Wie kann Kirche Kraft empfangen?

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What is a win? Wenn einzelne aufgrund dieser Predigt in der nächsten Woche endlich anpacken, worauf sie sich schon / sonst lange vorbereiten wollen und alle Wege gehen, um sich nach dem Heiligen Geist auszustrecken.
Eine Predigt zu
What is a win? Wenn einzelne aufgrund dieser Predigt in der nächsten Woche endlich anpacken, worauf sie sich schon / sonst lange vorbereiten wollen und alle Wege gehen, um sich nach dem Heiligen Geist auszustrecken.
@1 In unseren Predigten standardmäßig mit Texten der Bibel. Gleicher Gott, gleiche Menschen: höher, schneller, weiter — aber gleiche Fragen.
In den nächsten Wochen mit der Apostelgeschichte: Bericht, wie aus ein paar verängstigten Männern und einigen mutigen Frauen eine globale Bewegung wurde, die diese Welt für immer verändert hat. Nichts konnte sie aufhalten: „weder Hoher Rat noch Synagoge, weder Meinungsverschiedenheiten noch Engstirnigkeit, weder Gefängnis noch Verschwörung“ (Fee / Stuart, S. 111).
Erster Abschnitt, wie Kirche wartete, um Kraft zu empfangen. Vorbereitung darauf, dass sich etwas bewegte, dass sie über sich selbst hinauswuchs. Dass sie zu einer Bewegung wurde.„Offenes Ende“, wir sind Apostelgeschichte 29 (eigentlich 28 Kapitel). Wir stehen im gleichen „Fluss“, viel weiter unten. Weit verzweigt, sodass manchmal wenig Wasser drin ist, vertrocknen lassen oder giftige Zusätze.
Nicht darum, Kirche wie früher zu leben. Kein Museum zum Kopieren, sondern wissen wie das Quellwasser schmeckt und dadurch Kirche auch heute zum Blühen bringen. Nicht kopieren, sondern kapieren. Den Kern behalten, sonst ist es nicht mehr Kirche. Aber für heute, damit Kirche nicht von gestern ist. Ein „spannendes“ Buch mit viel Bewegung, aber die Frage: Was nehmen wir für heute wirklich mit? Die Apostel Vorbilder — beteten im Obergemach, aber wir dürfen in den Keller.
Aber wenn sie im ersten Abschnitt vorbereiten, Kraft zu empfangen — wie kann Kirche heute Kraft empfangen?
@2
> Wenn sie fest gegründet ist (In den Fußstapfen Jesu — Zuverlässigkeit)
> Wenn sie bereit ist, zu handeln (Im Auftrag des Herrn — Auftrag)
> Wenn sie sich nach Gottes Geist ausstreckt (In der Kraft des Geistes — Abhängigkeit)

Wenn sie fest gegründet ist

Erste Verse: Fortsetzungsgeschichte vom Lukasevangelium. Man kommt nicht gleich drauf, weil das Johannesevangelium in unseren Bibeln dazwischen, aber eigentlich ein zweibängdiges Werk: Was Jesus zu tun begann — und (so kann man wohl mitlesen) wie er es fortsetzt.
Ende und Anfang überschneiden sich wie beim Serienabspann: Am Ende der aktuellen Folge ein paar Eindrücke von dem, was kommt — am Anfang der nächsten Folge ein Rückgriff auf das, was bisher geschah.
Keine Ahnung, wer Theophilus war. Vielleicht gar keine historische Person, sondern „Gottesfreund“ = jeder christliche Leser. Jedenfalls: Zuverlässige Basis geben für deinen Glauben, damit dieser kraftvoll wird. @3 Er wollte ihn gründen.
Deshalb Anfang Lk Augenzeugen, ordentlich aufgeschrieben. In Act öfter „wir“ (; ; ) > lässt durchblicken, dass er selbst live dabei war — ganz dicht dran an den Aposteln. Deshalb wohl namentlich erwähnt: „Ich kenne die, ich habe Interviews geführt, ich war dabei.“
Sie die maßgebenden in der jungen Kirche und das zu Recht: Jesus SIE auserwählt und noch mal eingeschärft (v 2).
Ihnen Beweise für Auferstehung: Damals genauso unglaublich wie heute. Seine Leute nicht: „Da bist du ja wieder“. Für Griechen Grund zum Spott (), selbst für die frommen Juden undenkbar, da erst alle gemeinsam am Ende der Zeit. 40 Tage lang viele schlagkräftige Beweise, Johannes: „aß mit ihnen“, Matthäus: „einige zweifelten“.
Der christliche Glaube nicht einfach eine andere Art zu Denken. Sondern historische Fakten, die alles verändern und DANN natürlich auch das Denken.
Auch an anderer Stelle betont: @4 „Denn wir haben uns nicht etwa auf klug ausgedachte Geschichten gestützt… Nein, wir haben seine majestätische Größe mit eigenen Augen gesehen“ 2 Pet 1,16; NGÜ)
Nicht genialer Einfall, wie die Welt zu verstehen und zu bewältigen ist. @5 Sondern Gott bricht ein in Raum und Zeit. Er sagt nicht in erster Linie, was du zu tun hast, sondern er tut etwas für dich. LkEv von dem, was Jesus anfing zu tun (Alternative NGÜ), Act von dem, was er dann weiter tat durch seine Kirche.
A Abwägen, ob es sich lohnt (innerhalb und außerhalb der Kirche)? Wann denn? Wenn du deinen Job wegen deiner Ehrlichkeit verlierst? Wenn nicht wahr, bringt es nichts. Weil wahr, bringt es alles. (Keller)
V Kein all-you-can-eat-Buffet für eigene Zusammenstellung von dem, was dir leben hilft. Sondern Ernährungsberatung durch den Konstrukteur deines Körpers und deiner Seele. Eine Kur, bei der dir auch vorgesetzt wird, was dir nicht schmeckt. Aber nur, weil jemand wirklich weiß, was gut ist. Zwischendrin nicht gut fühlen. Nicht: Lohnt es sich heute? Sondern: Kann ich ihm vertrauen, dass es sich am Ende gelohnt haben wird? Kann ich mich ihm an-vertrauen? Oder krasser formuliert: Ihm ausliefern, weil ich weiß, dass ich bei ihm besser aufgehoben bin als bei mir selbst?
Theophilus, so ist es gewesen: Darauf kannst du dein Leben bauen. Die Apostel waren ganz dich an Jesus dran, er hat sie extra noch mal 40 Tage zur Seite genommen und mit ihnen geredet. Wovon ich dir hier erzähle, das ist nicht irgendein menschliches Projekt, eine menschliche Idee, sondern was Jesus zu tun begann und was er weiter tut.
Darauf mein persönliches Leben gründen, darauf Kirche gründen. Nicht auf das, was ich mir ausdenke, sondern auf das, was Jesus den Aposteln anvertraut hat. > .
Nicht auf das, was ich tue, sondern auf das, was er getan hat — und tut. Wenn wir ausstrecken, das Menschen heute Jesus kennenlernen: Er ist der eigentliche Missionar, er „hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet“ (; NGÜ).
Die Mission von Jesus wurde nicht während seines Lebens auf der Erde abgeschlossen. Nicht mehr sichtbar da, aber seinen Geist geschickt. Deshalb auch heute in Kirche nicht auf uns allein gestellt!
Wir haben mit dem gleichen Herrn zu tun wie damals — wie können wir es da wagen, wenig zu erwarten? (Keller)

Wenn sie bereit ist, zu handeln

Dann aber trifft dieser alte Text auf unser Leben im 21. Jahrhundert und wir stellen fest, dass Kirche heute anders aussieht als damals. Da bekehren sich nicht 3000 an einem Tag.
Aber vielleicht den gleichen Fehler wie die Jünger: Wirst du heute das Reich für Israel aufrichten? Immer noch nicht verstanden, was für ein Messias er war? Oder vielleicht jetzt endlich? Jesus bremst sie aus. Die Ergebnisse, der Zeitplan Gottes geht sie nichts an. Gott ist Gott, sie sind es nicht. Aber sie haben einen Auftrag.
Noch einmal lenkt Lukas den Blick auf das falsche Timing der Apostel. Jesus entschwindet ihren Blicken und sie stehen rum. Und die Engel greifen es extra noch mal auf: Was schaut ihr so? Er wird wiederkommen.
Stott: @6 „Die Vision, der sie sich widmen sollten, war nicht nostalgisch oben im Himmel, der Jesus aufgenommen hatte, sondern draußen in der Hingabe an eine verlorene Welt, die ihn braucht“ (Stott, S. 63)
Sie wollen seine Macht sehen und er sagt ihnen, dass sie Kraft empfangen werden. Sie fragen, wann er das Königreich aufrichtet und er sagt ihnen, dass sie daran bauen sollen. Er baut sein Reich, aber @7 sie sollen handeln.
A Ja, wir warten immer noch auf die Vollendung seiner Herrschaft. Angefangen in uns (Kraft des Geistes), und wir sehen kraftvolleren Tagen der Kirche hinterher, aber wir haben HEUTE einen Auftrag.
Wann endgültig wissen wir nicht, aber dass wir heute daran arbeiten sollen, dass sich seine Herrschaft ausbreitet, indem wir bezeugen, dass er König ist.
Wohin beruft er dich? Schon mal den Gedanken zugelassen, dass es nicht Deutschland sein könnte? Wir sind Zeugen nicht nur, wenn wir auf der Kanzel stehen, sondern im Alltag. Vielleicht hier, vielleicht in Phnom Penh oder Itaituba, im Schwimmverein und in der Mittagspause oder wenn wir denen, die uns unangenehm sind einen Blick schenken. (Samariter unvorstellbar!).
Aufgefordert zu beten: „Komm“, aber heute etwas zu tun (bei der Arbeit finden): Not about knowing, but about being ready.
V Sonnenfinsternis, Panik im amerikanischen Kongress. Redner: „Wenn er kommt, dann soll er uns wenigstens bei der Arbeit finden.“
@8 „Was verborgen ist, das ist des Herrn unseres Gottes — was aber offenbart ist, das gilt uns und unseren Kindern ewiglich, dass wir tun sollen alle Gebote dieses Gesetzes“ (; LU84).
Wovon weißt du schon lange, dass du es tun sollst, aber du hast dich durch Unsicherheiten davon abhalten lassen?

Wenn sie sich nach Gottes Geist ausstreckt

E Und dann bleibt etwas sehr Konkretes zu tun: 1,8 so programmatisch am Anfang des Buch als Gliederung oder min. thematischer Schwerpunkt — ein Riesenthema in Act: @9 Das Ausstrecken nach dem Heiligen Geist.
> Vorschlag: Apostelgeschichte überfliegen, rausschreiben wie der HG erwähnt wird, was er tut und dann sortieren / Themen finden.
Bericht über das, was die Jünger tun „in der Kraft des Geistes“: Kraft die Meinung anderer über sie und eventuelle negative Konsequenzen nicht so wichtig zu nehmen; Kraft über das bloße Bewältigen des Lebens hinaus Leidenschaft und Ziele zu haben; Kraft Wunder zu „wirken“; Kraft „durchzudringen“, sodass Menschen wirklich glauben können; „Kraft“ durchzuhalten in Schwierigkeiten.
H Aber wenn ich das nicht spüre: Warten, bis Erweckung kommt? Damals ja, aber eben Bericht, so war es damals. Aber das heißt nicht, dass es heute so sein muss. Maria wird bei unseren Gebetsreffen nicht dabei sein!
Heiliger Geist im AT nur vereinzelt, aber Paulus zeichnet anders Bild: @10 „…wir alle … sind mit demselben Geist getauft worden… und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden“ (; NGÜ). Durch die „Taufe“ mit dem Heiligen Geist zu einem Leib geworden. Und wieso / wer bekommt Heiligen Geist? @11 „…weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch … durch Christus den Heiligen Geist gegeben“ (; NGÜ).
Teils: Zwei Sorten von Christen. Heiligen Geist erhalten, aber noch nicht Taufe im Heiligen Geist als Ausrüstung zum Dienst. Bei den Jüngern könnte das passen. > Stückweiser Start ins Leben als Christ. Act erzählt wie es am Anfang war, aber nicht immer so. Paulus: Den Heiligen Geist bekommt, wer sich im Glauben an Jesus hängt. Wer nicht vom Geist geleitet wird, ist kein Christ ().
Aber nicht so, dass manche irgendwie dichter dran zu sein scheinen? In Act (6,3.5; 11,24) und den Briefen (Lob besonders für einige / Kritik) finden wir das. Und wir dürfen heute mit ähnlich besonderen Momenten rechnen, die uns in Gottes Nähe reißen / ausrüsten. Aber wir sollten sie nicht als einmalige Situationen suchen, sondern jederzeit (wie eine besondere Bevollmächtigung auch bei den Aposteln nicht einmalig war — ; ; ).
A Wie tun wir das? Einige Anweisungen @12:
Beten: „Wenn also ihr, die ihr doch böse seid, das nötige Verständnis habt, um euren Kindern gute Dinge zu geben, wie viel mehr wird dann der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten“ (; NGÜ). — „Ich brauche dich!“ Aber nicht Gebet als Ausrede nichts zu tun! Ausstrecken nach ihm durch Lieder & Gemeinschaft: „Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist, 19 indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt!“ (; REB). Wie holst du auf allen Kanälen Jesus in den Leben? Gehorsam: Wir können ihn „traurig“ machen () durch Sünde und „dämpfen“ (), indem wir ihn ignorieren. Wie offen legst du Jesus dein Leben hin? Wie sehr darf er dich in Frage stellen? Wie klar ist für dich wie er handeln will?
> Der Heilige Geist ist für uns zu haben (Beten, gehorchen, ausstrecken!) und notwendig, um Zeugen zu sein in aller Welt und allen Lebenslagen.
Wie kann Kirche heute Kraft empfangen?
Wenn sie fest gegründet ist auf dem, was Jesus gesagt hat, statt sich selber Neues auszudenken, und auf dem, was er getan hat statt auf dem, was sie selber tun kann. Wenn sie bereit ist zu handeln, auch wenn nicht alles klar ist oder so läuft, wie es gedacht ist. Wenn sie sich nach Gottes Geist ausstreckt, indem sie betet, sich mit Gottes Gedanken füllt und ihm gehorcht.
Dann kann Kirche auch heute kraftvoll handeln. Das lasst uns tun zu Gottes Ehre und zum Wohl unserer Stadt!
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@13
Wo schaust du auf dich statt auf ihn? Was hättest du längst anpacken sollen und hast es gelassen? Wie willst du dich nach Gottes Geist ausstrecken?