Die Barmherzigkeit Gottes | Jona 4,1–11

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Transcript
Psalm 103:8–14 SLT
Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immerzu rechten und nicht ewig zornig bleiben. Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten; so fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, daß wir Staub sind.
Jesus sagt: Wem viel vergeben wird, der liebt viel. (Lk 7,47)
Wenn du jemand bist, der die Gnade und Barmherzigkeit Gottes erfahren hat, dann ist die allenatürlichste Reaktion, Ihn anzubeten und zweitens, in dieser Gewissheit zu leben und zu handeln.
“Gnade” ist wenn wir das bekommen was wir nicht verdient haben.
“Barmherzigkeit” ist nicht zu bekommen was wir verdient haben.
Im AT haben wir jemand, der zu Gottes auserwähltem Volk gehörte, ein Prophet, der mehrmals Gottes Gnade und Barmherzigkeit erfahren hat, aber sich trotzdem weigerte, sich von Gott gebrauchen zu lassen, damit andere dies auch erfahren.

Der Prophet Jona

Der Hebräer Jona (1,9) Sohn Amittais (1,1)
Er lebte in der Zeit, als Jerobeam II. König des Nordreiches war. Diese Geschichte ereignet sich um 793-753 v.Chr.
Er ist ein Prophet. Seine Aufgabe ist es, auf Gott zu hören und anderen Menschen zu sagen, was Gott sagt.
Jonah 1:2 SLT
2 Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt, und verkündige gegen sie; denn ihre Bosheit ist vor mein Angesicht heraufgekommen!
Q. Warum ist denn Jona vor Gott weggelaufen? (Vermutungen/Vorschläge)
A. Angst, Faulheit, die Botschaft ist für ihn unangenehm, keine Zeit, er will diese Störung gerade nicht in seinem Leben
Weil Nineveh sein schlimmster Feind war. Warum soll er zu ihnen gehen?

Die Stadt Ninive

Hauptstadt des assyrischen Reiches, am rechten Ufer des oberen Tigris, gegenüber Mosul
Die Assyrer waren für ihre Grausamkeit bekannt
Wiersbe: Als eine der führenden Städte des mächtigen assyrischen Reiches war die Stadt groß an Prunk und Einfluß... Ihre Kaufleute durchreisten das Reich und brachten der Stadt großen Wohlstand, und die assyrischen Heere waren within gefürchtet. Ninive war groß im Sündigen, denn die Assyrer waren weit und breit wegen ihrer Brutalität gefürchtet und zeigten kleinerlei Barmherzigkeit für ihre Feinde. ...spitzen Pfählen... Enthauptungen (sind zu grausam um hier weiter zu beschreiben)
Bis zum neunzehnten Jahrhundert galt Jona als Geschichte. Liberale Theologen behaupten heute größtenteils, dass das Buch nicht mehr als eine schöne Allegorie oder Gleichnis ist. Unser Herr bezeichnete die Geschichte von Jona jedoch als historisch (Mt 12,38-41; Lk 11,29-30,32).
Matthäus 12,38–41 SLT
Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!

Die Hauptperson in dieser Story

In gewissem Sinne ist Jona auch nicht die Hauptperson des Buches; das ist Gott. Der Herr hat das erste und das letzte Wort.
Jona ist der einzige Prophet im Alten Testament, der den Versuch unternahm, vor Gott zu fliehen.
Er geht in der komplett gegengesetzte Richtung
Jonas Reisen von Gat-Hefer nach Joppe - Schiff nach Tarschisch - Sturm - im Bauch des Fisches - vom Strand nach Ninive.
Warum macht er das? Der wahrer Grund: Jonas großes Problem = Er liebt die Menschen nicht, die Gott liebt
Q. Warum ist es dumm zu versuchen, vor Gott wegzulaufen?
A. Gott is überall, Er ist der wahre Gott, Er weiß alles
Jona’s 2. Chance
Jonah 3 SLT
1 Und das Wort des Herrn erging zum zweitenmal an Jona folgendermaßen: 2 Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt, und verkündige ihnen die Botschaft, die ich dir sagen werde! 3 Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Wort des Herrn. Ninive aber war eine sehr große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. 4 Und Jona fing an, eine Tagereise weit in die Stadt hineinzugehen, und er rief und sprach: »Noch 40 Tage, und Ninive wird zerstört!« 5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an, vom Größten bis zum Kleinsten unter ihnen. 6 Und das Wort gelangte bis zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. 7 Und er ließ ausrufen und sagen in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen: »Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts genießen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken; 8 sondern Menschen und Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen sich abwenden, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt! 9 Wer weiß, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen von seinem grimmigen Zorn, so daß wir nicht untergehen!« 10 Und Gott sah ihre Taten, daß sie sich abwandten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.
Gott gebraucht einen halbherzigen Mensch um in eine Stadt mit 120,000 Einwohner eine Erweckung zu schicken.
Gott hat ihre Reaktion als aufrichtig erkannt und vergibt ihnen ihre Sünde und will sie nicht mehr zerstörten.
Alle sind Happy! Oder? Leider nicht.

Jonas’ Bitterkeit – Jona 4,1-5

Jonah 4:1 SLT
Das aber mißfiel Jona sehr, und er wurde zornig.
Das paßte Jona nicht "es missfiel Jona". Er hat sich richtig aufgeregt.
Jonah 4:2 SLT
Und Jona betete zum Herrn und sprach: Ach, Herr, ist’s nicht das, was ich mir sagte, als ich noch in meinem Land war, dem ich auch durch die Flucht nach Tarsis zuvorkommen wollte? Denn ich wußte, daß du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und von großer Gnade, und das Unheil reut dich!
Er fühlt sich in seinem Handeln in Kp. 1 gerechtfertigt. "Genau das meine ich Gott" Ich hab's doch gesagt.
Ich wusste du bist ein Gott der Menschen annimmt die Buße tun – und anstatt, dass sie das Gericht bekommen haben, eigentlich dass was sie verdient haben, vergibst du ihnen und lässt sie frei laufen. Das ist so ungerecht.
Jonah wollte nicht nach Nineve gehen, weil er die Chance zur Umkehr ihnen nicht anbieten wollte. Er war der festen Überzeugung = sie haben Gottes Gnade und Barmherzigkeit nicht verdient.
App.: Aber wer von uns hat es verdient? Keiner von uns!
Wir können manchmal richtig stolz sein, weil wir meinen, dass wir besser sind als andere Menschen. Aber Christen können sich manchmal auch ganz schön schlecht benehmen.
Jeder ist nach Gottes Bild geschaffen und wir sind deshalb wertvoll in Gottes Augen.
Unterschied: ist nicht, dass Christen besser sind, sondern weil sie die Gnade Jesu empfangen haben (Gottes Barmherzigkeit erfahren)
Jona 4,3 SLT
Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, ich sterbe, als daß ich lebe!
Er wäre beinah im Mittelmeer ertrunken, durch einen Wunder Gottes gerettet und nun hat er Selbstmordgedanken. Wie kann das nun sein? Aus seiner Perspektive behauptet er: "Die Welt ist so verkehrt/ungerecht - ich mag nicht mehr".
Q. Was braucht Jonah jetzt?
A. Jemand der ihm hilft aus seinem Loch zu kommen, indem er ihm aufzeigt, dass seine Perspektive der Dinge einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Jonah 4:4 SLT
Da sprach der Herr: Ist es recht, daß du so zornig bist?
Gott fragt, "Meinst du, dass du mit Recht zürnst?" Ist der Grund für deinen Zorn berechtigt?
Bist du wirklich Böse mit mir, weil ich mich für die Menschen in diese Stadt so entschieden habe?
Jona ist wie der Junge, der während des Fussballspiels den Ball in die Hände nimmt und vom Spielfeld läuft.
Jonah 4:5 SLT
Hierauf ging Jona zur Stadt hinaus und ließ sich östlich von der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte und saß unter ihrem Schatten, bis er sähe, wie es der Stadt ergehen würde.
Mal schauen was jetzt passiert.
Mitleidsparty - baute sich eine Hütte - schlecht gelaunt hockt er da drin und kämpft noch mit der Sonne, um kühl zu bleiben.

Gottes’ Versorgung – Jona 4,6-8

Jona 4,6 SLT
6 Da entsandte Gott, der Herr, eine Rizinusstaude, die wuchs über Jona empor, um seinem Haupt Schatten zu spenden und ihn von seiner üblen Laune zu befreien; und Jona freute sich sehr über den Rizinus.
"Da entsandte Gott" . ELB "Da bestellte Gott", "Gott der Herr aber ließ eine Stuade wachsen"
Kein Zufall, sehen wir im nächsten Vers auch wieder.
Warum machte Gott das? (steht im Text) SLT "um ihn von seiner übeln Laune zu befreien"
"Und Jona freute sich sehr über die Staude." Jona war dankbar für diese Pflanze. Eine Kleinigkeit hat ihm eine große Freude vorbereitet.
Q. Warum freute sich Jonah?
A. Er hat die Barmherzigkeit Gottes erfahren (Gott war gut zu ihm, obwohl er es nicht verdient hat). Gott will ihm zeigen, wie es für die Niniviten gewesen wäre genau so Gottes Bermherzigkeit zu erfahren, obwohl sie das Gericht verdient hätten.
Jona 4,7 SLT
7 Da entsandte Gott einen Wurm, als die Morgenröte am anderen Morgen aufstieg; der stach den Rizinus, so daß er verdorrte.
"Ließ Gott einen Wurm" nochmals, kein Zufall. Jona wollte Gott nicht gehorchen, aber der Wurm hat Gott gehorcht.
Eigenschaften Gottes in Buch Jona: Er ist allmächtig, allgegenwärtig, allwissend, gnädig, barmherzig, lanmütig, liebe...
Im Buch Jona, zeigt Gott seine Fähigkeit, die natürliche Welt zu steuern.
In Kp. 1 wirkte alles mit dem Herrn zusammen, außer Jona - der Wind und das Meer, der große Fisch und sogar die heidnischen Seeleute wurden als Instrumente in Gottes Hand genutzt.
4,6 Da entsandte Gott, der Herr, eine Rizinusstaude
4,7 Da entsandte Gott einen Wurm
4,8 da entsandte Gott einen heißen Ostwind (vg. 1,9)
Jona 4,8 SLT
8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da entsandte Gott einen heißen Ostwind, und die Sonne stach Jona aufs Haupt, so daß er ganz matt wurde; und er wünschte sich den Tod und sprach: Es ist besser, daß ich sterbe, als daß ich am Leben bleibe!
Am nächsten Tag, die Sonne and der Wind macen ihm wieder zu schaffen - Trockenheit - er wurde matt.
Nochmals "Es ist besser, dass ich sterbe"
Q. Wie hat Jona auf die Pflanze reagiert - die Gott geschickt hat und wieder weggenommen hat?
Vergleiche diese Reaktion mit Hiobs Antwort auf seinen viel größeren Verlust in Hiob 1:21 und Hiob 2:10.
Job 1:21 SLT
Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt!
Ijob 2,10 SLT
Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? — Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
Wir merken, Jona befindet sich an keinem guten Ort. Aber wir merken, er hat für sich selbst bestimmte Erwartungen - die er anderen nicht gönnt.

Der Wiederspruch wird aufgezeigt – Jona 4,9-11

Jona 4,9 SLT
9 Da sprach Gott zu Jona: Ist es recht, daß du so zornig bist wegen des Rizinus? Da sprach er: Ja, ich bin mit Recht zornig bis zum Tod!
Q. Hier stellt Gott eine weitere Frage: "ist dein Zorn mit der Staude gerechtfertigt"?
A. "Mit Recht zürne ich bis an den Tod"
App.: Wenn ich zornig bin, bin ich immer überzeugt, dass ich Recht habe und dass mein Verhalten gerechtfertigt ist. Später wenn ich mich beruhigt habe, bereue ich, dass ich mich so benommen habe.
Jona hat eine verkehrte Sicht der Welt. Er ist so arrogant und selbstgerecht, dass er glaubt besser als Gott zu wissen, was für diese Stadt besser ist.
Möge Gott uns vergeben, für die Zeiten wo wir gemeint haben, wie könnten ihm vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat.
Jona 4,10 SLT
10 Da sprach der Herr: Du hast Mitleid mit dem Rizinus, um den du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast, der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrundegegangen ist.
Gott zeigt Jona seine Inkonsequenz auf: "Du hast Mitleid mit dem Rizinus" "um die du dich nicht bemüht hast, hast sie auch nicht aufgezogen.
Das Ding hat nur ein Tag gelebt und du kannst so viel Mitleid aufbringen?
Jona 4,11 SLT
11 Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh!
V.11 Gott fragte, "Jona hör zu! Verstehe ich dich richtig?" Mitleid mit der Staude haben ist in Ordnung, aber ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive???
Am Ende des Buches hat Gott das letzte Wort.

Was lernen wir daraus?

Was lernen wir von Jona? Er ist nicht eine biblische Persönlichkeit, wo man sagen würde, “sei ein Botschafter Gottes - so wie Jona!”
1. Wir haben einen missionarischen Auftrag: Die Liebe des Herrn soll allen Menschen verkündet werden.
2. Wir halten an der Souveränität Gottes fest: Auch wenn Menschen schwach und unvollkommen sind, erreicht Gott immer seine Ziele.
Aber das Buch Jona zeigt uns vieles über Gott und seine Eigenschaften.
Gottes Sohn, Jesus Christus ist der wahre und bessere Jona - Mt. 12,41 und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!

Wie ist Jesus besser als Jona?

(In Bezug auf die Aufgabe/Mission) Jona lief vor der Aufgabe davon - Jesus ging vom Himmel auf die Erde um am Kreuz Gottes Plan zu erfüllen
(Motivation) Jona hasste diejenigen, zu denen er gesandt wurde - Jesus liebte diejenigen, zu denen er gesandt wurde
(Mitgefühl) Jona weigerte sich, Gottes Botschafter zu sein und wollte nichts mit solchen Menschen zu tun haben - Jesus teilt das Herz des Vaters für die Verlorenen
(Die Folgen der Sünde) Jonas Sünde verursacht, dass alle anderen ein Problem hätten (d.h. die Seeleute). - Jesus war ohne eigene Sünde aber wurde Sünde für uns / um uns zu retten
Also, hat Gott die Welt geliebt, das er seinen einzigen Sohn gab… Gott “sandte” Jesus unter uns, weil er uns so liebt.
Wir sollten das Herz des Vaters teilen.
Möge Gott uns helfen, diejenigen zu lieben, die Gott liebt, indem wir uns nicht scheuen, ihnen die rettende Botschaft weiterzusagen.
Amen!
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