Phil 1,10b-11 – Wohin sollen Gemeinschaft und Liebe wachsen?

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Einleitung

Erinnert ihr euch an den Adler? Wenn nicht beide Flügel gleichmäßig wachsen wird er weder fliegen noch jagen und somit auch nicht überleben können. Genau wie der Adler zwei gleichstarke und möglichst große Flügel braucht um hoch fliegen zu können, genau so müssen wir sowohl in Liebe als auch in Erkenntnis gleichermaßen wachsen.
Wie lief den eure letzte Woche in dieser Hinsicht? Habt ihr eine Veränderung in euren Gebetsanliegen gemerkt? Oder gab es vielleicht Momente in denen du festgestellt hast, dass du eigenlich weißt was zu tun wäre, aber dir die aufopfernde Liebe fehlte?
Ich hatte gestern erst den letzten Moment, bei dem ich im Nachdenken über eine Situation im Laufe des Tages genau das gemerkt habe: dir fehlte die Liebe und du musstest ganz schön strampeln um die Sitution zu meistern. Lasst uns dranbleiben und heute schauen wir uns den letzten Teil der Fürbitte in Phil 1,9-11 an.
Das Gebet von Paulus im Philipperbrief ist eine große Ermutigung für uns! Wir lernen sowohl leidenschaftlich Dankbar zu sein, als auch anhaltend zu wachsen in der Liebe. Und genau entsprechend dieser Anliegen auch für andere Geschwister zu beten.
Die großen Themen des Gebets in Philipper 1 sind Gemeinschaft und Liebe! Erst dankt Paulus entlang dieser beiden Themen und dann betet er für Gemeinschaft und Liebe. Letzten Sonntag haben wir uns mit dem ersten Teil des Gebetes beschäftigt und die Frage beantwortet: Wie können Gemeinschaft und Liebe wachsen? Die Antwort dazu war, (1.) dass Liebe durch Gebet wächst und (2.) dass Liebe durch Erkenntnis wächst.
Die Folge aus wachsender Liebe und Erkenntnis ist, dass wir (3.) fähig werden immer die allerbesten Entscheidungen zu treffen! Wir wünschen uns für uns selbst und für unseren Nächsten doch nichts mehr, als dass er hier und jetzt immer die allerbesten Entscheidungen trifft, entsprechend Lebt damit er dann am Letzten Tag den unverwelklichen Siegeskranz von Jesus Christus empfängt!

Wiederholung: Wachsende Liebe lässt das Allerbeste erkennen

Paulus betet, dass die Liebe der Philipper aus zwei Gründen/ABSICHT eine bewusste und sich ausweitende Liebe haben mögen:
(1) damit sie wissen, wie sie die bestmöglichen Entscheidungen treffen können (erstes “dass”) und
(2) damit sie selbst die bestmöglichen Gläubigen werden (zweites “dass”).
Philipper 1,9–11 Schlachter 2000
Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.

Liebe wächst durch Gebet

Paulus ist zutiefst besorgt, dass sie ihre Liebe zueinander erneuern und ihre zerbrochenen Beziehungen wiederherstellen und so WAHRE FREUDE in ihr Leben einkehrt! Der zentrale Appell des Briefes ist sich gegenseitig zu lieben und so die Freude zurückzuerlangen und zu bewahren.
Der Begriff “überströme” (περισσεύω) bedeutet "Überfluss, Überlauf". Der Begriff ist ein Lieblingsbegriff von Paulus, wo sechsundzwanzig der neununddreißig NT-Anwendungen gefunden werden. Er nutzt περισσεύω vor allem in einem eschatologischen Sinne des überreichlichen Lebens in der in Christus eingeleiteten neuen Ära. Es findet sich in einer Reihe von Dingen, die "im Überfluss" oder "überlaufen" sind. Hawthorne und Martin fassen Paulus' Verwendung dieses Begriffs schön zusammen: "dass eure Liebe überströme” – “Es gibt wohl kein anderes Wort, das für Paulus das neue Zeitalter Christi so sehr charakterisiert, wie dieses Wort. Denn dieses neue Zeitalter ist kein kärgliches Zeitalter, sondern ein Zeitalter, das von einer überquellenden und reichen Fülle an guten Dingen geprägt ist." (Hawthorne und Martin, 30). Der Aspekt (Pres. Tense Form) deutet darauf hin, dass die Liebe im anhaltend und fortwährend überströmen möge.
Es ist eine praktische Liebe, die aus dem Geist fließt, der durch Christus und das Evangelium erneuert wurde (Röm 12,1-2). Es ist weder aufgeblasenes Wissen (1Kor 8,2) noch ein wertloses, liebloses Wissen (1Kor 13,2).
1. Korinther 13,2 Schlachter 2000
Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so daß ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.
Alle Erkenntnis, ohne Liebe -> nichts, unbrauchbar für Gott und verunehrend! Denn alles was Gott nicht ehrt, verunehrt ihn.
Stattdessen ist es eine Liebe, die sich durch Erkenntnis und Einsicht im Alltag auswirkt.
In Epheser 3,14-21 haben wir bereits darüber gesprochen. In diesem Gebet in Eph 3 haben wir die Voraussetzungen für das Wunder einer lebendigen Gemeinde herausgearbeitet. Das (1.) war das Wirken unseres dreieinigen GOTTes, die (2.) Voraussetzung ist die ERKENNTNIS und die (3.) Voraussetzung für eine Lebendige Gemeinde ist unser WACHSTUM in allen Eigenschaften Gottes!

Liebe wächst durch ERKENNTNIS und Urteilsvermögen

Philipper 1,9–11 Schlachter 2000
Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.
ERKENNTNIS ἐπίγνωσις geht in die Richtung der "intellektuellen Wahrnehmung". URTEILSVERMÖGEN αἴσθησις ist auf "Erfahrung" ausgerichtet.
KENNTNIS und ERKENNTNIS unterscheiden sich ja genau darin, dass Kenntnis lediglich ein Wissen beschreibt und Erkenntnis ein Aha-Erlebnis, eine Überzeugung.
Es geht um das Erkennen, das Verinnerlichen, das danach leben. Lehre die Auswirkung auf unser Leben hat.
Wohin sollen Gemeinschaft und Liebe wachsen? Paulus möchte dass sie zu Urteilsvermögen führen und nun sehen wir im zweiten Teil von Vers 10 dass ein bessere Urteilsvermögen dazu führt, dass wir in Reinheit vor Jesus treten können.

Wachsende Liebe lässt uns in Reinheit vor Jesus treten

Philipper 1,10 Schlachter 2000
damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus,
Was benötigen wir, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden? Wir brauchen einen Maßstab, Prüfkriterien. Gott gibt uns diesen Maßstab in der Bibel. Wir müssen erkennen und glauben, dass die Aussagen Gottes aus der Bibel wahr sind und offenbaren was richtig und was falsch ist. Gott macht es dem Menschen einfach das zu erkennen. Seine Sünde zu erkennen und festzustellen, dass er Begnadigung braucht, wenn der Richter perfektion erwartet. Wenn wir das verstanden haben, wenn wir an Jesus Glauben und daran, dass er unsere Sünde am Kreuz bezahlt hat und uns stattdessen seine perfekte Heiligkeit zugerechnet hat, dann sind wir gerettet und Gott sieht uns als vollkommen an!
Das Gericht der Ungläubigen wird als “Tag des Herrn” bezeichnet. Doch hier in Phil 1,10 spricht Paulus vom “Tag des Christus” was meint er damit? Die Sprache kommt aus der Gerichtsverhandlung. Paulus geht davon aus, dass der Gläubige mit absolutem Freispruch von der Hölle dennoch ein Gericht zu erwarten hat. Nämlich das Preisgericht.
Das Gericht bei dem es nicht um Verurteilung oder Strafe geht, sondern um Belohnung oder fehlende Belohnung und Beschämung.
Genau dafür brauchen wir Unterscheidungsvermögen! Um zu wissen worauf es für Gott ankomt. Wir sind erlöst und wollen für ihn Leben!
Was wünscht Jesus sich AM MEISTEN hier und jetzt, heute für diesen Moment meines Lebens? Was ist das Falsche, das Richtige, das Beste und was das ALLERBESTE, was ich jetzt tun kann - wo mir der Ärger eines Menschen um die Ohren fliegt?Was ist das Falsche, das Richtige, das Beste und was das ALLERBESTE, was ich jetzt tun kann - wo meine Faulheit mich mit unüberwindbarer Gravitationskraft ins Sofa drückt? Was ist das Falsche, das Richtige, das Beste und was das ALLERBESTE, was ich jetzt tun kann - wo meine Gedanken abschweifen auf Wege die Gott nicht ehren in Sorgen oder Lust oder Bitterkeit? Genau da brauchst du Unterscheidungsvermögen! Genau deshalb bete um LIEBE in ERKENNTNIS für Dich und Deinen Nächsten! BEACHTE: Der traurige Rückschluss ist, dass du ohne Liebe und Erkenntnis KEIN Unterscheidungsvermögen für das Beste hast, dein Leben nicht durch Frucht geprägt ist und du Gott somit nicht ehrst.
In Römer 12 beschreibt Paulus diese Wahrheit mit dem Aufruf “Laßt euch durch die Erneuerung eures Sinnes verwandeln” - Erneuerung heißt, komplett neue Denkweise - wo kommt sie her? Aus Erkenntnis und Liebe.
Römer 12,2 Schlachter 2000
Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Und schaut mal wozu das führen wird: Wir haben die Zusage, dass wir dann den Guten Wohlgefälligen Vollkommenen / Perfekten Willen Gottes finden.
Wo sind in deinem Leben gerade die Anfechtungen der Reinheit, der Lauterkeit? “Ohne Anstoß” bedeutet ein reines Gewissen zu haben.
Hast du wiederkehrende Momente in denen dir der Heilige Geist durch dein Gewissen eine Sünde offenbart? Unsere natürliche Tendenz ist, gefühlsorientiert zu entscheiden und das Gewissen mit sehr plausiblen Argumenten zum schweigen zu bringen. Doch eigentlich wissen wir, dass es nicht zum Ziel führt.
Ich denke sogar, dass der Geist uns deutlicht macht, was wir in so einer Situation besonders brauchen: Liebe oder Erkenntnis. Oder manchmal auch beides.
Ich habe als Jugendlicher so eine Situation gehabt. Monatelang schlug mein Gewissen bei einer egoistischen Handlung an. Aber ich hatte so viele Argumente parat UND ich kannte keinen Bibelvers der etwas dagegen sagen würde. Also alles in Butter? Ich fand auch befürwortende Artikel im Internet - im Interent findet man ja jede Meinung wenn man lang genug sucht und schon hab ich einen befürworter. ABER ich wusste, dass ich in der Bibel nach Klarheit suchen musste und entweder mein Gewissen recht hatte und ich die Sünde ablegen musste, oder mein Gewissen belehrt wird und ich freudig weiterleben kann.
Aber ich wollte nicht in Erkenntnis wachsen, weil ich die Sünde liebte! Ich wollte gar keinen Vers oder Prinzip finden, welches mir Klarheit geben würde, weil ich schon wusste, dass ich gar keine Klarheit möchte.
Aber ohne Erkenntnis und Liebe entsteht dann nur mehr FURCHT - Lasst uns dazu 1. Johannes lesen:
1. Johannes 4,18–19 Schlachter 2000
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.
Schmerz ist sehr gut, denn ohne ihn würden wir die Verletzung oder Krankheit gar nicht bemerken! Furcht und Zweifel sind gut, denn sie drängen uns zum Wachstum in Liebe und Erkenntnis und Freude!
Ich war irgendwann so ohne Freude, dass ich mir Rat gesucht habe bei gottesfürchtigen reifen Geschwistern und mit klarer werdender Erkenntnis über das Ausmaß und die Boshaftigkeit meiner Sünde, wurde ich mehr und mehr zum Kreuz gedrängt und sah die Liebe Christi! Und so wirkt Gott veränderung und macht uns Stück für Stück lauter und ohne Anstoß.
Wir dürfen zuversichtlich, mit Freude ohne Furcht unsere Begegnung mit unserem Herrn Jesus erwarten, denn… “er hat uns zuerst geliebt”!
Wie sieht wachsende Liebe ohne Furcht aus die uns in Reinheit vor Christus stehen lässt?

Wachsende Liebe bringt gerechte Handlungen hervor

Praktiziere Liebe : Erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit.
Philipper 1,9–11 Schlachter 2000
Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.
Ok, also wir brauchen Liebe und Erkenntnis gleichermaßen und werden so Einsichtig und Weise. Dadurch haben wir Unterscheidungsvermögen zu prüfen was im Bezug auf unser Preisgericht das BESTE ist und nicht nur das Gute. Und das Müssen wir (und jeder für den wir beten) dann auch TUN! Die Früchte der Gerechtigkeit, die Auswirkung unseres Glaubens in Taten, beschreibt Paulus später nochmal:
Philipper 4,8 Schlachter 2000
Im übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgend eine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!
Womit beginnt denn die Liste der Früchte des Geistes in Galater?
Galater 5,22 Schlachter 2000
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
Liebe und Freude - die großen Themen des Philipperbriefes gleich auf der Poleposition in Gal 5,22! Wir wollen das Herz erreichen, aus dem Veränderten denken, aus dem erneuerten Herz einen Wunsch entwickeln Gott zu gefallen. Und wenn das HERZ wirklich erriecht ist und verändert wurde, dann bleibt es nicht nur bei netten Gesprächen über all das was man ändern müsste. Nein, eine Herzensänderung in Erkenntnis und Liebe zeigt sich in Taten, in FRÜCHTEN DER GERECHTIGKEIT - nicht nur Wissen, sondern Werke!
In Epheser 3,19 hatten wir die “Erfüllung bis zur ganzen Fülle Gottes”. Wo ist denn die Fülle Gottes in vollkommener Weise zu sehen? Natürlich: in Jesus Christus!
Johannes 14,6–9 Schlachter 2000
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater?
Ich habe euch letzte Woche schon parallelen zum Johannesevangelium gezeigt, wie wichtig Liebe und Erkenntnis und Urteilsvermögen in den Abschiedsworten Jesu ist.
Auch hier hilft uns Jesus wieder:
Johannes 14,10–12 Schlachter 2000
Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; und der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubt mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe.
“der tut die Werke” - Gott wirkte durch Jesus, nicht nur in Gedanken, sondern er LIEBTE so, dass es zu Taten, zu Handlungen und zu Werken kam!
Seht ihr? Das Wirken Gottes, Liebe und Erkenntnis Gottes, wirkt sich in exzellentem Unterscheidungsvermögen und tatsächlichen Handlungen in Gerechtigkeit / Früchten der Gerechtigkeit aus.
Wie sieht wachsende Liebe aus die uns in Reinheit vor Christus stehen lässt? Sie bringt gerichte Handlungen hervor. Wie schaffen wir in diesen Handlungen zu wachsen?

Wachsende Liebe lebt aus der Kraft Jesu

Philipper 1,9–11 Schlachter 2000
Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.
Als reifer Gläubiger möchtest du nicht mehr nur in die richtige Richtung zielen, auch nicht mehr nur die Zielscheibe treffen, sondern zu kennst und zielst auf das Schwarze. Und in Gottes Güte und seiner Kraft, triffst du sogar!
Diese Früchte müssen wir uns nicht aus dem Ärmel schütteln oder sie uns ausdenken, nein Paulus sagt: Jesus bewirkt sie.
An Exegetical Summary of Philippians 1:11It indicates the means by which the fruit is produced [Alf, Ea, EBC, EGT, El, GNC, HNTC, ICC, Lg, Lns, Lt, MNTC, Mou, My, NIC, NTC, Pl, WBC, WEC]: the fruit which results from righteousness which Jesus Christ enables us to manifest. The διά phrase is connected with ‘fruit’ [Alf, Ea, EBC, El, Lns, MNTC, My, WBC; KJV, NAB], since the article τόν agrees with καρπόν ‘fruit’ and not with δικαιοσύνη ‘righteousness’ [Lns, WBC]: fruit which is through Jesus Christ.
Jesus schenkt uns seine Gerechtigkeit und indem wir auf Jesus schauen, ihn imitieren, wirkt er in uns durch seinen Geist die Werke der Gerechtigkeit. (siehe Predigt zu Mt 5,6 und Eph 3,14-21 )
In Epheser 3,19 haben wir gesehen, dass wir “erfüllt werden sollen bis zur ganzen Fülle Gottes” – Erinnert ihr euch? – Gottes Eigenschaften finden wir in Christus, er hat den Heiligen Geist gesandt um uns zu befähigen und je mehr wir Christus ähnlich werden um so mehr leben wir in der Fülle der Eigenschaften Gottes.
Durch die Stärkung des Geistes, die innewohnung Christi und die Erkenntnis der Liebe Christi werden wir Gott ähnlicher!
An diesem Punkt musst du eigentlich abschalten. Nicht nur, weil die Predigt langsam zuende gehen sollte, sondern weil du völlig überfordert bist! Es ist doch unmöglich ein lebendiger Christ zu sein und eine lebendige Gemeinde zu sein! Erinnerst du dich an die Rennwagen? Wenn dies deine Gedanken sind, dann starte den Motor! Gott verlangt nicht von dir den Wagen auf 400 km/h anzuschieben, auch nicht von uns gemeinsam.
Den ganzen Antrieb hat ER bildlich gesprochen schon bewirkt, entwickelt, vollbracht - die ganze Kraft kommt von IHM. ER wirkt alles! Aber wir sind nicht außen vor, Gott wirkt alles und wir tun alles. Wir haben eine absolute unumgängliche Verantwortung, doch verhältnismäßig ist unser Anteil so gering wie der Anteil des Gas gebens zum Anteil des Antriebs durch den Motor! Gott wirkt alles und wir befolgen seine Gebote. Wir werden in Philipper 2 noch genauer darauf eingehen:
Philipper 2,12–13 Schlachter 2000
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.
Du “verwirklichst” und Gott “wirkt” - deshalb BETEN wir sogar für das Wollen, wie auch das VOLLBRINGEN. Jesus sagte doch mal etwas zum Gebete in seinem Namen?
Alles was ihr bittet, das musst DU tun und ihr müsst ihr schauen wie ihr das selbst schaffst. - Steht das da? WOW, nein! Das will ich ICH tun - Jesus wirkt die Früchte der Gerechtigkeit. Jesus wirkt die gerechten Taten!
Johannes 14,13–14 Schlachter 2000
Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.
Wie sieht wachsende Liebe aus die uns in Reinheit vor Christus stehen lässt? Sie bringt gerichte Handlungen hervor. Wie schaffen wir in diesen Handlungen zu wachsen? Aus dem wirken Jesu! Und wozu führt diese wachsende Liebe schlussendlich?

Wachsende Liebe gibt alle Ehre Gott

Philipper 1,9–11 Schlachter 2000
Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis zum Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.
ALL DAS ZUR EHRE GOTTES! (Phil 1,3-11) Wir wollen diesen Nachsatz in Paulus Gebet nicht als Floskel betrachten und auch in unseren Gebeten ganz bewusst beten! Daher schauen wir uns noch einige Bibelstellen zur letztlichen Absicht Gottes und zur Ehre Gottes an.
An Exegetical Summary of Philippians 1:11: es ist mit der ganzen Danksagung und dem Gebet des Paulus (1,3-11) als Lobpreis verbunden: Ich schließe meine Danksagung und mein Gebet mit dem Wunsch nach Herrlichkeit und Lobpreis für Gott.
Woimmer Paulus von Errungenschaften spricht, fügt er zügig den Verweis auf GOTT an.
1. Timotheus 1,15–17 Schlachter 2000
Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Die Schriften zeigen Gott, wie er sich selbst zu seinem eigenen letztendlichen Ziel bei der Erschaffung der Welt macht. (Jonathan Edwards, Die Werke von Jonathan Edwards, Bd. 1 (Banner of Truth Trust, 1974), 106.)
Jesaja 44,6 Schlachter 2000
So spricht der Herr, der König Israels, und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.
Offenbarung 1,8 Schlachter 2000
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
Offenbarung 22,13 Schlachter 2000
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Indem Gott so oft als der Letzte und der Erste, das Ende und der Anfang bezeichnet wird, wird angedeutet, dass er der Erste ist, der die wirksame Ursache und Quelle, aus der alle Dinge ihren Ursprung haben ist; Genaus so ist Er der Letzte, der Endzweck, für den alles gemacht wurde; Er ist der Letzte also, das ultimativ Ziel dem alles andere dient. Dies scheint die natürlichste Bedeutung dieser Ausdrücke zu sein; und wird durch andere parallele Passagen bestätigt; Jonathan Edwards, Die Werke von Jonathan Edwards, Bd. 1 (Banner of Truth Trust, 1974), 106.
Römer 11,36 Schlachter 2000
Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.
Kolosser 1,16 Schlachter 2000
Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;
Gott hat alles für sich selbst geschaffen, sowohl die Rettung und den Himmel
Jesaja 48,11 Schlachter 2000
Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.
Jesaja 60,20–21 Schlachter 2000
Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht mehr verschwinden; denn der Herr wird dir zum ewigen Licht werden, und die Tage deiner Trauer sollen ein Ende haben. Und dein Volk wird aus lauter Gerechten bestehen und das Land auf ewig besitzen, als Schößling meiner Pflanzung, ein Werk meiner Hände, mir zum Ruhm.
Alle vorangegangenen Verheißungen werden deutlich als Bestandteile der großen und überschwenglichen Freude und Glücks des Volkes Gottes erwähnt; und der Ruhm und die Herrlichkeit Gottes wird als die Zusammenfassung seines Plans in dieser Freude genannt.
In Gottes letzlicher Ehre erhalten wir größtmögliche Freude und Frieden und Heilung.
Gott wird durch unser Leben in Liebe, Erkenntnis, Unterscheidungsvermögen und somit Gerechtigkeit geehrt wenn es zu sichtbaren Werken führt!
In dieselbe Kerbe schlägt Jesus in der Bergpredigt als er sagte:
Matthäus 5,16 Schlachter 2000
So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
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