Die Heiligen und das fruchtbringende Wort

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Gottes kraftvolles Wort (Evangelium) gelangt durch seine Diener zu den Menschen, führt zur Veränderung und wird in ihnen sichtbar.

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Einführung

Normalerweise sind wir es gewohnt, die Anreden und Danksagungen von Briefen der Bibel zu überlesen. Dabei geben sie doch Aufschluss über die grundlegende Haltung, mit der der Brief verfasst wurde. Wichtig ist dies vorallem deswegen, weil die Worte beim Hörer die Tür zum Herzen öffnen und Veränderungsbereitschaft fördern können. Denn wer einen Brief schreibt, hat eine Beziehung zum anderen.
Aus diesem Grund wollen wir heute einen tieferen Blick in die Einleitung des Kolosserbriefes vornehmen. Dabei wollen wir die Fragen klären:
Denn wer einen Brief schreibt, hat eine Beziehung zum anderen.Der tiefere Blick in die Einleitung soll aufzeigen, dass die nachfolgenden Worte nicht der Eigenmotivation, sondern Gottes Willen, entspringen und in tiefster Liebe und Hingabe zum anderen geschehen. Es sprechen nicht primär Paulus, Timotheus oder Epaphras. Es ist Gott, der durch seine Diener zur Gemeinde spricht.
Wer sagt etwas?
Wie wird es gesagt?
Was wird gesagt?
Theologisch lässt der Kolosserbrief sich als Bindeglied zwischen Römer- und Epheserbrief einordnen. Der Römerbrief zeigt, dass wir einst in der Sünde lebten und nun der Sünde gestorben sind. Der Epheserbrief zeigt, dass wir geistlich tot waren und nun mit Christus leben und mit ihm in die himmlischen Orte versetzt sind. Der Kolosserbrief hingegen ist das Bindeglied zwischen beiden Briefen und zeigt, dass wir einst in der Welt lebten und nun mit Christus und im dauerhaften Blick zu ihm leben.
Wer also sagt, Kolosserbrief verstehe ich noch nicht ganz, der sei ermutigt, den Römerbrief zu lesen. Und wer den Kolosserbrief schon verstanden hat und in
Wenn dir
Der Römerbrief zeigt, dass wir einst in der Sünde lebten und nun der Sünde gestorben sind.Der Epheserbrief zeigt, dass wir geistlich tot waren und nun mit Christus leben und mit ihm in die himmlischen Orte versetzt sind. Der Kolosserbrief hingegen ist das Bindeglied zwischen beiden Briefen und zeigt, dass wir einst in der Welt lebten und nun mit Christus und im dauerhaften Blick zu ihm leben.
Noch eine kleine geografische Information, damit wir uns die Rahmenbedingungen besser vorstellen können. Kolossä lag zur Zeit von Paulus etwa in der Mitte der heutigen Türkei. Die Stadt befand sich dabei an einer der wichtigsten Handelsstraßen im Römischen Reich. Somit besaß dieser Brief nicht für die Ortsgemeinde eine hohe Relevanz, sondern für alle Gläubigen des Reiches.
Normalerweise sind wir es gewohnt, die Anreden und Danksagungen von Briefen zu überlesen. Dabei geben sie doch Aufschluss über die grundlegende Haltung, mit der der Brief verfasst wurde - nämlich tiefe Verbundenheit, Herzlichkeit und Einheit im Geist. Vor diesem Hintergrund geschehen Zurechtweisung und Ermahnung nie von oben herab, sondern auf gleicher Ebene und in Liebe. Diese Worte öffnen beim Hörer die Tür zum Herzen und fördern Veränderungsbereitschaft. Zugleich finden wir in diesem Einleitungstext grundlegende Aussagen über den geistlichen Zustand der Empfänger. Die Frucht des Evangeliums (Liebe zu allen Heiligen) ist sichtbar geworden und gibt darüber Aufschluss, dass das rechtmäßige Wort Gottes in ihrem Herzen Wurzeln geschlagen hat.
Der Kolosserbrief ist das persönliche Wort Gottes, dass durch seine Diener zu uns spricht. Die Gläubigen sind auf geistlicher Ebene Heilige - vollkommen gerechtfertigt durch Jesus Christus. Diese Erlösung bleibt auf physischer/irdischer Ebene nicht ohne Auswirkung, sondern zeigt sich in der Liebe zur Gemeinde.

Die Heiligen

Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus 2 an die Heiligen in Kolossä, die gläubigen Brüder in Christus:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!

Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus 2 an die Heiligen in Kolossä, die gläubigen Brüder in Christus:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!

Wer sagt etwas?

Paulus stellt sich zunächst einmal als Person den Leuten in Kolossä vor. Das war zum einen notwendig, weil sie ihn nicht persönlich kannten. Denn es war Epaphras (siehe Vers 7), der ihnen das Evangelium verkündet hatte. Dieser war auf der ersten Missionsreise von Paulus in der weitreichenden Umgebung von Kolossä zum Glauben gekommen (nachzulesen in Apg. 14). Anschließend verkündete er, wie andere, die freudige Nachricht in den umliegenden Städten. Weiter scheint es Paulus als notwendig zu erachten, sich nicht nur als Person selbst vorzustellen, sondern in wessen Auftrag er sich an die Gemeinde wendet.

Mit wem haben wir es also konkret zutun?

Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott, wie ihr es heute alle seid.

Betrachten wir die Person Paulus, so erkennen wir darin den wohl eifrigsten Juden der damaligen Zeit. In Apg. 22,3ff lesen wir, dass die höchsten jüdischen Männer seinen Eifer bezeugen können. Er war der Kämpfer an forderster Front, der sich für die Vernichtung der Christen und deren Irrlehre einsetzte, damit die Ehre Gottes gewart bleibt. Es gab in diesem Bereich niemand konsequenteren als ihn. Er galt als der gestestreuste Phärisäer seiner Zeit. Danach passierte allerdings das Entscheidende! Jesus begegnete ihm persönlich und demütigte ihn bis auf den Boden! In dem Damaskuserlebnis wird ihm seine komplette Identität und seine Vergangenheit genommen. Bisher konnte er sich seiner eigenen Leistungen rühmen, die kein anderer Frommer zur damaligen Zeit hätte erreichen können. Und danach muss er sich eingestehen, dass er vor Gott absolut nichts vorzuweisen hat. Menschlich hatte er alles Wissen und war extrem beliebt dafür, doch geistlich hatte er nichts vorzuweisen. Aus dieser Situation heraus erfolgt sein neues Leben. Er beruft sich nicht mehr auf die irdischen Leistungen (Bedeutung Saulus: der Erbetene (Held für Gott)) - ja, er erachtet all seine menschliche Leistungen als sinnlos (). Von nun an beruft er sich auf das, was Jesus Christus getan hat und ihm aus allein Gnade zugesprochen hat (Bedeutung Paulus: der Kleine/Geringe). Denn Gott persönlich hat ihn zum Glauben geführt, errettet und zu seinem Diener berufen, wie wir in Apg. 26,16 lesen können. Jesus spricht zu Paulus:

7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet.

Betrachten wir nun die Position von Paulus, dann erkennen wir ihn als alleinigen Diener Gottes. Obwohl Paulus denkt und schreibt bzw. schreiben lässt, sind es in Wirklichkeit die Worte Gottes persönlich, die er mitteilt. Er schreibt nicht als Privatperson, sondern als Beauftragter des allmächtigen Gottes. Besser verstehen können wir das vielleicht, wenn wir an eine Situation beim Militär denken. Da gibt es den Oberbefehlshaber (General), der entscheidet was die Soldaten in welcher Form zu tun haben. Der Oberbefehlshaber hat die Übersicht über die Gesamtsituation, während die Soldaten an der vordersten Front stehen und nur eine kleinen Teil des großen Ganzen erkennen. Paulus ist nun derjenige, der die Anweisung vom Oberbefehlshaber an die Soldaten überbringt. Er handelt also in voller Autoritär des Befehlshabers, obwohl er von seiner menschlichen Wertigkeit genau gleich ist wie ein Soldat. Aber nicht er hat sich selbst in diese Position versetzt, sondern Gott persönlich hat ihn zum Botschafter ernannt. Das lesen wir nochmals ganz konkret in Apg. 26,16.
(Bedeutung Saulus: der Erbetene (Held für Gott)), sondern auf seine Stellung vor Gott (Bedeutung Paulus: der Kleine/Geringe). Denn Gott persönlich hat ihn zu seinem Diener berufen, wie wir in Apg. 26,16 lesen können.

16 steh nun auf und stell dich auf deine Füße. Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will.

Betrachten wir die Person Paulus, so erkennen wir darin den wohl eifrigsten Juden der damaligen Zeit. In Apg. 22,3 lesen wir, dass er von sich selbst
Luther, M. (1984). Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984); Bible. German. Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984). (Apg 22,3). Deutsche Bibelgesellschaft.Betrachten wir die Person Paulus, so erkennen wir darin den wohl eifrigsten Juden der damaligen Zeit. In Apg. 22,3 lesen wir, dass er von sich selbst
Betrachten wir nun die Position von Paulus, dann erkennen wir ihn als alleinigen Diener Gottes. Obwohl Paulus denkt und schreibt bzw. schreiben lässt, sind es in Wirklichkeit die Worte Gottes persönlich, die er mitteilt. Er schreibt nicht als Privatperson, sondern als Beauftragter des allmächtigen Gottes. Besser verstehen können wir das vielleicht, wenn wir an eine Situation beim Militär denken. Da gibt es den Oberbefehlshaber (General), der entscheidet was die Soldaten in welcher Form zu tun haben. Der Oberbefehlshaber hat die Übersicht über die Gesamtsituation, während die Soldaten an der vordersten Front stehen und nur eine kleinen Teil des großen Ganzen erkennen. Paulus ist nun derjenige, der die Anweisung vom Oberbefehlshaber an die Soldaten überbringt. Er handelt also in voller Autoritär des Befehlshabers, obwohl er von seiner menschlichen Wertigkeit genau gleich ist wie ein Soldat. Aber nicht er hat sich selbst in diese Position versetzt, sondern Gott persönlich hat ihn zum Botschafter ernannt. Ähnliches erkennen wir auch bei Mose, David oder den Propheten. Keiner von ihnen hat sich selbst in ihr Amt gestellt. Sie alle wurden von Gott berufen und erhielten dadurch ihre absolute Autorität! Diese eine Berufung stellte sie in ihrer Position über alle andere Menschen. Für sie gilt, was Jesus in Lk. 10,16 sagt:

16 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.

Ähnliches erkennen wir auch bei Mose, David oder den Propheten. Keiner von ihnen hat sich selbst in ihr Amt gestellt. Sie alle wurden von Gott berufen und erhielten dadurch ihre absolute Autorität! Diese eine Berufung stellte sie in ihrer Position über alle andere Menschen.
Visualisierung von Paulus:
Visualisierung: Person = Mensch / Position = Diener & Botschafter
Wie wird es gesagt?
Person = gewöhnlicher Mensch
Position = Diener & Botschafter Gottes
geistliche Ebene = geheiligt in Jesus
physische Ebene = sündhaft im Leib

Warum ist das für unsere Praxis wichtig?

Wir müssen verstehen, dass es sich bei den Briefen von Paulus nicht um eine menschliche Meinungen handelt. Es geht dabei immer um die Sicht Gottes. Nun kommt es ja vor, dass wir Schwierigkeiten mit einigen Inhalten der Briefe von Paulus haben. Heute wird dann schnell behauptet, dass galt für die damalige Zeit. Für uns heute gilt das nicht mehr so. Doch was machen wir dann eigentlich? Wir unterstellen Paulus, dass er aus rein menschlichen Motiven handelt. Zudem unterstellen wir Gott, dass er in unserer Zeit nicht Herr der Lage ist. Wir entziehen damit Paulus seine Position - sagen, er ist ja auch nur ein Mensch. Und damit berauben wir uns unseres Glaubens, dass es einen Gott gibt, der außerhalb von Raum und Zeit agiert. Dann ist Gott nicht mehr der Oberbefehlshaber, sondern nur noch ein gut ausgebildeter Soldat, der für eine Situation die beste Lösung hatte. Wir kommen daher nicht daran vorbei, die Worte der Bibel vom ersten bis zum letzten Wort als Gottes Wort zu akzeptieren. Und das besonders in den Situationen, in denen wir gewisse Aussagen nicht verstehen oder gewisse Prinzipien nicht erkennen. Es gilt: In der Bibel spricht stets Gott persönlich und in Vollkommenheit.

Wie wird es gesagt?

Mir ist klar, dass ich damit jetzt eine steile Aussage getroffen habe. Es kann gut sein, dass du dich damit gerade provoziert fühlst. Doch behalte dir für die nächsten Gedanken deine Offenheit. Denn es gibt noch einen anderen Aspekt, der genau so wichtig ist. Und das ist der Punkt, wie etwas gesagt wird.
Und daher ist es von enormer Bedeutung, wie Paulus die Empfänger des Briefes - und somit auch mich und dich - anspricht. Wenn wir dazu nochmals auf die Visualisierung schauen, dann erkennen wir Folgendes. Die Gläubigen werden als Person nicht auf der irdischen Ebene angesprochen, sondern auf der geistlichen Ebene. Das ist entscheidend, weil es bekräftigt, dass Paulus seine Position nicht zum eigenen Vorteil gebraucht. Er stellt sich nicht über die Gläubigen von Kolossä. Viel mehr spricht er sie in ihrer Stellung vor Gott - und somit auf gleicher Ebene - an. Und in dieser Stellung sind Paulus und die anderen Gläubigen gleichwertig. So zeigt er, dass jeder Gläubige die absolute Vergebung durch Jesus Christus braucht.
Zudem vermittelt er mit seinen abschließenden Grußworten, seinen innigen Wunsch. Er spricht den Glaubensgeschwistern den vollen Segen Gottes zu. Nämlich, dass das Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus sie vor Gott vollkommen gerecht macht. Sodass sie ohne Anklage vor Gott stehen und zu ihm Vater sagen dürfen.
Und diese Aussage der tiefen Verbundenheit und Liebe wird in den nachfolgenden 5 Versen besonders deutlich.
Das mag uns in sofern verwundern, weil die Motivation für das Schreiben ja eine Zurechtweisung sein muss. Wäre alles in Ordnung, gäb es diesen Brief nicht.
Und gerade darin erkennen wir, wie ernst es Paulus mit seiner Botschaft meint. Zum einen lebt er das, was er glaubt und sagt - Demut vor Christus. Zum anderen liegen ihm die Menschen so sehr am Herzen, dass er darum bemüht ist, ihre Herzen nicht zur Verhärtung zu bringen. Die grundlegende Botschaft, die wir hierbei erfahren ist: Wahre Liebe. Eine Liebe, die das Gute in den Vordergrund stellt und gleichzeitig dazu ermutigt, nicht an destruktiven Dingen festzuhalten.
Und das wird in den nachfolgenden Versen besonders deutlich.

Das fruchtbringende Wort

Das, was Paulus durch Epaphras aus der Gemeinde in Kolossä gehört hat, lässt ihn nicht kalt. Es bewegt ihn emotional so sehr, dass er voll Freude ins Gebet zu Gott geht. Doch was bewegt ihn dazu? Es ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass das Evangelium bei ihnen im Herzen Wurzeln geschlagen hat. Paulus war nicht vor Ort um deren Theologie oder Gottesdienstform zu prüfen. Nein, anhand ihres Verhaltens zu den Gläubigen kann er einen Rückschluss darauf ziehen, dass sie die wesentliche Botschaft von Jesus verkündet bekommen und angenommen haben.
Wenn wir genau hinschauen, dann geht es Paulus gar nicht so sehr um die Personen an sich, als viel mehr um das Lob an Gott, was aus dem Gehörten folgt. Wie Paulus sich selbst in den Hintergrund stellt, so tut er es nun mit den Glaubensgeschwistern von Kolossä. Er freut sich nicht in erster Linie daran, dass sie so toll das Evangelium angenommen und die gute Botschaft bewahrt haben. Es geht ihm darum, dass er darin Gottes Größe erkennt. Er sieht, dass es der Geist Gottes ist, der dafür sorgt, dass die rettende und erlösende Nachricht von Jesus zu den Menschen gelangt. Wir erkennen das daran, dass in diesen Versen die drei Eckpfeiler des Lebens eines Christen genannt werden: Glaube - Hoffnung - Liebe (genau gleich wie am Schluss vom Hohelied der Liebe, ).
Worin wird diese Liebe deutlich? Zwei Punkte schauen wir dazu genauer an. Den Blick auf die Leute in Kolossä und auf deren Verhalten.
Was wird gesagt?
Glaube - Hoffnung - Liebe (genau gleich wie am Schluss vom Hohelied der Liebe, 1Kor 13,13).
Paulus lässt in diesen Worten tiefer in seine Freude blicken. Dabei Verhalten der Gläubigen
In diesem Text erkennen wir wieder die logische Verkettung der Ereignisse. Was heißt das also für uns. Am Anfang steht das Wort Gottes. Wie schon in der Schöpfung - als Gott sprach und es ward - erkennen wir auch hier, dass allein das Wort Gottes die Macht hat etwas in Bewegung zu bringen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich kann viel sagen und nur wenig davon hat eine Aktion zur Folge. Am Ehesten ist es noch bei Noah der Fall, aber auch dort sage ich oft etwas uns das Gehörte bleibt ohne Auswirkung. So nicht bei Gottes Wort. Es wird gehört und daraus entsteht der Glaube.
Glaube ist ein für-wahr-halten des Ereignisses von Ostern.
Glaube heißt, dass du die Ereignisse von Ostern für dich persönlich als vollbrachte Wirklichkeit akzeptierst. Es geht nicht darum, dass du es fühlst oder denkst, sondern um eine Entscheidung. Ja, ich erkenne es als Tatsache, dass Jesus Gottes Sohn war. Er war vor Gott und den Menschen ohne Sünde. Er ist am Kreuz den Tod gestorben, den ich verdient habe. Er ist durch Gottes Geist nach drei Tagen auferstanden. Jesus lebt nun bis in alle Ewigkeit als Herrscher und König. - Glaube heißt also nicht, ich glaube das es wahr ist und lebe so, als ob es nicht wahr wäre - Glaube heißt ganz konkret, diesen Tatsachen vertraue ich und darauf baue ich mein tägliches Leben. Es ist dieser Glauben, aus dem die Hoffnung entspringt.
Die Heiligen
Hoffnung ist ein davon ausgehen, dass die vollkommene Vollendung von Gottes Wort eintreffen wird. Es ist die Motivation, die uns zur Liebe leitet und deinem Handeln den Sinn gibt. Denn du tust es nicht, damit du auf dieser Erde beliebter bist oder materiell besser dran bist. Deine Motivation ist die Hoffnung, in Ewigkeit bei Gott zu sein und in der Neuschöpfung Gottes ein vollkommen erfülltes Leben zu erhalten. Der Wunsch, Jesus zu gefallen und ihm Ehre zu bereiten entwächst aus deiner Hoffnung und ist deine Motivation für das täglichen Handeln im Alltag.
Liebe ist folglich die Auswirkung, die in uns durch die Hoffnung ausgelöst wird. Dabei ist die Liebe zu den Gläubigen besonders hoch zu achten, weil wir uns diese nicht aussuchen können. Familie und Freunde sind uns naturgemäß bereits recht symphatisch. Doch vollkommen fremde, anders denkende und handelnde Menschen zu lieben, dafür brauchen wir Gottes Leitung. Aber wie kann mir und dir das heute ganz praktisch gelingen? Dadurch, dass wir uns wie Paulus auf den wesentlichen Punkt konzentrieren. Betrachte den anderen auf geistlicher Ebene. Das heißt, du schaust nicht zuerst darauf, was vor Augen ist. Du schaust nicht zuerst, wie sich jemand kleidet, wie jemand redet oder wie er sich verhält, sondern du begegnest ihm als ebenbürdigen Menschen auf geistlicher Ebene. Jemand, der ebenso die vollkommene Erlösung durch Jesus benötigt, wie du. Denn Paulus macht in diesen Versen deutlich, dass allein dieser Weg zu der von Gott versprochenen Einheit in Frieden führen kann.
Wie ermutigend und stärkend ist es doch, wenn von dieser Liebe im Geist gesprochen wird. Nicht nur bei uns untereinander, sondern auch über unsere Gemeinde hinaus.
So wie es Paulus auch im Hohelied der Liebe in 1. Korinther 13,13 sagt

Fazit

Stell dir einmal vor, wie gewaltig ist es doch wäre, wenn du mehr von dieser Liebe im Geist hättest. Was wäre, wenn du dich heute neu dazu bereit erklärst, die Bibel als Gottes Wort anzuerkennen? Was wäre, wenn dich neu bereit erklärst, dich von Gott geistig und seelisch verändern zu lassen, damit seine Geist an dir sichtbar wird? Was für eine Freude wäre es für dich und dein Umfeld? Was für eine Freude wäre es für Jesus?
Anfangs habe ich drei Fragen gestellt, die wir an den Text haben. Abschließend möchte ich die Antworten nochmals zusammenfassen. Im Kolosserbrief spricht Gott persönlich durch seine Diener in Liebe über seine kraftvolle und verändernde Wahrheit.
Wer sagt etwas?
- Gott spricht durch Menschen.
Gott spricht durch seine Diener ...
Wie wird es gesagt?
... in Liebe ...
Was wird gesagt?
… die verändernde Wahrheit.
Wer einen Brief schreibt, hat eine Beziehung zum anderen. Die ersten Worte des Briefes geben dabei Aufschluss über die Grundhaltung, mit der die nachfolgende Botschaft verfasst wird. Der tiefere Blick in die Einleitung soll aufzeigen, dass die nachfolgenden Worte nicht der Eigenmotivation, sondern Gottes Willen, entspringen und in tiefster Liebe und Hingabe zum anderen geschehen. Es sprechen nicht primär Paulus, Timotheus oder Epaphras. Es ist Gott, der durch seine Diener zur Gemeinde spricht.
Der Kolosserbrief ist das persönliche Wort Gottes, dass durch seine Diener zu uns spricht. Die Gläubigen sind auf geistlicher Ebene Heilige - vollkommen gerechtfertigt durch Jesus Christus. Diese Erlösung bleibt auf physischer/irdischer Ebene nicht ohne Auswirkung, sondern zeigt sich in der Liebe zur Gemeinde.
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