die letzten Tag vor Jesu Tod beschreibt, blickt er zurück und sagt: In seinem ganzen Wirken als Menschensohn hat Jesus den Seinen eine besondere, offenbarende, rettende, vergebende, geduldige, heilende Liebe erwiesen.
Johannes 13,1 (LU)
Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, ...
Das ist es, was er getan hat.
Johannes blickt von diesem Punkt aus nach vorne und sagt, dass Jesus sie nun bis zum Ende lieben wird.
Johannes 13,1 (LU)
...so liebte er sie bis ans Ende.
Alles das, was Jesus hier sagt und tut, das tut er auch für dich und mich.
Er endet mit Vers 20, wo Jesus auf die Jünger als seine Botschafter und Stellvertreter schaut:
Johannes 13,20 LU
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Seid euch dessen bewusst, meine Jünger, ich bereite euch vor und ermächtige euch zu einer unsagbar hohen Berufung - nämlich meine Stellvertreter zu sein. Wenn jemand euch aufnimmt, nimmt er mich und damit Gott auf.
Es gibt keine höhere menschliche Berufung als die, mich auf diese Weise zu vertreten.
Es gibt keine Stelle, die attraktiver ist.
Und zwischen Vers 1 und Vers 20? Dazwischen wäscht Jesus seinen Jüngern die Füße!!!
Die Fußwaschung liefert uns zwei wesentliche Aussagen:
Wir brauchen täglich Vergebung für unsere Sünden, aber nur einmal eine Hinwendung zu Gott, die sog. “Bekehrung” -> Eine ganz wichtige Aussage, die wir aber heute nicht vertiefen können.
Um sich für den Dienst eines Botschafters unseres Gottes zu qualifizieren, müssen wir bereit sein, uns ganz hinzugeben.
Jesus gibt seinen Jüngern, und damit auch uns, ein Beispiel für die Art von Mensch, die sie sein sollten, wenn sie ihn repräsentieren wollen. -> Das ist der Inhalt dieser Predigt.
Das ist die Kernaussage der Predigt für heute Morgen: Ich gebe euch einen spektakulär hohen Rang als meine Repräsentanten - wer euch aufnimmt, nimmt Gott auf! - und ich zeige euch, dass die einzigen Menschen, die sich für dieses hohe Amt qualifizieren, diejenigen sind, die sich ihm ganz hingeben - koste es, was es wolle.
Ich, Jesus, mache euch Hingabe vor. Macht sie mir nach! Es lohnt sich!
Das wollen wir heute Morgen tun: Darauf schauen, wie Jesus Gottes Stellenausschreibung vorbildhaft erfüllt:

1. Hingabe dient im Wissen der eigenen Endlichkeit

Jesu Endlichkeit

Johannes 13,1 (LU)
Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater.
Jesus erkannte. Jesus wusste. Jesus verstand.
Das hier verwendete Wort (οἶδα) kommt sechs Mal in unserem kurzen Text vor (Joh 13,1.3.6.11.17.18) und wird mit erkennen/wissen/verstehen übersetzt.
Es bezieht sich fünf Mal auf Jesus. Sein Wissen spielt also eine wichtige Rolle an diesem Abend, an dem Jesus einmal mehr ein so überraschendes Verhalten an den Tag legt.
Das erste, was Jesus wusste, war, dass sein Auftrag als Menschensohn sich dem Ende, dem Ziel, näherte. Seine Stunde ist gekommen. Der Weg ans Kreuz steht unmittelbar bevor. Die ultimative Hingabe an den Willen des Vaters - zu unserer Rettung!

Unsere Endlichkeit

Was sagt uns dies in Bezug auf unsere eigene Stellenausschreibung?
Nun. Jesus hätte es sich bequem machen können. Seine Fans weiter mehren. Sich den Jubelrufen der Geheilten, Befreiten und Wiederauferweckten anstatt dem Willen des Vaters hingeben können.
Aber er wusste: Der Vater verfolgt einen Zeitplan. Seine Zeit ist endlich. Und sein Zeitpunkt ist jetzt gekommen.
Wenn die Ressourcen knapp werden, muss man priorisieren.
Jedes Jahr durchlaufen wir bei meinem Arbeitgeber einen Planungsprozess für die IT-Kapazitäten. Ein knappes Gut. Dabei geht es knallhart nach dem Nutzen für das Unternehmen. Da wird geschachert, getrickst und mit strategischen oder rechtlichen Argumenten um sich geworfen, um für die eigene Maßnahme das “Gold” der Programmierer-Arbeitstage zu sichern.
Jesus wusste: Die Zeit ist vorbei, jetzt heißt es konsequent handeln. Stabsübergabe vorbereiten.
Wissen wir das auch? Mir geht es jetzt nicht darum mit dem Zeigefinger zu drohen, wie viel Zeit wir am Fernseher, dem mobilen Endgerät, beim Sport oder anderen Vergnügungen verplempern. Sondern darum, unsere Prioritäten zu hinterfragen: Unsere Zeit ist endlich.
Wenn einmal deine Zeit abgelaufen ist:
Fragt dich dann dein Arbeitgeber wie viele Überstunden du gemacht hast?
Hilft dir dann noch dein Kontostand?
Guckst du dir dann noch eine letzten Film an?
Oder ist dann nicht doch wichtiger, ob deine Familie, deine Nachbarn, deine Freunde dich “in den ewigen Hütten“ freudestrahlend feiern werden, weil du sie zum Herrn gebracht hast (Lk 16,9)?
Ist es dann nicht wichtiger, dass Jesus dann anerkennend sagen zu dir wird: Guter Mann, gute Frau, du bist im Kleinsten treu gewesen (Lk 19,17)
auch wenn du dafür vieles andere dran- und dich statt dessen hin-gegeben hast?
Der erste Punkt: Hingabe weiß um die eigene Endlichkeit und setzt deshalb Prioritäten.
Wer oder was ist in deinem Leben der Hingabe wert?

2. Hingabe dient im Wissen um die eigene Berufung

Jesu Berufung

Johannes 13,3
Jesus aber wusste,
-2-dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und
-3- dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging –
Jesus wusste, um seine Vormachtstellung.
Er wusste, dass sein Vater ihn wieder in den göttlichen Stand setzen würde, die er vor seiner Menschwerdung schon hatte.
Was hatte dieses Wissen für eine Auswirkung?
Ungefähr das gleiche wie bei einem Mitarbeiter, der im fortgeschrittenen Alter auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken kann: Der braucht nicht mehr Gas zu geben, um den anderen zu zeigen, was er für ein toller Hecht ist. Auch nicht, um sein Ego zu bauchpinseln. Er weiß, was er ist und was er kann. Er muss sich nichts mehr beweisen.
Jesus brauchte die eben schon benannten Jubelrufe nicht. Er konnte darauf verzichten. Er wusste, dass ihm nach vollendeter Mission himmlische Heerscharen zujubeln werden. (Off 19,6-7)
Und so griff er zur Wasserschüssel, die wie ein Mahnmal in der Ecke stand und alle Anwesenden daran erinnerte, mit welch schmutzigen Füßen sie gerade zu Tische lagen.
2x: Gerade in dem Bewusstsein seiner Größe, demütigt er sich zu völliger Hingabe! Das ist der Schlüssel zu unserem Text heute morgen!

Unsere Berufung

Ich möchte jetzt keine Bibelarbeit über unsere Berufung einschieben, aber die eingangs erwähnte Stellenbeschreibung benannte schon einige Aspekte: Unsere Berufung bedeutet
enge Gemeinschaft mit Gott zu haben (Mk 3,14; Kol 3,15; Eph 3,16),
Ihm zu dienen, brauchbar zu sein für ihn (1Kor 4,1).
Botschafter des Höchsten. Als lebendige Briefe auf zwei Beinen. (2Kor 5,20; 3,3)
sein Wesen widerzuspiegeln (1Mo 1,27).
Seine auserwählten Werkzeuge (Apg 9,15)
Als Menschen, die dem Gott des Universums ihre Gaben hinlegen.
Was für eine unendliche große Berufung haben auch wir?
Lohnt es sich dafür nicht, den Weg der Hingabe zu gehen?
Ihm wirklich alles zu geben?
Der zweite Punkt: Hingabe dient im Wissen um unsere große Berufung.

3. Hingabe dient aus Liebe

Jesus gibt sich aus Liebe hin

Johannes 13,1 (LU)
Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.
Wir sehen ein Beispiel für seine Hingabe, wenn Jesus jetzt nach der Waschschüssel greift, aber seine vollendete Hingabe geschieht am Kreuz von Golgatha. Für dich und mich. Er gibt sich hin - aus Liebe. Damit ich liebloser Fratz ewig leben kann.
Jesus hat seine Jünger und auch uns so umfassend geliebt, dass er bis ans Ende ging. Sein persönliches Ende. Seinen Tod.
DAS ist Hingabe!
Nebenbei: Das ist genau die Hingabe, die Paulus bei den Ehemännern an ihre Frauen einfordert.
Epheser 5,25 (LU)
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben,

Unsere Hingabe aus Liebe

Was passt besser zusammen als Liebe und Hingabe? Ich kann mich einem Menschen, einer Aufgabe und vor allem auch meinem Gott nur mit ganzem Herzen hingeben, wenn ich eine außerordentliche Liebe zu ihm habe.
Mein Schwiegervater war ein passendes Beispiel für Hingabe. Er sammelte Münzen. Israel. DM. Euro. In allen Facetten. In vielen Schubern. Ohne Ende. Wie oft hat er uns von den Münzen erzählt, sie gezeigt.
Was sind wir froh, dass diese Münzen in den letzten 1,5 Jahren seines Lebens kaum noch ein Thema waren. Er hat ein anderes Ziel seiner Hingabe entdeckt: Jesus!
Wenn du wüsstest, dass dein letztes Stündlein geschlagen hat, womit hättest Du diese letzten Stunden verbracht?
Hingabe und Liebe sind untrennbar miteinander verbunden. Liebe unterscheidet Hingabe von Pflichterfüllung.
Wem gilt deine ganze Liebe?
Der 3. Punkt: Hingabe dient aus Liebe.

4. Hingabe entäußert sich

Jesus macht sich frei

Es ist wirklich spannend im Neuen Testament darauf zu achten, mit welcher Kleidung Jesus im Neuen Testament beschrieben wird. Welche fallen euch ein?
Windel Lk 2,12
Strahlend weiß (Verklärung) Lk 9,29
Purpurfarbendes Soldatengewand Joh 19,2
Das ungenähte Obergewand Joh 19,23
Lange Gewand und goldener Gürtel mit dem er Johannes begegnet Off 1,13
Das Blutgetränkte Gewand mit dem er wiederkommt Off 19,13
Und hier: Jesus im Unterhemd!
Jesus macht sich nackig. Er zieht sich aus und legt sich eine Schürze um, wie sie die Sklaven getragen haben. Das ist das was Paulus in den bekannten Vers meint:
Philipper 2,6–7 (LU)
Er, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub,
Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte sich selbst
und nahm Knechtsgestalt an,
“entäußern”, ein frommes Wort, steht für “leer machen”, alle Privilegien abgeben.
Was wird jetzt schon darüber spekuliert, wie tief das Loch sein mag, in das Angela Merkel fällt, wenn
keine Sekretärin mehr den Tag taktet,
kein Fahrer zum nächsten staatstragenden Termin fährt,
kein Koch das Mittagessen kredenzt! Welche Leere wird das sein?
Jesus war Gottes Sohn - und greift zur Waschschüssel!
Er lässt sich kurz darauf von seiner eigenen Kreatur (!) ans Kreuz nageln.
Jesus ist ungleich mehr als ein Kanzler und macht sich nackig für seine Kreatur.

Hingabe kostet uns - alles!

Hingabe ist keine fromme Tünche auf mein sonst selbstbestimmtes Leben.
Hingabe kostet. Ohne Liebe ist keiner bereit, dieses Opfer zu bringen.
Hingabe verlangt alles.
Römer 12,1 (LU)
Ich ermahne euch nun, … dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Hingabe dient.
Hingabe demütigt. Mein Stolz. Meine Stellung. Zur Seite damit.
Hingabe zwingt mich in die Knie. In meiner letzten Predigt kniete die Sünderin zu Jesu Füßen. Jetzt kniet Jesus vor den Jüngern.
Bin ich bereit, mich leer und nackig zu machen?
Bin ich bereit mein Leben ihm hinzugeben?
Warum?
Warum nicht?
Der 4. Punkt: Hingabe entäußert sich. Macht sich nackig und leer.

5. Hingabe berührt

Jesus wäscht FÜSSE

Ist es nicht peinlich, dass Jesus den Dienst aufnimmt, für den sich die anderen zu fein sind? Die Jünger sträuben sich, weil sie merken, dass da eigentlich was schief läuft.
Jesus berührt die Menschen. Seine Jünger. Und auch uns. Seine Hingabe lässt die anderen nicht kalt.
Petrus widersetzt sich. Drei Mal. Beim ersten Mal sagt er “Herr”, aber will genau nicht das tun, was sein Herr will. Zwei weitere Mal diskutiert er mit Jesus. Weil Jesus ihn berührt. Weil er gerade aus seiner hohen Stellung vor ihm auf die Knie geht. Weil Jesus lebt, was er an anderer Stelle sagt:
Markus 10,43 (LU)
wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein;
Drei Mal widersetzt er sich Jesu Berührung.
Drei Mal verrät er Jesus.
Drei Mal fragt ihn Jesus “Hast du mich lieb”?
Dann kommt Pfingsten und mit diesem Fest der Heilige Geist. Petrus ist wie verwandelt. Er gibt sich hin. Predigt. Reist durch die Länder. Lässt sich gefangen nehmen. Und am Ende gibt auch Petrus sein Leben hin. An seinem eigenen Kreuz.

Deine Hingabe

Wenn du heute anfängst, ein Leben in echter Hingabe zu leben, dann lässt das dein Umfeld nicht kalt.
Deine Hingabe berührt deine Mitmenschen. Sie merken: Dir ist Jesus so wichtig, dass du bereit bist, für ihn auf die Knie zu gehen. Deine Zeit, dein Geld, deine Gaben ihm unterzuordnen. Nicht ein bisschen, sondern ganz.
Das macht den Unterschied zwischen Hobby und Hingabe.
Nicht um als Held zu strahlen, sondern um als Diener auf die Knie zu gehen.
Der 5. Punkt: Hingabe berührt deine Mitmenschen

6. Hingabe ist ein Vorbild der Nachfolge

Jesus geht voran

Johannes 13,15 LU
Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.
Jesu Fußwaschung war (nur) ein Beispiel. Allerdings eines mit verpflichtendem Charakter.
Wörtlich sagt Jesus: Ich bin euer Herr und Meister. Wenn ich euch die Füße wasche, seid ihr schuldig das auch zu tun.
Wenn ich, Jesus, der höchste im Universum, mich so herunter begeben kann. Welches Argument habt ihr, dass nicht zu tun?
Jesus zeigt bei der Fußwaschung, dass er durch seine Hingabe nicht niedriger wird, sondern dass gerade diese unkonventionelle Vorgehensweise seine Größe bestätigt. Typisch Gott (Heb 2,10).
Erinnern wir uns an den Anfang der Predigt: Die Stellenanzeige. Der letzte Vers, das Ziel, dass Jesus versucht, ihnen die Art von Person zu zeigen, die für die hohe Berufung in Vers 20 qualifiziert oder geeignet ist:
Johannes 13,20 LU
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
V.1: Ich gehe.
V.20: ihr seid dabei, meine Vertreter, meine Botschafter, auf der Erde zu werden, um meine Worte und mein Heil in meinem Namen in die Welt zu tragen. Wenn die Menschen euch aufnehmen, nehmen sie mich auf.
Jesus gibt ein Beispiel, aber es ist mehr als das: Es ist fast wie eine Einstellungsvoraussetzung.
Sei ganz sein - oder lass es ganz sein. Wolfgang Dyck

Sind wir bereit zu folgen?

Jesus spricht hier konkret an, dass deine Hingabe die anderen motiviert, es dir gleich zu tun.
Wo können wir heute oder morgen anfangen, anderen im Bilde die “Füße zu waschen”?
Bedingungslos zu dienen?
Hingabe so zu leben, dass sie irritiert und damit auf IHN aufmerksam macht?
Ja, wir haben eine hohe Berufung.
Aber nein, wir sind nicht dafür qualifiziert, wenn wir an der Ehre und den Vorrechten dieser Berufung festhalten und auf die anderen herabschauen.
Die einzigen Menschen, die geeignet sind, Jesus zu vertreten, sind die Niedrigen. Die Demütigen. Die Dienenden. Die Selbstverleugner. Die Hingegebenen.
Der 6. Punkt Hingabe ist ein Vorbild der Nachfolge.

7. Hingabe fährt den Lohn ein

Johannes 13,16–17 LU
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Gesandte nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr’s tut.
Und das Wort "gesegnet" bedeutet hier froh und glücklich sein, sich freuen.
Wenn ihr begreift, was ich euch vormache,
Wenn euch klar wird, was für ein Privileg ihr habt, so hoch hinauf gerufen zu werden, um mich zu vertreten,
dann werdet ihr froh sein, mir zu dienen.
Ihr werdet feststellen, dass die tiefste Befriedigung im Leben nicht darin bestehen, dass die Menschen euch bejubeln,
sondern darin, dass sie ihr ihnen dient .
Das war der letzte Punkt:

Schluss

Am Anfang zeigte ich eine Stellenanzeige. Lasst sie uns noch mal durchgehen und übersetzen
Persönlicher Repräsentant gesucht -> Das ist unsere Berufung
In enger und persönlicher Zusammenarbeit für den Präsidenten
-> den Herrn des Universums, der eine gegenseitige Liebesbeziehung erwünscht
Erwartet wird bedingungslose Umsetzung präsidialer Anweisungen,
hohe Motivation,
-> über die eigentliche “Arbeitszeit” am Sonntagvormittag hinaus - 24/7 -
-> faktisch völlige Hingabe, “nackig” werden für Jesus
Wir bieten:
verantwortungsvolle Position -> Repräsentant des Höchsten!
Lebenslange Anstellung -> aber nicht ewig auf dieser Welt
Leitung eines Mitarbeiterstabes -> durch das eigene, vorbildliche Leben
Weiterentwicklung ist fest vorgesehen -> aber erst in Ewigkeit
außerordentliche Vergütung -> ebenfalls in Ewigkeit, aber im Wesentlichen erst nach diesem Leben

Fragen für die Kleingruppen

Was fasziniert dich am meisten an Jesu Beispiel?
Was willst du ihm nachmachen?
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