Glaubensinfluencer - Simson

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Simson

Ich liebe die Bibel.
Nicht weil ich Pastor bin und den Job nicht machen könnte wenn es anders wäre. Ich liebe die Bibel auch nicht weil ich Christ bin und die Bibel nunmal das Wort Gottes ist, die Grundlage unseres Glaubens.
Ich liebe die Bibel auch nicht, weil sie sich so wunderbar leicht lesen lässt, oder weil sie so zugänglich wäre. Ich liebe sie nicht, wegen der tollen Geschichten, oder der schönen Psalmen.
Ich liebe sie auch nicht, wegen der Weisheit die dort drin steckt, zum Beispiel in den Sprüchen oder in den Briefen von Paulus.
Ich liebe die Bibel, weil sie echt und ehrlich ist.
Ich liebe die Bibel weil sie ganz unverblümt, auf den Punkt beschreibt wie die Dinge vor sich gegangen sind und sie verschweigt nicht, was schief läuft bei den Menschen. Die Bibel beschönigt nichts. Sie versucht nicht, Dinge zu vertuschen. Die Bibel ist an manchen Stellen knallhart. Sie ist grausam.
Und ich liebe genau das an der Bibel, weil sie mich selber immer wieder herausfordert. Weil sie mir an manchen Stellen unbehagen bereitet und sie mich zwingt tiefer nachzuforschen. Manchmal lese ich einen Text und denke: Stand das da jetzt grade wirklich? Das kann doch nicht sein.
Manchmal überfordert sie mich auch und ich verstehe das nicht sofort was da steht. Manchmal schockt sie mich durch abgefahrene Dinge die dort passieren.
Und das liebe ich an der Bibel, denn Gott benutzt sein Wort um mit mir Schritte im Glauben zu gehen. Er benutzt die Bibel um zu mir persönlich zu sprechen, nicht immer auf die Art und Weise wie ich mir das wünsche. Manchmal wie ein Schlag in den Nacken, oder wie der so bekannte Arschtritt. Manchmal aber auch ermutigend, liebevoll und voller Gnade. Manchmal ist sie so ganz anders als man erwartet und es kommt vor da muss man ganz schön Schlucken.
In der Bibel stecken durchweg alle Emotionen. Und dafür liebe ich sie.
Und heute haben wir einen Glaubensinfluencer, nämlich Simson, und das was über ihn in der Bibel steht ist richtig herausfordernd. Simson ist richtig hart drauf. Sein Leben ist gekennzeichnet von Brutalität und von Frauengeschichten. Und man kann den Eindruck bekommen, das wir es hier ein wenig mit einer Person zu tun haben, die ein wenig einfältig ist und wo man schnell denkt, also wie er handelt, das geht gar nicht.
Wenn wir uns die Kapitel über Simson in Richter 13-16 anschauen, dann sehen wir einen Mann der sündigt, einen Mann der große Schwächen offenbart, der wahllos Leute umbringt, der nur Augen für Frauen hat, der mit einer Prostituierten schläft, der seine Frau anlügt und wo es einfach richtig brutal zugeht. Da werden zwei Leute verbrannt und am Ende werden ihm die Augen ausgestochen.
Auf der anderen Seite wird Simson in Hebräer 11 unserer Grundlage der Predigtreihe, genannt als ein Vorbild im Glauben. Ein Glaubensinfluencer, der uns positiv in unserem Glaubensleben beeinflussen soll.
Und ich hab mich gefragt: Gott, was soll das jetzt schon wieder? Wie passt das alles zusammen und vor allen Dingen:
Was möchtest du uns heute durch Simson sagen?
Warum wird dieser Mann in Hebräer 11 als Glaubensheld gefeiert, in gleichem Atemzug mit Abraham, Noah oder König David obwohl er völlig auf anderen Wegen unterwegs ist, wo er doch fast alles falsch macht und genau das Gegenteil tut, was in Gottes Augen gut und richtig ist.
Wie passt das zusammen?
Diese und weitere Fragen möchte ich euch heute versuchen zu beantworten.
Und das tun wir folgendermaßen:
Ich möchte euch heute zuerst einen Überblick über Simson Leben geben, also wir schauen uns gemeinsam die verschiedenen Stationen in seinem Leben kurz an und dann werden wir ein paar Gedanken daraus vertiefen und natürlich anschauen, was wir von Simson und seiner Geschichte mitnehmen und lernen können.
Und ich verspreche euch, es wird herausfordernd, interessant weil Simson nicht die populärste Figur aus der Bibel ist, aber am Ende hoffe ich, dass es uns auch ermutigt in unserem Glaubensleben.

Stationen in Simsons Leben

Wir befinden uns in der Richterzeit, also bevor es in Israel einen König gab, relativ am Anfang der Bibel. Eine Zeit, wo die Israeliten, das Volk Gottes tat was dem Herrn missfiel. Daher mussten sie die Konsequenz aus ihrem Handeln tragen, nämlich wurden sie Unterdrückt vom Volk der Philister für 40 Jahre.
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1. Ankündigung seiner Geburt

Gott hatte Simson ausgewählt um, die Israeliten zu befreien von den Philistern ihren Unterdrückern.
Simsons Geburt wurde seiner Mutter und später auch dem Vater angekündigt durch einen Engel, welcher mitteilte, dass das Kind ein Gottgeweihter Mensch sein würde und das er Israel befreien soll. Und da er ein Gottgeweihter Mensch war, ein Nazarenener, also ein ausgesonderter, sollte schon seine Mutter keinen Alkohol zu sich nehmen, mit keinem unreinen Fleisch in Berührung kommen und die Haare von Simson nicht schneiden, weil das das Zeichen von Gott war, dass er Simson mit einer unmenschlichen Kraft ausgestattet hat.
All das passiert, Simson wird geboren, und er wächst zu einem Mann heran.

2. Hochzeit mit Philisterfrau / Rätsel / 30Tote wegen Preis des Rätsels

Eines Tages verguckt er sich in eine Frau aus dem Volk der Philister, das Volk welches er ja eigentlich besiegen soll. Schonmal komisch.
Die Eltern finden das natürlich überhaupt nicht gut, weil es für die Israeliten nicht gestattet war sich mit Frauen zu verheiraten die nicht aus ihrem Volk sind. Aber wie das immer so ist, sie können ihn nicht davon abbringen, und schon steht die Hochzeit an.
7 Tage lang wird gefeiert, und Simson stellt 30Männern der Feiergesellschaft ein Rätsel und wenn sie dieses binnen den 7 Tagen lösen sollen. Wenn sie das schaffen verspricht er jedem ein Leinenhemd und ein kostbares Gewand als Belohnung.
Die Tage vergeht, die Männer kommen nicht auf die Lösung, also erpressen sie die zukünfigte Frau von ihm, dait sie für sie die Lösung rausfindet. Die Frau, deren Name uns nicht genannt wird, liegt Simson dann so lange in den Ohren bis er ihr die Lösung verrät und somit können die Männer das Rätsel lösen.
Simson muss nun also irgendwie die Gewänder und Hemden besorgen also zieht er los, tötet 30 Philister, nimmt die Kleidung von denen und gibt sie den 30 Leuten von der Feier als Belohnung.
Weil er nun für diese Aktion etwas unterwegs sein mussten, wurde in der Zwischenzeit seine Frau mit wem anders verheiratet.
Simson Sinnt auf Rache.

3. Rache durch Füchse die die Felder abfackeln

Als Simson das erfährt fängt er 300 Schakale, bindet ihnen Fackeln an die Schwänze und jagt sie durch die Felder der Philister und setzt alles in Brand vom Weizenfeld bis zum Weinberg.
Daraufhin rächen die Philister sich wieder an ihm, indem sie seine Frau, die ja irgendwie doch nicht seine Frau geworden ist und deren Vater verbrennen.
Daraufhin rächt sich Simson wieder an ihnen und schlägt so lange auf alle ein, bis alle am Boden liegen. Das der ein oder andere, oder vielleicht alle dabei gestorben sind, können wir bei der großen Kraft Simsons wahrscheinlich annehmen.

4. Juden liefern ihn aus

Das Simson danach nicht grade beliebt ist bei den Philistern kann man sich denken. So passiert es, dass die Philister eine Arme mobilisieren um Simson gefangen zu nehmen.
Die Israeliten sind deswegen auch nicht auf Simsons Seite, weil sie sich auch vor der Armmee fürchten, so suchen sie Simson auf und bitten ihn, dass sie ihn ausliefern dürfen, sodass nicht noch mehr Leute mit hineingezogen werden.
Das tun sie auch, sie binden ihm die Hände zusammen, übergeben ihn den Philistern. Diese Freuen sich total darüber das Simson nun in deren Gewalt ist.

5. 1000 Tote mit Eselskinnbacken

Aber Simson ist so stark, dass er sich befreit und die Armee aus 1000 Philistern mit einem Kieferknochen eines Eseln der zufällig dort herumliegt erschlägt. Danach ist er so durstig, dass er Gott um Wasser bittet und dieser ihm das auch aus einem Felsen schenkt.

6. Prostituierte und Flucht mit Stadttor

Nächste Situation ist in Gaza, dort geht Simson zu einer Prostituierten, verbringt die Nacht mit ihr. Die Philister lauern ihm auf, aber er flieht mitten in der Nacht indem er das Stadttor einfach zerstört und einen Torflügel bis auf den nächsten Berg trägt.

7. Delila / Geheimnis seiner Kraft

Danach lässt er sich wieder mit einer Frau ein, Delila, und Delila arbeitet auch mit den Philistern zusammen, diese bieten ihr 1100 Silberstücke, ein Vermögen damals damit sie herausfindet, woher Simson Stärke und Kraft kommt, mit dem Ziel, ihn dann in ihre Gewalt bekommen.
Auch Delila legt isch mächtig ins Zeug, Fragt Simson ständig woher seine Kraft kommt und liegt ihm ständig damit in den Ohren.
3x lügt Simson sie an. Er behauptet einmal, wenn man ihn mit frischen Sehnen fesselt, dann ist er schwach. Beim zweiten mal sagt er mit ganz neuen Seilen, und zum dritten mal sagt er: Wenn man meine Haare an einem Pflog bindet, dann bin ich schwach.
Alle drei male Ruft Delila dann: Achtung die Philister kommen, aber jedes mal reißt Simson sich los.
Beim vierten mal aber, ist Simson so genervt, dass er ihr das Gemeinmis verrät. Er offenbart ihr sein Geheinmis: Wenn man mir meine Haare abschneidet, dann verliere ich meine Kraft. Delila merkt, dass er diesmal die Wahrheit gesagt hat. Im Schlaf werden seine Haare abgeschnitten, die Philister kommen, er ist tatsächlich schwach, kann sich nicht wehren.

8. Augen ausgestochen / Sklavenarbeit in Mühle

Er wird deshalb gefangen genommen, ihm werden die Augen ausgestochen und er muss danach Sklavenarbeit leisten indem er in einer Mühle den Mühlstein bewegt.
Aber sein Leben ist noch nicht vorbei
letzte Station in Simsons Leben

9. Fest der Philister / Vorführung / letzter Kraftakt / Tod

Die Philister feiern ein Fest zu Ehre ihres Gottes Dagon. Alle Fürsten und wichtigen Leute sind anwesend in einer riesigen Halle. Die Bibel sagt: Allein auf dem Dach sind 3000 Leute.
Simson wird zu Belustigung auch gefesselt vorgeführt. Simson betet zu Gott und bittet Gott nochmal um Kraft, schmeißt die tragenden Säulen um, das ganze Haus stürzt in sich zusammen und alle inkl. ihm selber sterben.
What a life.
Frage: Ist das ein Leben, wo ihr sagt: Ja, da kann ich mir einiges abgucken? Von dem kann ich richtig was lernen?
Schwierig, ich denke eher nicht!
Aber lasst uns drei Punkte mal gemeinsam vertiefen und vielleicht finden wir da doch etwas was uns weiterhelfen kann.
Drei Punkte zur Vertiefung

1. Ankündigung seiner Geburt

Simsons Mutter, die eigentlich unfruchtbar ist, hat eine Begegnung mit dem Engel des Herrn und dieser sagt ihr folgendes:
Richter 13,5 HfA
5 Denn der Sohn, den du bekommst, wird schon im Mutterleib Gott geweiht sein. Niemals dürfen seine Haare geschnitten werden! Er wird beginnen, Israel von den Philistern zu befreien.«
Es gibt einen Fachbegriff für Personen die Gott geweiht sind, und der heißt: Nasiräer.

Nasiräer geht auf die hebr. Wurzel nazar zurück, die bedeutet: sich (Gott) weihen, enthaltsam sein; von der Sünde abgesondert und Gott hingegeben leben.

Also ein Mensch, der sein Leben völlig ausgerichtet hat auf Gott und alleine für ihn lebt. Der ein Leben führt, dass sich bewusst trennt von Sünde und von Dingen die Gott nicht gutheißt. Also der ein soweit es möglich ist, reines Leben für Gott lebt.
Im 4. Mose 6 können wir noch nachlesen was für spezielle Regeln für einen Nasiräer galten. Und das beinhaltet nämlich, genau das was der Engel des Herrn hier der Mutter schon mitgibt.
Keinen Alkohol und nichts vom Gewächs des Weinstocks, also keinen Wein, aber auch keine Trauben. Die waren verboten.
Keinen Kontakt zu Leichen oder totem Fleisch von aller Art von Tieren, nicht mal zu den Toten der eigenen Familie bei einem Begräbnis.
Nicht die Haare schneiden.
Warum, diese für uns seltsam klingenden Gesetze von Gott eingesetzt worden sind, können wir jetzt aufgrund der Zeit nicht klären, aber man kann sich die Frage stellen: Warum war es Gott so wichtig, dass Simson schon von seiner Zeugung ein Nasiräer Gottes war, also ein Mann, der sein Leben getrennt vom Bösen und frei von Verunreinigungen ganz für Gott leben sollte.
Die Antwort ist folgende:
Das Volk Israel befand sich in einem misserablen Zustand, dass es sich schon damit abgefunden hatte, unter der Herrschaft der Philister zu leben. Sie schrien nicht einmal mehr zu Gott um Hilfe.
In vorherigen Zeiten, lesen wir oft davon, dass Israel nicht das tat was Gott wollte, dann kamen andere Völker und unterdrückten sie und dann schrien sie wieder zu Gott um Hilfe und Gott hilft ihnen, z.B. durch Gideon den wir vor 3 Wochen behandelt haben.
Dieses Hilfeschreien gab es diesmal nicht.
Wir lesen das auch in der Geschichte als die Juden für die Philister Simson ausliefern wollen. Sie arbeiten für die Philister in diesem Moment.
Doch obwohl sie nicht nach Hilfe schreien, hilft Gott trotzdem, aus seiner Gnade heraus und er beruft jemanden der sich ganz klar und deutlich abgrenzt.
Es braucht jemanden, der klar und deutlich das vorlebt, was Gott möchte.
Der sich Abgrenzt gegenüber dem was Gott nicht möchte, der gegenüber Sünde ganz strikt ist.
Der klare Kante gibt. Der straight für Gott lebt.
Vielleicht ist das ein erster Gedankeden wir für uns mitnehmen können, denn ich weiß nicht wie es bei dir aussieht, aber oftmals schleichen sich Dinge in unser Leben ein, die nicht gut sind. Vielleicht Egoismus. Vielleicht Pornografie, vielleicht falsches Verhalten, vielleicht das du bei deiner Steuererklärung schummelst oder was auch immer.
Und manchmal hilft es uns, wenn du einem begegnest der sagt: Was du gibst das nicht an in deiner Steuererklärung? Oder der sagt: Pornografie ist nicht gut, macht süchtig, vermittelt dir eine ungesunde Sicht auf Sex.. hör auf damit!
Manchmal braucht es eine Person in unserem Leben, die Gottes Sicht hineinspricht, damit uns das selber klar wird.
Vielleicht bist du eine Person die sich leicht aufregt und das ist schon so alltäglich geworden, dass du dich über alles und jeden ärgerst, das du es gar nicht mehr merkst und die Leute um dich rum sich auch schon damit arrangiert haben.
Vielleicht bist du eine Person, die überhaupt nicht mehr für seinen Partner da ist, und diesen vernachlässigst und nicht liebevoll mit ihm umgeht und auch dein partner hat sich schon daran gewöhnt, ohne das du das gemerkt hast.
Genau in solchen Situationen brauchen wir Leute, die da strikt sind und uns den Spiegel vorhalten, damit wir selber da rauskommen. Das wir es merken.
Genau sowas hat das Volk Israel gebraucht.
Hat Simson das gemacht? Ist er seiner Rolle als Nasiräer nachgekommen?
Absolut nicht! 0,0. Also wirklich überhaupt nicht.
Simson hat genau so gelebt, wie wahrscheinlich viele andere Israeliten zu dieser Zeit.
Woran sehen wir das?

a) Er hat sich immer wieder in Gefahr begeben.

Wir lesen das, als er auf dem Weg zur Hochzeit ist, da steht dort, dass er abseitsdes Weges durch einen Weinberg geht. Warum tut er das, wo er doch weiß das alle Trauben für ihn Tabu sind.
Und wahrscheinlich sieht er die ganzen Trauben an und denkt sich: Mensch, wie schön wäre das die zu essen. Wie müssen die wohl schmecken.
Er begibt sich in Gefahr und die Bibel sagt uns aber im Timotheus: Flieht dafor. Flieht vor euren Begierden.
Aber auch...

b) Er übertritt die Gesetze

Dann hätte er sich eigentlich von Toten und Leichen vernhalten müssen. Was macht er stattdessen: Schlägt Tausende Leute tot, nimmt einen Knochen eines Esels, der auch tabu war für ihn und schlägt damit auch Leute tot und sein Leben ist geprägt von Rachegedanken.
Absolut daneben!
und dann als drittes

c) Er plaudert sein Geheimnis aus und riskiert dadurch, dass ihm die Haare geschnitten werden.

Er spielt sogar noch mit Delila indem er sie anlügt und das Geheimnis noch nicht ganz ausplaudert bis er es dann verrät.
Simson führt ein Leben in Versuchung, ganz nah am Abgrund. Er bringt sich ständig in Gefahr und erliegt leider ziemlich oft der Sünde weil er sich immer wieder in selber in Gefahr bringt.
Für uns ist das ein Beispiel, dass du dich nicht wie Simson in Gefahr begeben, sondern Abstand hältst von Dingen, die nicht gut sind.

2. Frauen

Unbekannte Philisterin
Prostituierte
Delila
Simson hat eine große Schwäche, und das sind Frauen. Wenn man sein Leben anschaut und wir haben das am Anfang getan, dann prägen zwei Dinge sein Leben: Frauen und Gewalt. und zu Gewalt kommen wir noch im nächsten Punkt.
Man kann schon fast sagen, er wäre so abhängig von der körperlichen Nähe zu Frauen gewesen, dass er dafür sein Gehirn komplett abgeschaltet hat.
Also bitte, ich mein am Anfang mit dem Rätsel ok, vielleicht hat er da noch vertraut das sie es nicht weitererzählt…
Das es nicht gut ist zu Prostituierten zu gehen, brauchen wir nicht drüber reden.
Aber dann mit Delila…3x versucht sie ihn da zu fesseln und reinzulegen und er checkt immer noch nichts bis er sogar die Wahrheit über seine Kraft erzählt. Wie kann das sein?
Also er muss so emotional abhängig und ergeben gewesen, dass er überhaupt nichts mehr mitgekriegt hat und nur noch Augen dafür hatte. Er war von ihr Abhängig.
Abhängigkeiten gibt es heuteauch viele. Alkoholsucht, Drogensucht, Sexsucht, Internetsucht, Vergnügungssucht, Kaufsucht, Anerkennungssucht, usw., aber auch Karrieresucht, Erfolgssucht. Die Liste lässt sich fortsetzen.
Eine Abhängigkeit die Simson am Ende teuer bezahlen musste, als er seine Kraft verliert und er als Sklave schwere Arbeiten verrichten musste.
Was ist das gute an der Sache? Wir sehen in der Geschichte, dass Gott seinen Plan am Ende vollendet, trotz oder auch grade wegen seiner enormen Schwäche.
Simson war von Gott berufen, und obwohl er seiner Schwäche verfallen ist, obwohl er gesündigt hat, gemordet hat, ist am Ende, als er selbst in den Tod gegangen ist um die Führung der Philister zu zerstören, Gottes Plan die Israeliten zu befreien aufgegangen.
Wir sehen an Simson, dass es auch für dich noch nicht zu spät ist.
Egal wie du unterwegs bist, ob du grade nah bei Gott bist, oder ob du noch gar keine Beziehung zu Gott hast: Gottes Plan für dein Leben ist dadurch nicht zerstört.
Es ist für dich niemals zu spät, ein Gebet zu Gott zu sprechen wo du sagst: Gott, hier bin ich, ich möchte für dich leben, ich möchte dir dienen und ich möchte das tun wofür du mich bestimmt hast.
Das ist auch kein Gebet, was man einmal betet und dann ist gut. Nein, auch bei uns ist es so, dass wir das eigentliche Ziel und die Beziehung zu Gott aus den Augen verlieren, vielleicht weil wir auch von anderen Dingen verführt werden, wie Simson von den Frauen.
Und dann darfst du immer wieder zu Gott zurückkehren und er steht da, nimmt dich an.
Wir schauen uns an wie Simson das am Ende seines Lebens tut.
Richter 16,27–30 HfA
27 Das Gebäude war voller Menschen. Auch die Fürsten der Philister waren alle gekommen. Allein vom Dach aus hatten etwa dreitausend Leute zugesehen, wie Simson verspottet wurde. 28 Simson betete: »Herr, mein Gott, erinnere dich an mich! Bitte gib mir noch dies eine Mal so viel Kraft wie früher! Ich will mich wenigstens dafür rächen, dass sie mir die Augen ausgestochen haben.« 29 Dann fasste Simson die beiden mittleren Säulen, auf denen das Dach ruhte, eine mit der rechten Hand, eine mit der linken, und stemmte sich dagegen. 30 »Sollen die Philister mit mir sterben!«, schrie er und stieß die Säulen mit aller Kraft um. Das Gebäude brach über den Philistern und ihren Fürsten zusammen. Dabei riss Simson mehr Menschen mit in den Tod, als er in seinem ganzen Leben getötet hatte.
Am Ende seines Lebens, betet er: Herr, mein Gott, erinnere dich an mich. Und Gott ist da und gibt ihm die nötige Kraft und er befreit damit die Israeliten von der Führung der Philister, weil alle mächtigen Leute sterben und dadurch führerlos sind.
Der nächste Punkt: Vielleicht denkst du jetzt: Der Plan Gottes beinhaltet hier aber ganz schön viele Morde und Tote.

2. Die ganzen Toten

Morde

30Philister weil er das Rätsel verliert.
1000 Mann nach seiner Festnahme erschlagen
Racheakt mit den Füchsen, - Verprügelung
Einsturz der Halle, 3000+ Leute
Wie passt das mit deinem Gottesbild zusammen?
Wie kann er ein Glaubensheld sein, wenn er auf brutale Art und Weise andere Menschen tötet.
Wie kann das sein, dass Gott so was beauftragt. Ist Gott wirklich so grausam? Ist das wirklich Gottes Plan? Wie passt das zu einem liebenden Gott?
Die Bibel spricht davon, dass Gott die personifizierte Liebe ist. Das ist nicht nur sein Hauptattribut, sondern er ist es selber. Und weil er die Liebe ist, ist er ebenfalls durch und durch gerecht. Ungerechtigkeit passt nicht zu Gott. Das bedeutet weil Gott gerecht ist, und auch die Macht hat, ist er es der für Gerechtigkeit sorgt. Er spricht Recht.
Und genau damit haben wir es hier zu tun, nämlich Gott als der Richter, der Gerechtigkeit übt.
Wenn wir uns die Philister näher anschauen, dann sind sie ein Volk, was ohne Gott lebt und was tut was Gott absolut verabscheut. Sie sind nicht nur Feinde Israels, sondern Feinde von Gott, weil sie andere Götter anbeten, ihnen huldigen und den Gott Israels verhöhnen und verspotten. Darüber hinaus leben die Philister absolut für sich selbst und ihren Egoismus und sie lieben es zu genießen.
Das ganze nennt man Hedonismus. Also ihr höchstes Ziel war es, sich selber Genuß zu verschaffen. Dafür lebten sie und dafür taten sie auch alles, sei es noch so pervers. Durch diesen Lebensstil rebellierten sie gegen Gott und taten nicht das was in Gottes Augen gut war. Sie verstrickten sich immer weiter in Sünde.
Und die Bibel sagt uns, dass der Preis für die Sünde der Tod ist. Sünde kann keine Gemeinschaft haben mit Gott, weil Gott durch und durch gut und rein ist. Das passt nicht zueinander.
Wir sehen das, als Jesus am Kreuz hängt, die Sünde der Welt auf sich nimmt und Gott sich in dem Moment abwendet.
Der Sünde sold ist der Tod sagt Paulus in
Römer 6,23 GN
23 Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns unverdient, aus reiner Gnade, ewiges Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Also was passiert hier jetzt:
Gott beauftragt einen Richter, nämlich Simson, und stattet ihn mit der Vollmacht aus, zu richten. Wir sind im Richterbuch, also Genaoso wie Gideon ist Simson der von Gott beauftragte Richter, der verlängerte Arm Gottes sozusagen, um die begangene Sünde der Philister zu richten.
Und eins müssen wir verstehen, und das ist gar nicht so leicht:
Gott hat die Macht und die Autorität zu entscheiden, wann er richtet.
Und wenn Gott entscheidet, dass er sein Urteil fällt, dann tut er das. Und es ist seine Sache ob er damit wartet bis an das natürliche Ende des Lebens, oder ob er das früher macht.
Vielleicht sagst du, warum ist das Gerecht? Das ist doch ungerecht, dass einer länger lebt und der andere kürzer. Ungerechtigkeit.
Wir brauchen hier die richtige Perspektive. Wenn auf der Sünde der Tod steht und wir alle Sünder sind, dann hätten wir alle den Tod verdient.
Und wenn Gott sagt, ich gebe dir bis zum Ende deines Lebens Zeit, vielleicht noch umzukehren, dann ist das Gnade.
Wenn Gott, um in der Geschichte zu bleiben, alle Philister sofort getötet hätte, dann wäre das Gerecht, weil alle den Tod verdient hätten. Und es ist allein Gottes Gnade, dass er das nicht bei jedem Philister sofort getan hat und es ist Gnade, das er das nicht bei jedem Menschen tut.
Das wir alle hier sitzen und leben dürfen, haben wir der Gnade Gottes zu verdanken. Wir alle sind Sünder und hätten den Tod verdient. Das ist Gnade.
Das ist nicht ungerecht, sondern das ist Gerecht, weil wir alle den Tod verdienen.
Ich weiß das ist eine richtig krasse Perspektive und das ist nicht ganz leicht zu verstehen. Komm gerne auf mich zu nach der Predigt oder schreib mir, wenn du darüber mal sprechen willst. Das gilt natürlich auch für alle anderen Themen.
Also Simson tötet am Ende seines Lebens mehr als 3000 Philister und das ist Gottes Gericht über diese Menschen. Es ist das gerechte Urteil was hier vor dem natürlichen Tod gefällt wird.
Deshalb erscheint das hier sehr grausam von Gott, aber nur weil wir es aus einer verdrehten Perspektive aus sehen und wir denken wir hätten ein Recht darauf ein langes Leben zu leben. Und viele von uns werden das und können das, durch Gottes Gnade.
Was mir ganz wichtig ist: Falls du schon in deinem Leben Verlust erlitten hast und irgendwer schon früh verstorben ist.
Es ist nicht so, dass Gott beschlossen hat diese Person zu richten. Ganz wichtig. Das können zig andere Gründe sein, und oftmals wissen wir es nicht, warum das passiert ist. Manchmal wegen einer Krankheit, manchmal aber auch völlig unverständlich durch einen Unfall oder ähnliches.
Bitte nicht verwechseln. Gott als Richter ist hier im speziellen Fall bei Simson die Erklärung, das gilt aber nicht für jeden der früher stirbt als erwartet.
Wie kommen wir aus der ganzen Sache heraus? Wenn die Sünde den Tod verdient und keine Gemeinschaft mit Gott haben kann, dann gilt das auch für uns heute und damit haben wir nen richtiges Problem.
Das gute und ermutigende ist, wie schon so oft in der Simson Geschichte angedeutet, Gottes Gnade ist so groß, dass er uns einen Ausweg geschaffen hat.
Wir, die den Tod verdient hätten aufgrund unserer vielen Sünden, haben von Gott eine Möglichkeit bekommen, damit wir da raus kommen.
Gott hat seinen Sohn, Jesus, geschickt damit dieser die Strafe trägt, die wir eigentlich hätten bezahlen müssen. Jesus ist stellvertretend gestorben, damit wir es nicht müssen.
Wenn Gott der Richter ist und wir einges Tages vor ihm stehen, dann kommt Jesus und sagt: Die Strafe für den hier hab ich schon bezahlt. Alles ist bereits abgegolten. Alles erledigt.
Und Gott sieht dich an und sagt: Du bist gerecht gesprochen. Da ist nichts mehr an dir was dich trennt von mir. Du bist errettet vor den Auswirkungen der Sünde.
Weil Jesus am Kreuz gestorben ist bist du freigesprochen. Das ist die gute Nachricht und deshalb ist der Tod Jesu so zentral für den christlichen Glauben.
Was müssen wir dazu tun? Nichts weiter als die Gnade Gottes annehmen und das annehmen was Jesus am Kreuz für jeden von uns getan hat.
Es gibt für jeden von uns einen Weg zurück. Mit Jesus bist du gerecht gesprochen weil er deine Sünde getragen hat.Er nimmt dich an.
Du bist völlig frei und kannst so vor Gott stehen.
Und selbst ein Simson, der sein Leben so gelebt hatte wie er es wollte, der so viel falsch gemacht hat, selbst er wird durch Gottes Gnade am Ende angenommen und wird uns heute als ein Vorbild im Glauben vorgestellt.
Für mich nicht verständlich warum grade er. Aber es zeigt mir wie groß Gottes Gnade wirklich ist und wie gnädig er auch mit dir und mir umgeht.
GEBET
AMEN
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