Ein Fundament, dass hält

Perikopenreihe II  •  Sermon  •  Submitted
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Sorge dich nicht! Lebe!

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Vom Bauen eines Hauses

9 Wir sind also Gottes Mitarbeiter.

Aber ihr seid Gottes Ackerland –

oder besser: Gottes Bauwerk.

10 Weil Gott mich in seiner Gnade dazu befähigt hat,

konnte ich als weiser Bauleiter das Fundament legen.

Jetzt baut ein anderer darauf weiter.

Aber jeder muss aufpassen,

wie er weiterbaut.

11 Denn niemand kann ein anderes Fundament legen

als das, das schon gelegt ist.

Und das ist Jesus Christus.

12 Es spielt keine Rolle,

womit auf dem Fundament weitergebaut wird:

mit Gold, Silber oder Edelsteinen,

Holz, Heu oder Stroh.

13 Es wird sich zeigen,

was das Werk eines jeden Einzelnen wert ist.

Der Tag des Gerichts* wird es aufdecken,

denn mit Feuer wird er hereinbrechen:

Das Feuer wird prüfen,

wie das Werk eines jeden Einzelnen beschaffen ist.

14 Wenn das Werk, das jemand erbaut hat,

dem Feuer standhält,

wird er belohnt.

15 Verbrennt das Werk,

wird er seinen Lohn verlieren.

Er wird zwar gerettet werden –

aber nur wie jemand,

der gerade noch dem Feuer entkommen ist.

16 Wisst ihr nicht,

dass ihr der Tempel* Gottes seid

und der Geist Gottes* in eurer Mitte wohnt?

17 Wer den Tempel Gottes zugrunde richtet,

den wird Gott zugrunde richten.

Denn der Tempel Gottes ist heilig*.

Und dieser Tempel seid ihr.

Von Fundamenten und Fundamenten die man vorfindet

Ganz am Anfang entscheidet sich in der Regel viel. Was am Anfang verhunzt wird, dass wird am Ende oft nicht gut. Ganz entscheidend ist das beim Hausbau. Wenn das Fundament nicht fest und groß genug gegossen ist, dann kann es das geplante Haus nicht tragen. Da das Fundament alles tragen muss, ist es in der Regel stabiler, härter und schwerer, als alles was darauf gebaut wird.
Wenn der Architekt dem Fundament vertraut, dann traut er sich darauf Paläste und Tempel zu bauen. Traut er dem Fundament nicht ganz, dann wird er wohl von seinem Plan abgehen und vielleicht nur einen Stall darauf bauen, in welchem eine Krippe und ein paar Tiere herberge finden können. Wobei selbst eine Krippe bekanntermaßen der Ort für die Geburt von Wundern gut sein kann.
Ein solches Fundament, das gegossen wurde, das ist auch der Glaube. Und dieser, so sagt es Paulus hier in dem Text, ist nicht von irgendwem gegossen worden. Dieses Fundament wurde von Gott selbst gegossen und du und ich, wir finden es einfach vor. Gott schenkt es dir und mir einfach so, aus reiner Gnade. Es ist das Fundament unseres Lebens, auf dem sich alles aufrichten soll. Es wird uns einfach so geschenkt. Problem nur für den skeptischen Menschen. Wie stabil ist dieses Fundament eigentlich? Können wir darauf Paläste und Tempel bauen, oder doch nur eine kleine Strohhütte?

Vom Bau auf dem Fundament des Glaubens

Was wir nun auf diesem Fundament bauen, das liegt ganz an uns und unserem Vertrauen in dieses Fundament, welches Gott uns einfach so geschenkt hat. Es ist die Frage, die du dir selbst dafür stellen musst: Wie möchte ich mein eigenes glückliches Leben führen. Und wie weit vertraue ich darauf, dass das Fundament meinen Lebensentwurf tragen wird. Da wird jede und jeder seine eigene Antwort finden. Die einen trauen dem Fundament wenig und bauen nur kleine grobe Verschläge und dann gibt es andere, die bauen sich ganze Paläste darauf. Wieder andere bauen darauf, dass das Fundament alles tragen kann. Sie rufen andere zu sich und inspirieren Sie dazu auf dem Fundament des Glaubens eine ganze Kirche zu bauen, die hunderte trägt. Und Gott, Gott vertraut jedem, dass er das Beste mit dem geschenkten Fundament macht. Er greift nicht ein. Er tadelt nicht, wenn nur was kleines darauf gebaut ist. Er schimpft auch nicht über Überheblichkeit, wenn großes aus Gold und Silber gebaut wird. Gott lässt jeden sein individuelles Glück auf dem Fundament bauen. Und so sind die Gebilde auf dem Fundament so vielfältig wie wir Menschen es sind.

Wenn die Katastrophen hereinbrechen

Ob aber die großen und kleinen Gebäude aber stabil sind, das liegt in uns und unserem Vertrauen auf das Fundament, als auch wie wir unsere Glaubensgebäude mit dem Fundament verbinden.
Und wie das im Leben so ist, da gibt es immer den Tag der Bewährungsprobe. Der Tag, wo die Katastrophen über einen hereinbrechen. Der Wind hart gegen die Wände weht, das Wasser prüft wie dicht der Keller ist und Blitzeinschläge die Brandfestigkeit des Dachstuhls austesten. Und da mag es passieren, dass manches Glaubenskonstrukt ins Wanken gerät und zusammenfällt. Zeitgleich passiert es aber auch, dass manche Windschiefehütte die den Fuchsbau der Weasleys als feste Trutzburg erscheinen ließe, den Stürmen des Lebens standhält, obwohl keiner es vermutet hätte.
Und auch wenn die, die alles verloren haben gezeichnet sind von ihrem Verlust, ist Gott bei Ihnen. Denn Gott ist ein mitleidender Gott er setzt sich mitten hinein in die Trümmer einer Existenz und sitzt ganz ruhig neben einen. Er weint mit einen. Er klagt mit einen. Er stützt und fängt an mit die Trümmer beiseite zu räumen, damit du und ich sehen können, dass das Fundament noch immer unbeschadet dasteht und im Vertrauen auf Christus wieder etwas aufgerichtet werden kann.

Der Leib der Tempel Gottes

Du und ich können dann sehen, dass dieses Fundament nicht außerhalb liegt, sondern tief in dir und mir verborgen. Deswegen konnte dieses Fundament auch keinen Schaden nehmen. Es kann nur schaden nehmen, wenn wir nicht gut zu uns selbst sind. Unser Glaubensfundament kann nur schaden nehmen, wenn wir uns selbst aufgeben. Wenn du und ich nicht mehr daran glauben, dass aus deinem und meinem Leben etwas werden kann und wir anstatt der Hoffnung und dem Glauben unser Leben lieber an die Flasche oder anderem hängen. Wenn wir aber glauben, dass Gott uns ins Leben gesendet hat, damit wir glücklich sind, dann haben wir keinen Grund zu verzagen. Wir dürfen stattdessen mit strahlenden Augen immer wieder neu anfangen unseren Tempel aufzubauen, indem wir mit unserem aus dem Glauben gespeisten Leben in dieser Welt Gutes und wunderbares vollbringen. Wenn wir aus diesem inneren heraus unser Leben leben, dann kann es uns gelingen anderen die Augen zu öffnen und sie aufzurichten, so dass sie selbst vertrauen fassen und den neuen Wegen vertrauen, auf die sie geschickt werden.
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