Gottes Segenszusagen - Der Regenbogen als Zeichen seines Bundes

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Gottes Segenszusagen - Der Regenbogen als Zeichen seines Bundes

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn und Heiland Jesus Christus. Amen.
Liebe Gemeinde,
bei mir am Computer ist eine der wichtigsten Tasten die sogenannte Reset-Taste. Da hat man den ganzen Tag am Computer gearbeitet. Und immer wieder hat man ein neues Programm gestartet und dann wieder geschlossen. Doch irgendwie bleiben doch Reste vom Programm im Speicher drin. Die Folge ist, der Computer wird immer langsamer. Die Programme brauchen immer länger, um wieder zu starten. Und dann kommt der Moment, wo vielleicht sogar das eine oder andere Programm nicht mehr funktioniert.
Da lassen sich vielleicht auf einmal die Emails nicht mehr abrufen oder versenden. Was kann man nun tun? Da gibt es bei den meisten Rechnern im Menü auf dem Bildschirm Links unten beim Einschalt-Button ein Button “Neu starten”.
Man kann also den Rechner, nachdem man alles Wichtige gespeichert hat, neu starten. Es beginnt wieder von vorn, ohne die Reste der alten Programme - sozusagen frisch und frei.
Auch Gott hat das ja einmal gemacht. Auch er hat einmal die Reset-Taste gedrückt. Er hat einen Neustart gemacht. Bei der Schöpfung mit Adam und Eva und besonders dann bei den nachfolgenden Generationen ging etwas schief. Darum sagte sich Gott: “Ich versuche es noch einmal mit einem Restart. Ich versuche es mit meinem Freund Noah und seiner Familie. Ich versuche es mit der Sintflut.” Dass es dann am Ende auch nicht so klappte, das steht auch noch weiter hinten in der Bibel. Selbst bei Noah ging noch etwas schief.
Aber mit der Sintflut klappte es erst einmal und wir hören heute, wie sie endete und welche Zusagen dann Gott dem Noah und letztlich uns Menschen machte. Dazu lesen wir aus dem 1. Mose Buch aus dem Kapitel 8 und 9:
Genesis 8,18
Genesis 8,18–22 LU
So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne, dazu alles wilde Getier, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen. Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Genesis 9,12–17 LU
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
Genesis 9,
Liebe Gemeinde,
die Sintflut ist zu Ende. Noah und seine Leute und alle die Tiere können aus der Arche aussteigen. Es kann der Neustart beginnen. In der Bibel lesen wir das erste Mal von einem Altar, also einem Tisch auf dem Gott Opfer gebracht werden. Das Tun des Noahs ist ein Signal des Staunens und der Dankbarkeit. Und es macht uns sogleich deutlich:
Der Mensch braucht Gott!
Darum gehören dann auch Altäre zu dem weiteren Weg der Heilsgeschichte des Volkes Israel bis heute - auch bei uns - wobei der Altar seine Funktion als Opfertisch heute verloren hat, weil Gott selbst am Ende das letzte Opfer gebracht hatte in Jesus Christus. Heute ist er ein Tisch der Gemeinschaft mit Gott und als Gemeinde, an dem wir das Mahl feiern.
Genau hier an diesem Altar hat Gott mit Noah den Bund erneuert, den er schon vor der Flut angekündigt hatte, als er sagte ( )
Gott kündigt Noah einen Bund an ( )
Bund an ( )
Genesis 6,18 LU
Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.
Nun scheint es aber mit diesem Reset-Knopf, mit dem Zurücksetzen der ganzen Schöpfung bei Gott nicht so 100%ig geklappt zu haben.
Das ist ja auch beim Computer so. Sie machen einen Neustart und vielleicht sogar noch ein zweites Mal und dann stellen sie fest, es funktioniert zwar schon etwas besser, aber immer noch nicht so richtig. Eigentlich müssten sie alles platt machen und alles inklusive des Betriebssystems am Computer neu installieren. Erst dann läuft es wieder richtig. Aber sie schrecken vor dem Aufwand zurück.
Nun nach der Sintflut war Gott klar: Ich habe zwar mit Noah und seiner Sippe und den Tieren auf der Erde klar Schiff gemacht. Doch so richtig gelungen ist es nicht. Da hat sich doch am Menschen nichts verändert. Er ist doch derselbe, wie vor der Flut. Darum kommt er zu dem Ergebnis:
Genesis 8,21 LU
Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.
Und doch hat sich etwas verändert. Vor der Flut wollte Gott den Menschen wegen seines Lebens und Verhaltens bestrafen und vernichten.
Jetzt nach der Flut gibt Gott dem Menschen seine Segenszusage, seine Zusage die Erde zu erhalten und zu bewahren. Ja den Menschen und alles Lebende auch zu erhalten. Gott verzichtet auf das Gericht. Doch wir sollten es nicht als Resignation Gottes sehen, sondern immer wieder als ein vorauseilendes Handeln auf sein zukünftiges Heilshanden. Weil ein Mensch gerecht war, hat er die Menschheit in Noah gerettet. Weil einer ihm gedankt hat, sagt Gott ihm die beständige Treue zu. Nicht nur für ein paar Generationen, sondern solange diese Erde besteht.
Genesis 8,22 LU
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Gen,
Letzlich ist es die Chance Gottes an uns Menschen, dass wir seinen Weg zum Leben gehen. Es ist ein Angebot der Liebe und der Barmherzigkeit Gottes an uns Menschen. Dieses Angebot hat seinen Höhepunkt darin, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch wurde. Dass dieser Jesus Christus für uns am Kreuz starb, damit wir leben können.

Der Regenbogen

Ich möchte Ihnen ein kleine Geschichte erzähle, die der Pfarrer Axel Kühner aufgeschrieben hat:
Reklame für Gott
Eine Familie macht einen Sonntagsspaziergang. Die Sonne meint es gut und lacht. Die Kinder sind übermütig, die Eltern froh gestimmt. Plötzlich ziehen dunkle Wolken auf, und heftiger Regen setzt ein. Das Licht der Sonne bricht sich in den dicken Regentropfen, und es entsteht ein wunderschöner Regenbogen, der den ganzen Himmel überspannt. Das kleine Mädchen ruft laut in das Staunen hinein: „Vati, für was ist der schöne, bunte Bogen die Reklame?”
Ob der Vater seinem Kind erklären konnte, wofür der Regenbogen „Reklame” macht? Der Bogen in den Wolken ist das Zeichen der Treue Gottes. Er erinnert an den Bund, den Gott nach der Katastrophe der Sintflut mit den Menschen schloss. Gott versprach den Menschen seine unwandelbare Treue. Dafür macht der Regenbogen „Reklame”. Die sieben Farben des Bogens deuten die Vollkommenheit der Treue Gottes an. Obwohl die Menschen auf der Erde den Bogen nur als Halbkreis sehen können, ist er doch ganz rund als Kreis. Die Treue Gottes bricht nicht irgendwo am Horizont ab. Sie ist eine ganze und runde Sache. So schön macht Gott für seine Liebe „Reklame”. Und wir sollten sie wahrnehmen, ins Leben hineinwirken lassen und uns an ihrer überwältigenden Schönheit freuen.
Ja, Gott setzt da äußere Zeichen seines Bundes - Er setzt den Regenbogen an den Himmel. Ein Regenbogen ist schon etwas fasznierendes, wenn er am Himmel steht und mit seinen Farben leuchtet. Manchmal gibt es sogar einen doppelten Regenbogen. Ich staune dann immer wieder.
Und Gott setzt dazu ein äußeres Zeichen - Er setzt den Regenbogen an den Himmel. Ein Regenbogen ist schon etwas fasznierendes, wenn er am Himmel steht und mit seinen Farben leuchtet. Manchmal gibt es sogar einen doppelten Regenbogen. Ich staune dann immer wieder.
Ja, Gott setzt da äußere Zeichen seines Bundes - Er setzt den Regenbogen an den Himmel. Ein Regenbogen ist schon etwas Faszinierendes, wenn er am Himmel steht und mit seinen Farben leuchtet. Manchmal gibt es sogar einen doppelten Regenbogen. Ich staune dann immer wieder.
Regenbogen gab es seit Beginn der Schöpfung, und jetzt seit Noah ist er das Unterpfand des Friedens zwischen Gott und der Menschheit. Er ist das Unterpfand dafür, dass es nie mehr eine Flut geben soll, die die Erde vernichtet.
In der Geschichte der christlichen Auslegung ist der Regenbogen gern mit folgenden drei Stichworten verstanden worden:
Er ist Zeichen der Treue Gottes,
Zeichen der Bewahrung und
Hinweis auf die Vollendung.
Gerade in der Endzeitrede Jesu nach dem Matthäus-Evangelium wird an die »Tage Noahs« erinnert (). Einmal wird die Zeit anbrechen, in der es nicht »nur« wie nach der Flut eine erneuerte Erde geben, sondern »eine neue Erde und ein neuer Himmel« () werden kommen.
Jesaja 65,17 LU
Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.
Schöpfung, doch jetzt sei er das Unterpfand des Friedens zwischen Gott und der
Matthäus 24,37 LU
Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns.
Wir Menschen sind unter dem Regenbogen unterwegs, als Welt, als Kirche, als Einzelne. Wann immer wir einen Regenbogen sehen, können wir uns freuen, Gott danken und seine bewahrende Gnade verkündigen.
Menschheit. In der Geschichte der christlichen Auslegung ist der Regenbogen gerne verstanden worden mit drei Stichworten: Er ist Zeichen der Treue Gottes, Zeichen der Bewahrung und Hinweis auf die Vollendung. Gerade in der Endzeitrede Jesu
Wann immer wir einen Regenbogen sehen, können wir uns freuen, Gott danken
und seine bewahrende Gnade verkündigen.
worden mit drei Stichworten: Er ist Zeichen der Treue Gottes, Zeichen
Martin Luther sagt zum Regenbogen folgendes:
Glauben, welches die höchsten Tugenden sind.«
predigt er der ganzen Welt vom Zorn, darinnen Gott durch die Sintflut die
der Bewahrung und Hinweis auf die Vollendung. Gerade in der Endzeitrede Jesu
»Denn sooft der Regenbogen sich sehen lässt, predigt er der ganzen Welt vom Zorn, darinnen Gott durch die Sintflut die ganze Welt verderbt hat, und tröstet uns, dass wir es hinfort dafür halten sollen, Gott sei uns gut und gnädig und wolle hinfort solcher gräulichen Strafen nicht mehr gebrauchen. Also lehret er zugleich die Furcht Gottes und den Glauben, welches die höchsten Tugenden sind.«
ganze Welt verderbt hat, und tröstet uns, dass wir es hinfort dafür halten sollen,
nach dem Matthäus-Evangelium wird an die »Tage Noahs« erinnert ().
Gott will sich dabei selbst erinnern. So unverbrüchlich wie der naturgesetzliche Zusammenhang von Regen und Regenbogen ist auch Gottes Ja zu seiner Schöpfung. Das sollten wir uns bei aller Klimadiskussion heute, die auch berechtigt ist, immer bewusst machen. Wir stehen in der Verantwortung zur Bewahrung von Gottes Schöpfung, weil Gott selber Ja zu ihr gesagt hat. Ob es immer gleich radikale Mittel sein müssen, kann man natürlich Infrage stellen.
Gott sei uns gut und gnädig und wolle hinfort solcher gräulichen Strafen
Der Regenbogen mit seinen sieben Farben ist ein Zeichen der Treue Gottes. Er soll uns Menschen an den Bund Gottes, den er nach der Sintflut geschlossen hatte, erinnern. Der Bogen der Treue Gottes, der Regenbogen erscheint uns Menschen auf der Erde als ein Halbkreis, der sich von Horizont zu Horizont spannt. In Wirklichkeit ist der Regenbogen ein Kreis. Vom Flugzeug aus gesehen erscheint der Bogen als vollkommen runder Kreis. Auf der Erde, in Raum und Zeit begrenzt, kommt uns die Treue Gottes nur halb vor. Und wir sehen das Ganze nicht mehr. Und doch ist die Treue Gottes immer ganz und rund, vollkommen und aus sieben wunderbaren Farben. Dessen dürfen wir gewiss sein.
Immer wenn Sie seinen Regenbogen sehen, sollen Sie an die Treue Gottes erinnert werden.
Einmal wird die Zeit anbrechen, in der es nicht »nur« wie nach der Flut eine
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus unseren Herrn.
erneuerte Erde geben, sondern »eine neue Erde und ein neuer Himmel« (Jes
Amen.
65,17) werden kommen.
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